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Saison 2018

Pfingstsonntag fahren wir zum ersten mal in dieser Saison nach Breisach aufs Schiff.

Kaum da gibt’s den ersten Willkommens-Apéro mit der G-Crew. In weiser Voraussicht habe ich Käse aus der Schweiz mitgenommen. Schon schön wenn man so vermisst wird. Ist ein bisschen wie nach Hause kommen.

Frohnleichnam: 1. Saisonausfahrt mit Küttel Erwin und Irene nach Strassburg. Sie haben sich wohl gefühlt an Bord der LaTouline. Der „Holzwurm“ hat sich natürlich über das viele Holz an Bord gefreut. Die Rheinschleusen haben die Beiden sichtlich beeindruckt. Auf der Rückfahrt Uebernachtung im Hafen Weissweil. Dort wird man immer besonders freundlich empfangen. Am Samstag, Besuch des Töpfermarktes in Breisach. Es waren schöne Tage mit den Beiden an Bord.

Dienstag, 5 . Juni

Wir fahren um 09.30 los auf unsere diesjährige Tour. Wo sie uns wohl hinführt?

Also erstmal bis Freistett, vier Schleusen und ca. 6 Stunden Fahrzeit. Hier liegt in einer kleinen Ausbuchtung vor dem Wehr eine kleine Werft mit einem Hafen fast wie in einem kleinen Seebecken. Der Hafenmeister ist gerade selber auf Tour, deshalb kann uns niemand Strom machen. Morgen sollen wir uns bei der Werft melden. Jetzt geniessen wir erstmal den schönen Abend. Durch die Bäume hindurch kann man die grossen Rheinschiffe vorbeirauschen sehen. Hier im Becken ziehen lediglich ein par Wasservögel ihre Runden, der Kuckuck ruft ohne Unterlass nach seinem Weibchen. Kurz vor 9 Uhr geniessen wir dann einen spektakulären Sonnenuntergang. Wir sitzen noch lange draussen.

Mittwoch, 6. Juni

Die Sonne geht kurz vor 6 Uhr genauso schön auf der gegenüberliegenden Seite wieder auf. Eine wunderschöne Stimmung im ruhigen Hafenbecken. 3 Gänse haben schon mal nach dem ersten Frühstück gebettelt und der Kuckuck wird noch nicht erhöhrt von seinem Weibchen und ruft immerzu. Mal schauen ob wir zu Strom kommen, dann möchten wir gerne 3-4- Tage hier bleiben. Mit dem Fahrrad ins 2 KM entfernte Freistett fahren und die nähere Umgebung erkunden. Im Altrheinarm habe ich junge Schwäne gesehen. Anscheinend werden ihnen hier die Eier noch nicht aus den Nestern geholt zwecks Regulierung ihres Bestandes. Die Nilgänse mit ihren Jungen sind auch gerade unterwegs im Hafenbecken. Der Graureiher hofft auf den ersten Fisch.  Juhui, es hat geklappt, wir haben Strom und einen Schlüssel fürs Tor, können uns frei bewegen ohne immer jemanden um Einlass zu bitten. Es ist so schön und friedlich hier, wir werden einige Tage bleiben. Das Wetter ist schön, wir waren beide schon schwimmen, es hat bestimmt gut 20° das Wasser. Nach dem Nachtessen (gefüllte Tomaten) kleiner Verdauungsspaziergang zum Rhein. Die Gewitterfront, welche eine zeitlang bedrohlich den Himmel verdunkelte, hat sich verzogen. Es blitzt allerdings in der Ferne immer noch heftig. Uns fällt eine wunderschöne Condoryacht mit Schleusenschifferfahne am Bug auf. Freundlich werden wir von Beat und Daniela zum Kaffee eingeladen. Sie hahen ihr Boot im Oktober hier gekauft und fahren nächste Woche los zu ihrer ersten grossen Tour mit dem eigenen Schiff. Schön !! Wir haben uns viel zu erzählen. Nachts gewittert es dann auch hier noch.

Donnerstag,  7. Juni

Der Himmel ist bewölkt es hat merklich abgekühlt. Wir fahren mit den Velo’s los. Nach ca. 2 Km hat es ein Einkaufscentrum mit Aldi, Lidl, DM etc. Also ist es hier auch prima zum einkaufen. Dieser Hafen gefällt uns immer besser.  Nach einem kleinen Mittagssnack, 2 runden Rummikub und kleinem Mittagsschläfchen schauen wir dem emsigen Treiben in der nahen Werft zu. Spannend wie die Boote mittels einem grossen Kran ins Wasser gelassen werden.

Freitag, 8. Juni

Ein weiterer gemütlicher, ruhiger Hafentag kündigt sich an. Wir werden heute mit dem Velo etwas einkaufen fahren. Kümmerlins haben sich für morgen zum Besuch angemeldet, da müssen wir noch was bunkern. Das Wetter ist wunderbar. Am NM fahren wir zum 4 KM entfernten Badesee. Die Fahrt alles auf dem Rheindamm ist wunderschön. Wir liegen auf unseren Badetüchern ( hart, in unserem fortgeschrittenen Alter !!!), gehen baden, das Wasser hat hier bestimmt 25°. Ab 15 Uhr ist der Kiosk geöffnet und es gibt ein feines Glacé, grad so wie es sich für einen NM in der Badi gehört. Auf dem Rückweg haben wir Gegenwind auf dem Damm, ist Fahrt ist jetzt etwas anstrengender aber tut gut. Heute sind wir mit dem Einkaufen ca. 10 KM Rad gefahren. Besser als nichts. Nach dem Nachtessen (Lammrücken mit Bratkartoffeln und Rüebli) kommen unsere netten Stegnachbarn Gerda und Manfred zu einem Schwatz auf die Latouline. Wir köpfen zusammen eine Flasche Rosé und haben zwei gemütliche Stunden. Sie kommen aus Stuttgart und Freistett ist seit 28 Jahren ihr Heimathafen.

Samstag, 9. Juni

Um 5 Uhr morgens hats noch geregnet und geblitzt. Jetzt, eine Stunde später sitze ich am Tisch, geniesse einen wunderbaren Sonnenaufgang, der Kuckuck ruft schon wieder. Emma die weisse Hafengans mit ihren beiden Graugänsen im Schlepptau war schon für ein erstes Frühstück neben der Bordwand. Eine Gruppe mit 12 Nilgänsen umrundet gerade das Hafenbecken und sonst ist einfach nur Ruhe.  Die Bewölkung lockert sich auf, vielleicht kommts doch noch gut mit dem Wetter für’s Grillen heute NM. Wir fahren nochmals zu Lidl um frischen Salat und Brötchen zu holen. Nachher gibt’s Frühstück. Am NM dann Kaffee und Kuchen mit Renate, Jürgen, Fiona und Floh. Wir baden alle. Später grilliert uns Hans ein feines Schweinsfilet und Würstchen, dazu gibt’s Salate. Aus den mitgebrachten Erdbeeren machen wir zusammen mit geschlagenem Rahm ein feines Dessert. Das Wetter hält, die ersten Regentropfen fallen, als sie sich verabschieden. Schön, dass sie da waren.

Sonntag, 10. Juni

Neblig grau am frühen Morgen, später kommt die Sonne durch. Meine Wäsche trocknet im Wind. Geschwommen bin ich auch schon. Es wird dann noch richtig heiss, hochsommerliche 30°. Am Abend kommen Beat und Daniela (wir waren vor einigen Tagen bei Ihnen zum Kaffee eingeladen) zum Apéro. Wir haben dann ganz spontan die übriggebliebenen Würstchen auf den Grill gelegt und Salat war auch noch da. Beat ist neu Regionaleiter Innerschweiz der Schleusenschiffer. Wir werden die Beiden bestimmt an der GV in ZH treffen. Ein weiterer gemütlicher Abend mit Gleichgesinnten. Schön !!

Montag, 11. Juni

Halb sechs am Morgen. Strahlender Sonnenaufgang; ein paar Wolken am Himmel, die das ganze Bild aber nicht stören. Ein alter Fischer rudert mit dem Stechpadel einen alten Holzkahn an den Rheindamm. Er kontrolliert die Reussen, welche er dort ausgelegt hatte. Diese Nacht ist ihm wohl kein allzugrosser Fisch in’s Netz gegangen. Er säubert die Reussen und setzt sie neu. Punkt 7 Uhr geht die Arbeit in der Werft los. Vogel Gryff, ein Frachter mit Peniche-massen, welcher gestern Abend angelegt hatte, wird mit Stahlseilen in ca. 15. Minuten aufgezogen. Es stehen am älteren Frachter wohl Reparaturarbeiten an. Heute wollten wir eigentlich weiter zum Petersee. Dort kann man wunderbar baden und am Anker übernachten. Das war der Plan. Nun sind aber für den Südwesten Deutschlands heftige Gewitter mit Starkregen vorausgesagt und wir sind nicht mehr sicher, ob dies eine gute Idee wäre. Nach dem Frühstück radeln wir erst mal wieder zu Aldi. Noch einige Lebensmittel für die nächsten Tage einkaufen. Haben dort Aluminium Kaffeekapseln von Jacobs gefunden. Richtig guter Expresso und kompatibel mit unserer Nespressomaschine. 20 Stück für Euro 3.40.

Wir haben uns nach genauem studieren des Wetterberichts für die nächsten Tage entschlossen erst am Donnerstag von hier weiterzufahren. Es soll weiterhin Starkregen und Gewitter geben für unsere Gegend hier. Dann liegen wir in diesem gemütlichn Hafen bestimmt besser und die Liegegebühren sind mit 9 Euro pro Tag auch sehr vernünftig.

Mittwoch, 13. Juni

Heute Abend sind wir bei Daniela und Beat zu Gschwellti und Käse eingeladen. Ich möchte einen Aprikosenkuchen zum Dessert mitbringen. Also radeln wir nochmals ins Dorf zum einkaufen. Mal schauen ob wir einen trockenen Moment erwischen. Es war dann wieder ein richtig gemütlicher Abend bei den Beiden. Themen sind naheliegend.

Donnerstag, 14. Juni

Beim Frühstück Telefonanruf nach Wegggis. Pêre hat heute Geburtstag. Es geht ihnen gut. Später melden wir uns ab in der Karcher Werft, geben den Schlüssel ab und fahren um ca. 09.30 Uhr los. Der Rhein bringt recht viel Wasser. Nach Teletext liegt die Hochwassermarke in Maxau 1 cm über Marke I. Das heisst wir fahren heute bestimmt nicht bis Karlsruhe. Nach 1 Grossschleuse und ca. 1.5 Stunden Fahrt biegen wir ein in einen Baggersee. Dort ist der MYC Offendorf beheimatet. Eine wunderschön gepflegte Marina. Um 14 Uhr kommt der Hafenwart, händigt uns den Schlüssel für’s Tor und die Sanitären Anlagen aus. Kosten pro Nacht 12.50 ink. Strom und Wasser. Kann man nichts sagen bei so einer gepflegten Anlage. Richtig idyllisch wird es hier allerdings erst nach Feierabend. Hier wird mit einem Schwimmbagger Kies vom Grund geholt, am gegenüberliegenden Ufer wird dieses über Förderbänder auf die einzelnen Kieshaufen verteilt. Ziemlich laut ! Aber sonst liegen wir hier im ruhige See und drausse rauschen die grossen Frachter und Hotelschiffe vorbei. Nach den letzten kühlen Tagen geniessen wir die warmen Sonnenstrahlen.

Freitag, 15. Juni

Teletext: Pegel Maxau 2.61; also immer noch Hochwassermarke I; immer noch keine Entwarnung. Allerdings ist der Pegel in Basel am sinken. Aber das braucht noch bis es hier ist. Wir werden aber definitiv noch einen Tag hier bleiben. Nach dem Frühstück radeln wir ins c. 3 km entfernte Ottendorf. Ein schönes, gepflegtes Elsässerdorf mit einer Boulangerie und einem kleinen Proximarkt. Man bekommt also alles was man so braucht. Schöne, wenig befahrene Strasse. Anfangs Dorf eine Lindenallee mit bestimmt 50 blühenden Linden. Beim Druchradeln wirst fast High. Im ruhigen Hafen kommen so nach und nach die Wochenendböötler auf ihre Schiffe. Es wird auch heute wieder gebaggert und zusätzlich wurde anscheinend heute die Anflugschneise des Flughafens Karlsruhe geändert. Immer wieder fliegen grosse Maschinen in einer schönen Schleife über den Ottendorfer Baggersee. Die Wildgänse fliegen aufgeregt davon. Gestern Abend hat ja bekanntlich die Fussball WM in Russland begonnen. Hans schaut sich heute NM einen Match an. Ich sitze draussen und schreib mein Tagebuch in den Laptop. Heute Abend werden wir ein Steak auf den Grill werfen. Es ist herrlich warm und ab 16 Uhr ist ja dann auch Ruhe im Baggersee.

Samstag, 16. Juni

Pegel Maxau 6.04 gemäss Teletext. Also fahren wir heute weiter den Rhein runter. Es ist bewölkt aber trocken, ideales Fahrwetter. Die einzige Schleuse für heute ist die Schleuse Iffezheim. Ohne grosse Wartezeit werden wir zusammen mit einem holländischen Frachter, der Benja in der grossen Kammer runtergeschleust und in seinem Schlepptau (er scheint es nicht eilig zu haben) fahren wir dann ca. 50 KM bis zum Hafen Karlsruhe. Viel Frachtverkehr in der Gegenrichtung; bereits um 13.30 belegen wir im Hafen. Mal schauen ob wir Bernd antreffen, der Funker welcher uns vor zwei Jahren aus der Patsche geholfen hatte. Leider ist er nicht mehr im Klub, er habe ein Wohnmobil gekauft. Schade, er war so ein begeisterter Bötler ! Wir versuchen ihn auf dem Handy zu erreichen, er ist auf Tour mit dem WoMo hat es auch sehr bedauert, dass wir uns nicht getroffen haben. Es wird am NM noch richtig warm, die Duschen auf dem Steg sind willkommen. Im Wasser trainieren die Junioren mit Schlauchbooten für die Klubmeisterschaften. Wir sind froh, als das Traning um 17 Uhr beendet ist. Die Manöver waren mit der Zeit schon sehr laut. Am Abend sitzen wir lange draussen; ein schöner Sonnenuntergang, ein wolkenloser Abendhimmel verspricht schönes Wetter für morgen.

 

Sonntag, 17. Juni

Gemütliches Frühstück dann noch die Gelegenheit genutzt und 300 lt. Diesel gebunkert. Wir fahren um ca. 10.15 los. Das Wetter ist ideal zum fahren, nicht zu heiss. Wieder viel Gegenverkehr auf dem Rhein, heute sind die grossen Schubverbände unterwegs. Haben aber durchwegs die blauen Tafeln gesetzt, dies ist sehr angenehm, weil man dann immer genau weiss wo man sie kreuzen soll, Backbord- oder Steuerbord. Auf Höhe Philippsburg wimmelt es auf dem Rhein plötzlich von kleinen Einerkanus. Dass sie in der Fahrrinne zwischen den Buhnen trainieren müssen ist mir unverständlich. Das AKW Philippsburg steht hier direkt am Rhein. Vielleicht sind sie schon etwas verstrahlt (Böse, Trix) Wir machen gut Fahrt; um ca. 12.30 ist schon der Speyrer Dom in unserem Blickfeld und somit auch meine Lieblingsstadt am Rhein. Wir fahren diesmal nicht in den Stadthafen, werden vom Reffenthal aus, wo wir nächste Woche sind, mit den Fahrrädern nach Speyer fahren. Das Reffenthal ist unglaublich schön, wir waren wieder ganz begeistert als sich nach dem kleinen Rheinarm die Seenlandschaft vor uns öffnete. Viele Boote liegen in den verschiedenen Buchten vor Anker. Ab Dienstag soll es hochsommerlich warm sein, dann werden wir auch in eine solche Ankerbucht fahren zum baden. Im Yachthafen des MBC Speyer im Reffenthal wird uns die Box Nr. 76 zugewiesen. An den grossen Yachthafen werden wir uns gewöhnen müssen. Hier stehen die ganz grossen, teuren Yachten Bug an Bug. Sven sähe hier sein Chlischée  von den Cüplitrinkenden Yachtis voll bestätigt. Als dann allerdings die Deutsche Fussballelf im Eröffnungsspiel verlor wurde es hörbar ruhiger im Hafen. Die Wochenender zogen ab und unter der Woche wird es hier wohl um einiges angenehmer sein. Die Schweizer spielen dann noch 1:1 gegen Brasilien und können mit diesem Resultat wohl echt zufrieden sein.

Bildergebnis für Foto Reffenthal    Luftaufnahme Reffenthal

Montag, 18. Juni

Genau sooo habe ich es mir im Reffenthal vorgestellt: der See liegt spiegelglatt im ersten Sonnenlicht. Es ist 6 Uhr morgens. Am gegenüberliegenden Schilfgürtel ist Familie Schwan bereits mit ihren 6 Jungen unterwegs. Der Feldstecher wird hier wohl im Dauereinsatz stehen. In der entfernteren Badebucht sehe ich damit einige Gänse mit schwarzen Hälsen, es sind Canadagänse wird mir später erklärt. Kormorane sind am fischen, Schwalben fliegen nach Mücken und immer mal wieder patscht es im Wasser wie wenn ein grosser Fisch sich drehen würde. Bis vor einigen Jahren war hier Sperrgebiet der Deutschen Bundeswehr, wohl deshalb ist hier rund um den See noch alles Natur pur.  Wunderbarer Mischwald , z.Teil stehen die Bäume der kleinen Insel noch im Wasser. Der Rhein hat halt doch noch nicht ganz Normalwasserstand. Wir können die nächsten Tage bestimmt noch beobachten wie das Wasser sinken wird. Nach dem Frühstück laden wir unsere Velo’s ab und werden die nähere Umgebung erkunden. Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist Otterstadt. Jetzt werden aber erst mal Frischbackbrötli aufgebacken. Später stellen wir dann fest, dass es toll ist zum einkaufen, alles Veloweg der Otterstattermarkt hat einen Metzger und einen Bäcker im Laden. Man bekommt alles was man braucht. Jetzt kurz vor 12 Uhr sind wir zurück und schon in den Badesachen, schauen den Segelschiffen zu welche aus dem kleinen Segelhafen ausgelaufen  sind. Es sind 12 Boote welche die guten Windverhältnisse ausnützen. Schön zum zuschauen wenn sie vor unserem Hafen kreuzen. Hans liest in der Bildzeitung wie die Deutsche Fussballnation ihre Enttäuschung verarbeitet.

Am Nachmittag kommt Ueberraschungsbesuch. Ruth und Markus Hofner, die mit ihrem Wohnmobil im Pfälzerwald unterwegs waren, haben uns gefunden. So schön. Nach einem gemütlichen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen, einem ersten Apéro grillieren wir und Ruth mach eine tolle Gemüsepfanne dazu mit allem was ihr Kühlschrank hergibt. Wir geniessen zusammen die schöne Abendstimmung. Sie haben ihr WoMo gleich ausserhalb des Hafens stehen, müssen also nicht mehr fahren, deshalb können wir auch die zweite Flasche Pfälzer Wein welchen sie mitgebracht haben, köpfen.

Dienstag, 19. Juni

Sitze wieder kurz nach 6 Uhr draussen und geniesse die besondere, ruhige Stimmung am See. Die Wasservögel sind längst schon wieder unterwegs. Strahlender Sonnenschein; ein schöner Tag erwartet uns. Ruth und Markus frühstücken mit uns auf der LaTouline (Ihr Müesli bringen sie aus dem WoMo mit) Sie fahren anschliessend mit ihren E-bykes nach Speyer, wir fahren nach Otterstadt. Gegen 4 Uhr kommen die Beiden zurück und wir machen die Leinen los und befahren mit ihnen das ganze Wassergebiet die Reffenthals. In einer schönen, einsamen Bucht wird der Anker fallen gelassen und mit Gänsen und Schwänen als Nachbarn machen wir Apéro und Nachtessen. Idyllischer geht es kaum. Ruth und ich gehen lange schwimmen. Gegen halb neun Uhr fahren wir dann zurück in den Hafen und nehmen noch einen kleinen Schlummi bevor Hofner’s in ihr WoMo zurückgehen. Wir Beide sitzen noch lange draussen und geniessen die Stimmung.

Mittwoch, 20. Juni

Wir frühstücken noch zusammen dann fahren die Beiden mit ihrem Wohnmobil wieder weiter. Wir haben uns sehr über ihren Besuch gefreut. Das Waser hier hat bestimmt 24°. Ich war heute morgen schon um 7 Uhr das erste mal im Wasser. Heute Morgen ist mal wieder Schiffshaushalt angesagt. Waschen, Staubsaugen und Abstauben sind nötig. Bin zufrieden als alles gemacht ist. Jetzt muss ich aber dringend wieder in’s kühle Nass. Das Thermometer zeigt fas 30° an. Zum Glück weht hier am See immer ein kühles Lüftchen. Drei mal am Tag kommt das Ausflugsboot aus Speyer um eine Schleife im Reffenthal zu ziehen. Die Ausflugsboote sind bei diesem tollen Wetter gut besetzt. Wir haben mit Tüchern einen Schattenplatz gemacht und spielen einige Runden Rummikub.

Donnerstag, 21. Juni

Nach dem Frühstück radeln wir die gut 6 KM nach Speyer zu Lidl zum einkaufen. Wir erwarten Besuch aus Breisach am Wochenende, da wollen wir noch einiges besorgen. Fast die ganze Strecke ist Veloweg und gut zu schaffen. Es geht ja alles eben raus nicht rauf und runter wie zu Hause, dann kann man auch 12 KM Velofahren zum einkaufen. Am NM wird’s windig und kühl, der angekündigte Temperatursturz ist tatsächlich da. Nichts mehr mit baden, heute. Lesen und spielen ist angesagt. Philipp hat angerufen. Schön ! Um halb neun Uhr Abends kommen Dani und Katinka. Unsere beiden liebsten Stegnachbarinnen aus Breisach. Dani bleibt über das Wochenende auf der LaTouline. Katinka fährt zu ihrem Freund Mario. Wir Drei sitzen lange draussen, bei einem Glas Rosé haben wir uns viel zu erzählen.

Freitag, 22. Juni

Heute fahren wir mit dem Schiff nach Speyer. Es ist kühl aber z.Teil auch sonnig. Also mal wieder lange Hosen und Jacke anziehen. Wir legen im Stadthafen mit viel Wind an, eine kleine Herausforderung für unseren Captain, in diesem engen Hafenbecken. Am Ticketautomaten lösen wir den Parkschein wie für ein Auto und dann ab in die schöne Altstadt Wir besichtigen den imposanten Dom , spazieren gemütlich die autofreie Ladengasse runter. In der italienischen Eisdiele sitzen wir an der Sonne; also Jacke aus. Dani gefällt die kleine Stadt auch. Die grossen Oleanderbüsche in den Riesentöpfen begeistern mich jedes mal in Speyers Ladengasse. Es ist hier, im Hauptort der Pfalz so eine gemütliche Betriebsamkeit, einfach schön. Die Rückfahrt zurück ins Reffenthal dauert dann nicht mal halb so lange und schon am späten NM sitzen wir wieder im Hafen. Zum Znacht gibt’s selbst-gemachte Pizza’s und Salat. Zuvor  noch einen feinen Aperol Spritz für die Mädels. Hans schaut Schweiz gegen Serbien im TV. Das Match geht 2:1 aus für die CH. Hans ärgert sich über die „Albaner“

Samstag, 23. Juni

Schöner Sonnenaufgang, aber kühl. Ohne Jacke kann man nicht draussen sitzen. Ich fahre später nach Otterstadt um Brötchen zu kaufen, das ist aber noch 2 Stunden zu früh. Dani möchte heute ausschlafen, ich muss mich also nicht beeilen. Heute ist im Hafen Sommerfest. Sie haben vier Pagodenzelte aufgestellt, der Bierwagen steht auch schon. Wir lassen uns überraschen was das wird. Heute spielt noch Deutschland gegen Schweden. Das Bier wird fliessen wenn sie gewinnen. (oder sonst aus Frust, erst recht) Der Hafen ist total voll. Viele benachbarte Motorbootclubs  sind vertreten. Sogar aus Worms sind welche mit dem Boot angereist. Die Gäste vom Schleusenschifferklub aus der Schweiz werden auch begrüsst am Mikrofon. War lustiger Abend mit Livemusik, Würstle vom Grill und Pfälzer Rosé. Ach ja, und Deutschland hat gegen Schweden 2:1 gewonnen. Da war die Welt natürlich sowieso in Ordnung.

Sonntag, 24. Juni

Alle sind noch am Ausschlafen. Ich war die erste die heute morgen geduscht hat im Hafengebäude. Bin froh, dass ich oben nicht aufräumen muss. Es sieht wild aus nach dem Fest. Katinka und Mario kommen zusammen mit seinen beiden Hunden Schröder und Anton um 10 Uhr zum Frühstück. Ich muss also heute nicht radeln. Im Moment ist es noch bewölkt, mal schauen ob der Wetterbericht stimmt und die Sonne sich später durchsetzt. Nach einem ausgiebigen, feinen Frühstück  und einem Spaziergang mit den Hundis fahren wir eine Runde im Reffenthal. Halten an einer Ankerbucht zum baden. Fahren auch noch ein Stück raus auf den Rhein. Zurück im Hafen gibt’s Apéro, später Melone und Rohschinken und GrillZnacht.   Telefonanruf aus Heidelberg: unsere Bootsfreunde Bruno und Karin kommen uns morgen besuchen. Katinka holt Dani morgen vormittag hier ab und fährt dann noch kurz mit uns zum Einkaufen.

Montag, 25. Juni

Es ist am Morgen wieder ziemlich bedeckt. Jacke nötig beim schreiben an Deck. Aber der Wetterbericht tönt für die nächsten Tage verheissungsvoll. Wir haben die Tage mit Dani an Bord sehr genossen. Wir werden die Beiden jetzt eine ganze Weile nicht mehr sehen. Der Einkauf mit Katinka im Edeka war super. Einkaufen ohne zu überlegen obs noch Platz gibt im Velokörbli. Prima , vielen Dank. Kaum sind die Beiden unterwegs nach Breisach ist schon unser Besuch aus Heidelberg im anzug. Bruno und Karin sind mit dem Auto hergefahren um uns zu besuchen. Es ist so richtig schön mit den Beiden. Mit Bruno kann man so schön blödeln, er ist immer noch der Gleiche wie eh und je. Wir verbringen zusammen einen gemütlichen Nachmittag mit nautischen und anderen Gesprächen…… mit Kaffee und Kuchen und später gabs Lachsschnitten mit Reis, es hat ihnen geschmeckt. Bruno fährt in eine Eisdiele und überrascht uns mit einem feinen italienischen Eis. Die Beiden kommen diesen Sommer auch noch ins Reffenthal mit ihrem Boot. Sie kennen hier viele Böötler, kommen schon viele, viele Jahre in diesen Hafen. Wir haben ja damals den tollen Tipp mit dem Reffenthal von den Beiden erhalten. Ich sitze an Deck, Hans schaut Fussball. Ich lasse die vergangene Woche hier mit den vielen tollen Besuchen Revue passieren; im Wasser ziehen gerade 9 Canadagänse mit 8 Jungen vorbei. Die untergehende Sonne wirft wieder ein mystisches Licht an’s andere Ufer.

Dienstag, 26. Juni

Putz- und Waschtag. Hans schruppt das Teakdeck mit Schmierseife, die Waschmaschine ist am laufen und wir können wieder baden. Es ist schon wieder richtig heiss. Gegen Abend laden wir unsere Räder auf’s Schiff. Morgen verlassen wir nach 10 Tagen das schöne Reffenthal und fahren wieder ein Stück weiter den Rhein runter. Von Bruno haben wir ein par tolle Tipps bekommen für unseren geplanten Törn in den Main.

Mittwoch, 27. Juni

Kurz nach halb sechs Uhr. Ich geniesse meinen ersten Kaffee hier nochmals in dieser speziellen Atmoshäre in Licht der aufgehenden Sonne. Schwer zu beschreiben. sooo schön. Dank den Kenntnissen die sich Dani beim Tauchen erworben hat, wissen wir jetzt auch dass die platschenden Fische Schleien sind und ihr wachsames Auge hat auch einige kleine Süsswasserquallen gesehen. Diese wurden anscheinend durch Reinigungstanks nach Europa eingeschleppt und kommen mittlerweile in allen europäischen Seen vor (auch in der Schweiz, haben wir gegoogelt) Fliessende Gewässer mögen sie nicht und sie sind völlig ungefährlich. In ein par Stunden verlassen wir also dieses Naturparadies. Auch an den grossen Yachthafen habe ich mich mittlerweile gewöhnt, ist aber def. nicht so mein Ding (zu viele Cüpli-Boote) aber dies ist ja nur am Wochenende so. Die Böötler welche auch unter der Woche auf ihren Booten wohnen sind ja sehr nett.

09.30 Uhr Leinen los. Die Fahrt den Rhein runter , vorbei an Ludwigshafen, Mannheim,  der Nekarmündung später Worms mit seinem imposanten Brückenkopf ist bei diesem Wetter ein reines Vergnügen. In Mannheim wie jedes mal unruhiges Wasser durch die vielen Frachter welche hier in den diversen Häfen ein- und ausfahren. Um 14 Uhr legen wir im Eichersee an. Es ist plötzlich sehr windig geworden und wir sind froh, dass wir hier ruhig und sicher liegen für eine Nacht. Hier stehen rund um den See kleinere und grössere Wochenendhäuser mit dem jeweiligen Bootsplatz davor. Sieht hübsch aus. Bis Mainz sind etwa 30 Rheinkilometer, die machen wir morgen, falls sich der böige Wind gelegt hat. Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang und dem aufziehenden "Fastvollmond" ist die Stimmung wunderbar hier. Hans ist natürlich am Fussball kucken.

Bildergebnis für Eichersee   Eichersee

Donnerstag, 28. Juni

Mein Geburtstag. Bereits um 06.15 das erste Mail von meiner Schwester Irene. Auch Müschi und Pêre rufen kurz nach acht Uhr an und dann kommen ganz viele SMS von Freunden und Familie. Schön ¨!! Hans und ich machen einen kleinen Spaziergang rund um das Seebecken und bestaunen die schönen Anwesen. Die meisten haben auf einer Seite den Rhein und auf der anderen Seite den Eichersee. Schon fast dekadent würde Sven sagen. Nach einem feinen, ausgiebigen Zmorge fahren wir los in Richtung Mainz. Eine schöne Strecke zum fahren, hier ist der Rhein breit und meistens ist die Fahrstrecke nicht durch Buhnen begrenzt. Kurz nach Mittag fahren wir bereits in den Stadthafen in Mainz ein. Ein erstes, feines Glace gabs auch schon. Morgen gehen wir hier noch einkaufen und dann fahren wir gleich visavis in den Main rein. Unsere nächste Strecke.

Bildergebnis für mainz hafen  Stadthafen Mainz, hier liegen wir im Moment

Freitag, 29. Juni

Fluglärm in Main: wenn man wie wir die letzten 2-3 Wochen in ruhigen Seen wie Freistett, das Reffenthal oder Eichersee verbracht  hat, sind die Flugzeuge fast nicht auszuhalten. Aber wir werden uns an sie gewöhnen müssen rund um Frankfurt.   Es ist jetzt halb zwölf Uhr Mittags, wir sind bereits seit 2 Stunden auf dem Main unterwegs und fahren nächstens in die zweite Schleuse ein. Die Flugzeuge im Anflug donnern hier direkt über die Schleuse, das Fahrwerk bereits ausgefahren. Der Main hat viel weniger Strömung als der Rhein. Um 14 Uhr belegen wir im modernen Stadthafen Frankfurt. Die Skyline hat sich bei der Anfahrt wunderbar vom blauen Himmel abgezeichnet. Sofort stadtfein machen und ab in die City . Diese Zeilen schreibe ich nun um halb zehn Uhr Abends. Meine schmerzenden Füsse werden gerade in einem entspannenden Fussbad gekühlt. In den Städten läuft man sich halt immer die Füsse wund. Wir sind den Main entlang bis zur eisernen Brücke, zum Römer , dann der Einkaufsgasse entlang und alles wieder zurück zum Hafen…….Ph. aber es hat sich gelohnt. Frankfurt hat nebst den grossen Glaspalästen wunderschöne alte Fachwerkhäuser, welche wohl nach alten Plänen wieder aufgebaut wurden. Auf einem Plan haben wir Fotos von Frankfurt nach dem Krieg gesehen, es stand praktisch gar nichts mehr. Dann gehen einem Gedanken durch den Kopf wie: ob die Syrer wohl auch so viel Mut und Willen aufbringen ihre zerstörten Städte wieder aufzubauen? Am Abend ist die Beleuchtung im Hafen ganz besonders schön und wir sitzen noch lange zusammen draussen.

Bildergebnis für frankfurt skyline

Samstag, 30. Juni

Morgens beim Brötchen holen habe ich mich über die originellen Strassennahmen im Hafenquartier gefreut. Du läufst z.b. vom Bachforellenweg über den Flusskrebs-Steg.  Rewe ist super nah zum Einkaufen und wir holen noch einige Lebensmittel bevor wir weiterfahren. Die Durchfahrt durch die Stadt mit ihren vielen Brücken und den Hochhäusern ist ganz speziell. In der ersten Schleuse des heutigen Tages erfahren wir dann, dass der Rhein nach Offenbach wegen einer Ruder-Regatta bis 11.30 Uhr gesperrt sein wird. Wir machen deshalb am Stadtsteg fest. Mal schauen evt. bleiben wir grad hier. Hab nämlich vom Wasser aus einen Flohmarkt gesehen. Freude ! Und die LaTouline steht unter einer Trauerweide im Schatten. (zumindest beim momentanen Sonnenstand) Diese Trauerweide hat dann dafür verhindert dass Hans Fussball schauen konnte. Für das zweite Spiel Urugay-Portugal sind wir dann in die Stadt. In einer Dönerbude lief der Fernseher und er konnte dort schauen. Zurück auf dem Schiff waren wir dann in mitten junger Leute. Die alternative Szene von Offenbach hat hier in einem ausrangierten Bahnwagen eine lusteige Bar eingerichtet. Bis um 1 Uhr Nachts war viel los; Musik im Raggae-Style und alle ganz friedlich. Sicherheitshalber hat Hans noch den Anker fallen lassen. Man hört ja immer mal wieder von gelösten Tauen etc. Uns ist ja zum Glück noch nie so etwas passiert, aber Sicherheit geht vor. Wir haben jedenfalls gut geschlafen.

Sonntag, 1. Juli

Brötchen sind schon geholt. Wir geben den Schattenplatz unter der Weide auf, zugunsten König Fussball. Nur ca. 20 Meter vorgezogen und schon funktioniert der Fernseher. Heute kann also Fussball geschaut werden. Nach dem feinen Zmorgen nehmen wir die Velo’s von Bord und radeln auf dem schönen Radweg alles dem Main entlang. Schöne Strecke, viele Trauerweiden und Pappelalleen, aber natürlich an diesem schönen Sonntag auch viele Velofahrer. Gegen Mittag sind wir durstig wieder zurück auf der LaTouline. Die Rückfahrt: alles gegen den Wind !! Am NM legt ein Boot mit Getränkeausschank an. Sofort ist grosser Andrang. Hans holt 2 x 5dl. Apfelwein (Aeppelwöi, sagen sie hier). Also wenn ich ehrlich bin schmeckts nicht anders als saurer Most. Unser Freund Rolf hätte Freude daran…..

Bildergebnis für frankfurter apfelwein Prost

Montag, 2. Juli

Als Erstes ein SMS an Daria, sie hat heute Geburtstag. Sie war ja letztes Jahr eine Woche mit Moritz an Bord und anscheinend hat es ihr so gut gefallen, dass sie nächstes Jahr nach ihrem Schulabschluss wieder einige Zeit mit dem Götti unterwegs sein möchte. Gerne ! Um 9 Uhr Leinen los, wir wollen heute bis Hanau. Mal schauen ob wir dort einen märchenhaften Anleger finden, schliesslich ist dies der Geburtsort der Gebrüder Grimm! Der Main wird immer lieblicher, ist hier ähnlich wie die Sâone in Frankreich. Viel Grün, wenig Verkehr, kleine Inseln für die Wasservögel. Die einzige Schleuse des heutigen Tages kostet uns dann allerdings über eine Stunde. Wir passen nicht in die Sportbootschleuse und auf die grosse Kammer warten wir……….. Das Wetter ist wieder wunderbar, leicht windig, so sind die fast 30° wunderbar auszuhalten. Kurz nach halb zwölf belegen wir mit Hilfe von zwei netten Clubmittgliedern des Bootsclub Hanau. Der Wind und die Strömung sind hier nicht zu unterschätzen, wie mein Captain gemerkt hat. Es ist sehr ruhig hier, jedenfalls ruhig genug für ein kleines Mittagschläfchen an Deck.

Dienstag, 3. Juli

Wir haben heute morgen das ganze Hafenareal für uns alleine. Unter der Woche ist hier anscheinend niemand. Wir haben im neu erstellten Sanitärcontainer gemütlich geduscht. Komfort wie zu Hause, grösszügig und sauber. Im Verlaufe des Vormittags fahren wir gemütlich los. Werden heute von Hessen in’s Bayrische welchseln. Unsere diesjährige Tour ist Bundesländerübergreifend. Von Baden Würtenberg nach Rheinlandpfalz, Hessen und jetzt dann Bayern. Wir möchten gerne Seligenstadt besichtigen. Dies hat aber leider keine Anlegemöglichkeit, aber eine Fähre. Ca. 3 KM weiter liegt in einer alten Schleuse der kleine Bootshafen Karlstein. Von dort könnten wir mit den Fahrrädern zur Fähre zurückradeln. Im Aushang für Gastlieger wird vor dem grossen Schwell im Hafen gewarnt. 4-fach belegen und wenn möglich mit Ruckhämmern anlegen. Beim ersten grossen Frachter der draussen vorbeifährt, haben wir festgestellt, dass dies wirklich nötig ist. Die LaTouline tanzt bestimmt einen Meter vor und zurück. Also Gummi-Rückdämmer und 4-fach belegen, jetzt ist ok. Es ist noch zu heiss zum Velofahren und um 16 Uhr spielt ja die CH-Nati gegen Schweden. Also werden wir erst nach dem Spiel aufs Rad steigen um den schönen Ort Seligenstadt zu besuchen. Vom Wasser aus haben wir eine grosse Klosteranlage und viele Fachwerkhäuser gesehen. Bestimmt sehenswert. Das Resultat des Fussballmatches kennt ihr ja alle……..   Für 3 Euro  (hin und zurück , 2 Personen) haben wir also auf die andere Mainseite übersetzt . 100 Jahre nach Christus haben die Römer hier bereits ein Kastell errichtet. Im Jahre 1175 bekam der Ort, dessen Mittelpunkt die Benediktiner-Abtei ist, Stadtrecht. Ab 1803 kam die Anlage dann in den Besitz des Landgrafen von Hessen. Der gesamte Altstadtbereich mit seinen Fachwerkbauten unterliegt beim Denkmalschutz. Besichtigung hat sich gelohnt und ein feines Glacé gab’s auch.

Bildergebnis für seligenstadt  -Seligenstadt, Benediktinerabtei und Stadtkern mit Fähre.

Mittwoch, 4. Juli

Ich geb’s zu wir haben schon ruhiger geschlafen als diese Nacht.  Bei jedem vorbeifahrenden Frachter und Flusskreuzfahrer haben die Seile gejammert und unsere Fender mussten Schwerstarbeit verrichten. Wir frühstücken zeitig und fahren dann in Richtung Aschaffenburg. Angenehmes Fahrwetter, leicht bewölkt, kein Wind und doch 26° warm. Nach einer Schleuse und knapp 30 KM Fahrstrecke fahren wir in den Flosshafen Aschaffenburg ein. Haben einen prima Platz am Kopfsteg und werden hier zwei Tage bleiben um die Stadt anzuschauen.

Bildergebnis für aschaffenburg  Schloss Johannisburg in Aschaffenburg

Donnerstag, 5. Juli

Heute morgen wir haben wir den Schlossgarten und das wunderschöne Pompej..anum besichtigt. Dieses Gebäude ist ein Nachbau einer römischen Villa mit wunderschönen Malereien und einem ganz tollen Park. Der Blick von dort auf den Weinberg und den Main ist sehr schön. Erbaut wurde das Pompejanum im Auftrag von König Ludwig I in den Jahren 1840-1844.

Bildergebnis für pompejanum aschaffenburg

Nach diesen langen Besichtigungen ist eine Erfrischung nötig, da wir hier in Bayern sind, natürlich ein feines frisch gezapftes Bier, am besten das Einheimische vom Schlappenseppel.

Bildergebnis für schlappeseppel

Am Abend ging dann ein heftiges Gewitter runter über Aschaffenburg, zuerst sassen wir noch gemütlich draussen und haben zugeschaut aber mit der Zeit wurde es doch zu ungemütlich und wir haben uns in die Dinette verzogen und einige Runden Rummikub gespielt.

Freitag, 6. Juli

Wie reingewaschen sieht die Landschaft in diesem schönen Hafen nach dem reinigenden Gewitter aus. Grosse weisse Quellwolken verzieren den Himmel und sonst ist alles wie gehabt: sonnig und warm. Wir fahren erst morgen weiter, verlängern nochmals hier in Aschaffenburg. Der Hafen hat eine prima Infrastruktur, ein ganz neuer Sanitärcontainer mit ganz edlen Villeroy und Boch Keramik. Tolle Wlan-Qualität, prima Stege. Alles vom Feinsten. Dabei muss diese Floss-Anlage jeden Herbst aus dem Wasser. Hier darf nichts drinbleiben wegen dem Hochwasser, dass hier wohl immer mal wieder von der Donau hergebracht wird. Der einzige Nachteil hier habe ich heute morgen wieder gemerkt beim Brötchen holen. Man muss raufkrazeln zum Bäcker und zum Metzger. Wir sind hier halt in Bayern, also bergig.

Ähnliches Foto Hier liegen wir komfortabel am Kopfsteg.

Morgen Samstag soll auf dem Schlossplatz Wochenmarkt sein, den wollen wir noch mitnehmen bevor wir weiterfahren.

Samstag, 7. Juli

Martkbesuch: alles was dein Herz begehrt. Heute Abend gibt es auf der LaTouline frische Saiblingsfillet, neue Kartoffeln, Pflücksalat und Himbeeren zum Dessert. Alles vom Markt. Fein !

Die heutige Fahrt zeigt uns alles was die Flussfahrt für uns so attraktiv macht. Vom städtischen, sehenswerten Aschaffenburg wenige hundert Meter und schon ist man mitten in der Natur, ein naturbelassenes Flussufer mit viel Wald, kleinen Teichen für Reiher, Gänse und Enten. Zwei Schleusen ohne Probleme und Wartezeiten. Kurzum ein schöner Fahrtag (nie ein Auto gesehen). Wir staunen immer wieder wie wenig Wasserwanderer in diesem schönen Revier unterwegs sind. Wir können es uns eigentlich nicht erklären, sind wir solche Exoten?

Bildergebnis für Foto Main nach Aschaffenburg   Hier schlängelt sich der Main mitten durch den Wald.

Nach ca. 4 Stunden Fahrt machen wir am Gästelieger des Wassersportclub Erlenbach fest. So wie es uns der freundliche Hafenwart in Aschaffenburg geraten hatte. Wir sollen unbedingt bis Miltenberg fahren, dann hätten wir den landschaftlich schönten Teil des Mains gesehen. Das werden wir auch tun, nächste  Woche. Der Gästesteg liegt hier ausserhalb des Clubgeländes im Schutzhafen für die Grossschifffahrt. Es liegen 5 oder 6 Frachter im Becken und rundrum nichts als Wald. Bei der Anmeldung im Clubhaus staune ich über den stolzen Preis von 26 Euro pro Nacht (16 in Aschaffenburg!) und zum zweiten sagt sie: also Schweizer das hatten wir jetzt noch nie. Also doch Exoten!

Sonntag, 8. Juli

Sven hat heute seinen grossen, runden Geburtstag in Breisach. Herzliche Gratulation von hier aus .

Morgens noch unsere Bettwäsche gewaschen (teuren Hafenplatz ausnutzen.hihi). Herrliche Fahrt, erster unfreiwilliger Halt vor der Schleuse Klingenberg. Hier wäre ein Paradies für unsere Camperfreunde. Campingplatz und WoMo-Stellplatz direkt am Main und im Rücken die Weinberge. Sieht fast aus wie an der Mosel. 

Bildergebnis für weinberge main

 Hier wird auch gebadet und allerlei Wassersport betrieben.Wir schleusen nach ca. 30 Minütiger Wartezeit mit einem Flusskreuzfahrer. Wir bleiben nach der Schleuse an der Scenic Ruby dran (so heisst der Kreuzfahrer) und können in die nächste Schleuse ohne grosse Warterei einfahren. Perfekt. Schon bald nach dieser Schleuse sieht man schon den Brückenkopf der Mainbrücke von Miltenberg. Auf der Homepage dieser kleinen Stadt steht: die Perle am Main zwischen Odenwald und Spessart. Es ist nicht übertrieben, werden wir die nächsten Tage feststellen. Wir belegen am hintersten Platz am Stadtanleger (schön, dass es hier so etwas gibt) mit direktem Blick auf die wunderschöne Main-Brücke. Wir werden hier ein par Tage bleiben, möchten auch die Umgebung mit dem Velo auskundschaften. Einen ersten kleinen Rundgang haben wir in der wunderschönen Altstadt bereits gemacht, hier reiht sich Fachwerkhaus an Fachwerkhaus. Obwohl heute Sonntag die Geschäfte geschlossen sind, komme ich mit gefüllter Tasche aufs Boot zurück. Ich habe einen offenen Bücherschrank entdeckt und hab mir drei Bücher rausgesucht. Tolle Sache ! Morgen werde ich beim Brötchen holen drei Romane die ich schon gelesen habe unterwegs, reinstellen.

Bildergebnis für Miltenberg Brücke

Montag, 9. Juli

Nahe Einkaufsmöglichkeiten mit dem Velo für Getränke auffüllen genutzt. Die Altstadt besichtigt, es ist echt sehenswert.  Auch das älteste Gasthaus Deutschlands steht hier, ein prachtvoller Fachwerkbau. Das Gasthaus zum Riesen bewirtete bereits 1158 Kaiser Barbarossa . 1959 war hier Elvis Presley zu Gast und heute: Küttels ...hihi

Bildergebnis für Gasthaus zum Riesen Miltenberg

Mitten in diesen prachtvollen Fachwerkhäuerstrasse wird auch noch Bier gebraut. Wir haben dem Chauffeur zugeschaut, wie er den grossen Bierlastwagen aus der engen Gasse rausmanövriert hat, ein richiger Fahrkünstler. 

Bildergebnis für miltenberg altstadt  einfach nur wunderschön !

 

Am Nachmittag ist Hans beim Frisör und ich vertreib mir die Zeit mit schreiben und lesen. Gerade vor uns hat ein Flusskreuzfahrer angelegt. Emsiges Treiben setzt ein. Die Passagiere strömen sofort in die Altstadt. Ja dieser Ort hat für die Touristen einiges zu bieten. Wunderbare Blumenrabatten, Minigolfplatz direkt am Fluss, viele Geschäfte und Cafés, Bootsverleih etc. Ein richtiger Ferienort. Im Bote des Untermain war heute zu lesen, dass die Winzer einen Spitzenjahrgang erwarten. Allerdings leiden die jungen Rebstöcke unter dem anhaltend schönen Wetter , also der Trockenheit. Am Abend können wir dann direkt hinter der LaTouline beobachten wie die Freiwilliger Feuerwehr 8000 lt Wasser aus dem Main in einen grossen fahrbaren Wassertank pumpt. Spannend zum zuschauen, wenn ich die z.Teil ratlosen Gesichter der 8 Feuerwehrleute richtig deute, ist dies keine alltägliche Uebung.

Dienstag,10. Juli

Die Sonne macht heute Pause, deshalb nehmen wir die Velo's von Bord. Wir radeln alles dem Main entlang auf dem Veloweg nach Freudenstadt. Wir hätten damit eigentlich echt was für unsere Fitness getan....... wenn nicht der Eisbecher im Main-Café gewesen wäre. Aber wir fanden wir hätten ihn uns verdient. Schliesslich sind wir heute 17 KM Velo gefahren.

Gegen Abend schleppt Hans aus der gegenüberliegenden Strassentankstelle noch Kanister mit Diesel zur LaTouline. Bootstankstellen sind am Main dünn gesäht. Ich verwöhne ihn dafür zum Znacht mit feinen, grünen Bohnen und einem Steak vom Grill. Das hat er nach dieser Schlepperei nötig und auch verdient.

Mittwoch, 11. Juli

Regnerisch und kühl, wir gönnen es der Natur. Wir beschliessen mit dem Fernbus nach Würzburg zu fahren. Eine Fahrt von gut 2 Stunden (mit der LaTouline hätten wir wesentlich länger gebraucht, es liegen immerhin 10 Schleusen dazwischen.) es hat sich gelohnt. Eine sehenswerte, interessante Stadt mit der Festung Marienberg (UNESCO Weltkulturerbe seit 1981). Auch zu erwähnen die wunderschöne, alte Mainbrücke mit Steinstatuen.

Bildergebnis für Würzburg Foto

Die Ladengasse ist austauschbar, überall in den grossen Städten die gleichen Läden der grossen Ladenketten. Da gehen wir doch gescheiter in eines der wunderschönen Gasthäuser. Wir haben im altehrwürdigen Rathaus zu Mittag gegessen, ein imposanter, alter Bau mit der Sonnenuhr am Turm.

Bildergebnis für restaurant rathaus würzburgHier wird gegessen, nicht gebetet.

Geregnet hat es dann erst wieder als wir im Bus sassen für die Rückfahrt.Vernünftigerweise haben wir heute morgen Turnschuhe angezogen, sonst müsste ich jetzt wieder über wunde Füsse klagen......

Uebrigens haben wir heute wieder was gelernt: woher kommt der Ausdruck Röntgen? In Würzburg haben wir an einem Universtätsgebäude folgende Tafel gelesen: " Im Jahre 1895 hat in diesem Hause Willhelm C. Röntgen die Strahlen entdeckt, welche nach seinem Namen benannt wurden". Hättet ihr's gewusst? Ich nicht !

Donnerstag, 12. Juli

In's Yoghurt gibt's heute Morgen frische Brombeeren. Beim Brötchen holen , Tupperli mitgenommen, die ersten, wilden Brombeeren sind schon richtig süss. Fein. Um halb Neun Uhr heisst es dann Leinen los und Bug zu Tal. Wir fahren ab Heute den Main wieder zurück. Vier Tage lagen wir hier an diesem schönen Stadtanleger, ohne Wasser und Strom. Schön ist die LaTouline autark.

 Wollen, wenn es gut läuft in den Schleusen, bis Aschaffenburg fahren. Ideales Fahrwetter, noch nicht zu heiss, aber sonnig und nicht zu viel Wind. 2 der vier Schleusen sind heute mühsam. Lange Wartezeiten, ja so kanns auch laufen, wenn das Timing nicht stimmt. Aber wir haben ja Zeit. Trotzdem machen wir am frühen Nachmittag bereits in Aschaffenburg, bei unserem Lieblings-Main-Hafenwart Ulli Becker, am Steg fest. Jetzt gibt's erst mal ein kaltes Radler und ein Plättli. Hier haben wir ja Wlan im Hafen und ich kann mein Tagebuch aktualiesieren.

Freitag/Samstag 13./14. Juli

Wir fahren ab Aschaffenburg bis nach Bürgel. Dort haben wir vor ca. 2 Wochen beim Velofahren einen ruhigen Anleger gesehen. Er ist frei und wir machen dort fest und bleiben hier bis Sonntagmorgen. Auf der Wiese hat es schöne, alte Bäume um die Liegestühle drunter zu stellen. Viele Radfahrer radeln vorbei. Jeweils gegen Abend kommt ein beschwipster Sänger auf die Wiese, welcher lautstark Elvissongs zum Besten gibt. Wir haben ihn gar nicht angeschaut, weil wir ihn nicht in ein Gespräch verwickeln wollten. Am zweiten Abend kam er dann an’s Schiff und sagte: „  ich  habe schon gemerkt sie sind nicht musikalisch“

Sonntag, 15. Juli

Gleich nach dem Frühstück Leinen los. Das Ziel ist möglichst früh durch Frankfurt zu fahren, dann hat es voraussichtlich noch nicht so viele Sportboote. Die Schleuse Offenbach macht uns dann mit einer Stunde Wartezeit einen Strich durch die Rechnung. Egal in dieser Zeit Brombeeren gepflückt und Hans hat netterweise Fenster geputzt. Die Fahrt durch die Grossstadt ist aber auch um halb elf Uhr noch relativ entspannt und imposant sowieso. Die Gegensätze in der Architektur, aber auch sonst: brummender Verkehr, und auf einer Mainwiese bestimmt 80 Personen die auf ihren Mättli Yogaübungen machen. Auch das ist möglich in der Grossstadt Frankfurt. Der Sportboothafen hätte einen Platz frei aber wir fahren weiter den Main runter. Die nächste Schleuse ohne Wartezeiten: sie braucht die Kammer unten; gut für uns. In der letzten Schleuse des heutigen Tages dann ein Missgeschick: wir müssen in den Grossschleusen immer zwei Leinen um einen Poller legen (diese sind viel zu weit auseinander). Ganz fasziniert beobachten wir die Flieger welche über uns hinwegdonnern. Einen Moment Unaufmerksamkeit und schon klemmt das Seil, und wir bringens nicht mehr los, weil schon zu viel Zug drauf ist. Hans holt schnell sein Viktorinox-Sackmesser, welches immer beim Steuerstand bereit liegt und schneidet das Seil entzwei. Natürlich das gute Schleusenseil ! Selber schuld, beim Runterschleusen verträgt es einfach keine Unaufmerksamkeit.  Kurz vor halb zwei beenden wir den heutigen Fahrtag im Yachtclub Raunheim. Sehr hilfsbereit und freundliche Begrüssung. Schöne Anlage mit viel Grün aber halt schon sehr laut durch Auto`s und Flieger, ihr Hafen liegt so ziemlich unter der Anflugschneise des Flughafens Frankfurt am Main. Heute Abend werden wir anstelle von Schiffsnamen die Namen der Fluggesellschaften entziffern können. Apropos Schiffsnamen: gleich ausserhalb des Hafens liegt der Frachter Pilatus mit Heimathafen Zug, mit grosser Schweizerfahne am Heck. Ob der wohl Marc Ritch gehört? Flagge ist ein gutes Thema: seit heute ca. 17 Uhr weht die Weltmeisterflagge am Heck der LaTouline.  Frankreich hat 4:2 gegen Croatien gewonnen. Ob wir die Flagge hier in Deutschland wohl jetzt besser runter nehmen, die Sympathien waren hörbar eher für die Croaten. Deutschland – Frankreich wird wohl nie eine ganz grosse Liebe sein. Im Hafen werden wir aber trotzdem ganz nett eingeladen beim Grillen mitzumachen.  Wir setzten uns gerne dazu. Aber am Sonntagabend gehen dann fast alle relativ früh nach Hause. Als wir nach dem Fernsehfilm (mal wieder was im Fernseher gekuckt was nicht Fussball war) nochmals einen Rundgang machen im grossen Hafenareal haben wir, ausser drei Hasen, fast niemanden angetroffen.

Montag, 16. Juli

Heute beenden wir also unsere Main-Tour. Der gemütlichte Fluss mit seinen schönen Städten hat uns gut gefallen. Einziger Wehrmutstropfen: mit Baden ist nix im Main. Da ich sehr gerne im Fluss schwimmen gehe, war das für mich echt ein Nachteil. Im Rhein kann ich dann wieder in’s Wasser. Noch Brot und einige andere Lebensmittel eingekauft – dann Frühstücken.  10 Uhr fahren wir los. Noch eine Schleuse im Main und ca. 12 KM dann fahren wir um ca. 12 Uhr wieder auf das Wasser von Väterchen Rhein, diesmal zu Berg.  Sofort hat es mehr Verkehr. Der Wasserstand ist niedrig, also auch nicht so viel Zug, wir kommen ganz ordentlich voran. (ca. 9 KM pro Stunde, auf der Talfahrt waren es in diesem Gebiet wohl etwa 14) Hans hat kurze Etappen für den Rhein berechnet. Wir wollen nach Möglichkeit auch wieder alte Rheinarme befahren, evt. macht uns aber hier das Niedrigwasser einen Strich durch die Rechnung. Im Moment steht das Pegel Worms aug 91 cm, d.h. 2.36 über Grund. Um 14 Uhr machen wir im Flusshafen Oppenheim fest. Badekleid schon angezogen. Wir bleiben zwei Tage hier, wollen das nahe gelegene Weindorf Nierstein per Velo erkunden und baden. Wir laufen sofort an den Rhein und gehen schwimmen. Das Wasser hat bestimmt 25°. Wunderbar.

Bildergebnis für nierstein  Nierstein

 

Dienstag, 17. Juli

Nierstein, das kleine Weindorf mit dem grossen Weinberg dahinter ist ca. 3 KM entfernt vom Hafen Oppenheim. Es ist eigentlich bereits wieder zu heiss um Velo zu fahren aber die überrede Hans dass wir losfahren, ich möchte den Ort, der vom Wasser aus so hübsch aussieht, unbedingt besichtigen. Leider hat sich die schweisstreibende Velofahrerei nicht gelohnt. Ein paar Weinbauern und Weinstuben, eine Bäckerei und sonst gar nichts. Wir fahren zurück, packen die Badetasche und fahren zum Rhein zum baden. Es gibt hier eine Badi mit Restaurant und Liegewiese direkt an Rhein. Wunderschön, und jetzt wo der Wasserstand so tief ist kann man weit raus laufen, was auch für Familien mit Kindern ideal ist. Es ist eine Stimmung fast wie an einem Strand am Meer, aufblasbare Einhörner inkl.  Sobald man weiter raus schwimmt merkt man aber den Sog des Flusses ganz schön, man muss schon aufpassen. Am späten Nachmittag radeln wir zurück zum Schiff, essen Melone mit Rohschinken. Zum Kochen ist es def. zu heiss. Gegen Abend laufen wir noch in den alten Teil von Oppenheim. Es liegt oben am Hügel, (schon wieder schweisstreibender Aufstieg) hat eine wunderschöne (geschlossene) Kirche und eine alte Festung. Von dort aus tolle Aussicht über das ganze Tal und die Weinberge.

Mittwoch, 18. Juli

Nach dem Frühstück mit frischen Brötchen, kanns wieder weiter gehen den Rhein hoch. Zuerst noch einen Tankhalt bei der Flusstankstelle Oppenheim. Tipp von Bruno die nehmen nur 3 Cent mehr als an der Strassentankstelle. Anschliessend Fahrt bis zum Gernsheimer Sportboothafen. Das Areal ist nicht sehr schön, halb Industrie- halb Sportboothafen, aber sehr netten Empfang durch den Hafenmeister. Auf dem hohen Rheindamm stellen wir unsere Campingstühle in den Schatten und schauen dem spannenden Treiben auf dem Rhein zu. Am Abend wird der triste Hafen aber dann zu einem echten Erlebnis. Zuerst bestaunen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang . Dann wird mit farbigen Girlanden, welche das ganze Hafenbecken einrahmen und jeden Pfeiler beleuchten, eine zauberhafte Atmosphäre geschaffen. Unser Erstaunen ist gross und wir sitzen noch lange draussen und geniessen die Stimmung.

Bildergebnis für Beleuchtung Fischerfest Gernsheim  Sonnenuntergang am Rhein (nicht in Afrika)

Donnerstag, 19. Juli

Nach dem Frühstück radeln wir zu Edeka. Yoghurt, Salat und Brot gehen aus. Beim Schlüssel abgeben erklärt uns dann der Hafenwart, dass wir die Probebeleuchtung für das Fischerfest, welches hier in 10 Tagen stattfinden wird, erlebt haben. Glück gehabt, den richtigen Abend erwischt für unseren Aufenthalt. Gegen halb zehn fahren wir los für eine weitere Etappe den Rhein hoch. Viele Frachter unterwegs, es fällt uns auf, dass die Tanker nur noch mit halber Ladung unterwegs sind, was wohl auch dem niedrigen Wasserstand geschuldet ist. Nach ca. 3 Stunden Fahrt biegen wir in den Lampertheimer Altrheinarm ein und befahren diesen bis zum Sportboothafen Lampertheim. Hier waren wir schon mal drin vor drei Jahren. Da sah es aber ganz anders aus, damals war Hochwasser, die Bäume standen im Wasser, heute liegt vor den Bäumen eine zwei Meter breite Sandbank, so wenig Wasser ist hier.   Wir haben wieder Glück, belegen den einzigen Gästeplatz am Kopfsteg und möchten hier einige Tage bleiben. Am Wochenende sind Gewitter angesagt, vielleicht steigt das Wasser wieder etwas. Wir geniessen hier die Natur. Viele Enten, Gänse, Graureiher und sogar einen schwarzen Schwan können wir beobachten.  Zum Nachtessen gibt’s  Fleisch vom Grill und Salat. Fein.

Bildergebnis für schwarzer Schwan

Freitag, 20. Juli

Die Temperaturen steigen auch heute wieder auf über 30°. Die Dusche auf dem Steg ist hoch willkommen. Es ist noch kein Betrieb im Hafen. Das wird sich wohl heute Abend ändern wenn die Wochenendler zu ihren Booten kommen.

Bildergebnis für altrhein lampertheim  Lampertheimer Hafen

Samstag/Sonntag

Bei durchzogenem Wetter haben wir die gemütliche Atmoshäre in dieser kleinen Hafengemeinschaft genossen. Haben zusammen grilliert, jede Crew hat einen Salat beigesteuert. Ganz nette Leute jeden Alters und das Thema Bootfahren verbindet uns alle. Jemand hat eine ganz feine Bowle aus Wassermelone gemacht, welche mit Prosecco aufgegossen wird, diese schmeckt vor allem uns Frauen prima…. Aus dem grössten Schiff im Hafen wurden sogar Eiswürfel aus der Eiswürfelmaschine gezaubert. Nicht schlecht. Am Sonntag sind Hans und ich mit den Rädern in’s Lampertheimer Naturschutzgebiet geradelt und dann noch bis zum Rheindamm. Aus den mitgebrachten Brombeeren hat Hans mit einem Bisquitteig einen Kuchen gebacken, welcher gut ankam.  Er hat den Formel I-Fans den Totalausfall von Vettel am Hockenheimring etwas versüsst.

Montag, 23. Juli

Da es am Samstag ab und zu mal regnete, hat sich der prekäre Wasserstand im Altrheinarm etwas gebessert. Ganz langsam und immer schön in der Fahrrinne bleibend, sind wir heute Morgen die ca. 3 KM Altrheinstrecke wieder zurück auf den Rhein. Viel Montag-Frachtverkehr, wir gondeln längere Zeit hinter einem Doppelschubverband her und Hans kann ihn erst auf Höhe Neckareinfahrt überholen. Um ca. 13 Uhr fahren wir in den Kieferweiher Nähe Ludwigshafen ein. Im Bootsclub Ludwigshafen bekommen wir einen Platz eines Clubmitgliedes, welcher mit dem Boot im Urlaub ist. Die Gästeplätze sind besetzt. Die Anlage ist sehr schön und man kann im kleinen Weiher baden. Freu mich. Schliesslich ist es bereits wieder über 30° im Schatten. Schon bald bin ich im Wasser und geniesse die Möglichkeit zum schwimmen.

Bildergebnis für kiefweiher ludwigshafen  Kieferweiher am Rhein bei Ludwigshafen

Dienstag, 24. Juli

Heute ist Fiona’s Geburtstag. Bereits am Morgen früh via Facebook gratuliert, das ist ja hier möglich. Bereits um 09.00 Uhr fahren wir los. Es ist im Moment so heiss, dass wir die kühleren Vormittagsstunden zum fahren nutzen wollen.  Schon bald kommt Steuerbords das Reffenthal und Speyer, heute fahren wir vorbei. Pegel in Speyer steht auf 270, hab im Logbuch nachgelesen , dass wir 2016 auf dem Weg nach Holland Speyer bei Pegelstand 540 passiert haben. Also 2 Meter 70 cm tieferer Wasserstand; enorm. Überall sieht man jetzt die Leute Baden, es ist ja auch Ferienzeit. 

Heute ist gar nicht so viel los auf dem Rhein, mein Captain kann ganz entspannt die Fahrt geniessen. Die für heute geplante Etappe führt uns in den Althrein bei Oberhausen. Dort sind 5 Bojen ausgelegt, an denen man sich festmachen kann und auch dort übernachten. Schon kurz nach 1 Uhr Mittags machen wir also an der vordersten Boje fest und schon sind wir im Wasser. Herrlich.  Es liegen lediglich drei andere Boote an den weitauseinanderliegenden Bojen. Wir schwimmen im schönen Wasser, rundherum hat’s nur Bäume. Herrlich.  Als wir uns gemütlich auf der Badeplattform trocknen lassen, stört dann leider eine Wasserschlange diese Idylle. Allen meinen Tagebuchleseren ist ja klar, dass Hans hier bestimmt nicht mehr in’s Wasser geht. Brrrrrr.   

Bildergebnis für bild wasserschlange

Er montiert stattdessen im Bug die Dusche als Ersatz für’s Schwimmen und so überstehen wir die grossen Hitze wunderbar. Gegen Abend verlässt ein Schiff nach dem Anderen die schöne Badebucht und wir bleiben alleine zurück. Wie schön. Da unsere Vorräte dringend mal aufgestockt werden müssten ist jetzt Improvisation gefragt, denn wir wollen unbedingt heute Nacht hier übernachten.  Also gibt’s Tortellini mit Tomaten- und Schinken-Rahmsauce zum Znacht. Dank KIK-Spray können wir am Abend noch lange draussen sitzen und die Ruhe geniessen. Ab und zu hört man draussen auf dem Rhein einen Frachter oder einen Flusskreuzfahrer vorbeifahren.

Mittwoch, 25. Juli

Wir haben hier wunderbar geschlafen, es war fast wie früher im Röhrli am Anker. Leider stört jetzt gerade unser Generator  die Morgenruhe. Aber wir wollen ja Brötchen aufbacken und einen feinen Kaffee aus der Nespresso-Maschine geniessen zum Zmorgen. Um 9 Uhr lösen wir unser Tau von der Boje und fahren wieder zurück auf den Rhein. Schön war’s. Heute ist es wieder ziemlich hektisch auf der grossen Wasserstrasse, viele Frachter unterwegs. Ein Vorteil des Niedrigwasser’s ist dass man die Buhnen gut sieht. Buhnen sind quer zum Flusslauf aufgeschüttete Steinwälle, welche die Fliessgeschwindigkeit des Rheins verringern.

 

Bildergebnis für Baden in Speyer am Rhein gut sichtbare Buhnen am Rhein

Man kommt also gar nicht auf die Idee zu weit aus der Fahrrinne rauszufahren beim Kreuzen mit den Frachtschiffen. In Germersheim machen wir schon wieder Schluss für Heute. Hier sollten wir bequem einkaufen können. Die Gästeplätze liegen direkt vor dem Clubrestaurant. Dieses hat allerdings heute Ruhetag. Wir laden die Räder runter und fahren die 3 KM in’s Städtchen. Hübsche Innenstadt mit einer imposanten Stadtmauer. Hatte in früheren Zeiten eindeutig militärisch eine Bedeutung.

Bildergebnis für Germersheim

 Muss ich unbedingt nachlesen auf google . Wir finden Lidl zum einkaufen und fahren vollbepackt wieder zurück zum Schiff. Jetzt läuft gerade die Waschmaschine und wir haben uns am Schlauch abgekühlt. Später haben wir dann noch ein nettes Gespräch mit einem weiteren Übernachtungsgast mit einer wunderschönen Holländeryacht. Sie sind aus Speyer hergefahren, wollten eigentlich bis Strasburg, er habe aber die Strömung völlig unterschätzt und sei schon auf Kies aufgefahren, und überhaupt mache ihnen die Hitze so zu schaffen. Morgen drehen sie wieder um und fahren in’s Reffenthal.(sie waren übrigens einiges jünger wie wir) Schade für die Beiden, hätten sie mal was anderes gesehen.  Vor 23 Uhr war an diesem Abend nicht daran zu denken schlafen zu gehen, in der Kabine war es trotz laufendem Ventilator noch immer sehr warm.

Donnerstag, 26. Juli

08.00 los, die kühleren Vormittagsstunden nutzen zum Fahren. Nach ca. einer Stunde Fahrt steht steuerbords am Ufer eine wunderschöne, alte Ziegelei. Auf dem Kamin des Hochofens ein Storchennest. Drei Störche stehen drin. Jedes mal beim Vorbeifahren bedaure ich es, dass es hier keinen Anleger für Sportboote gibt. Also weiter. Die Berufsschiffahrt wechselt auf diesem Abschnitt häufig das Fahrwasser. Die Bergfahrer nutzen die jeweilige Seite , auf welcher die Strömung am schwächsten ist. Sie kreuzen mit ihren Kolleggen Steuerbord/Steuerbord man muss hier schon sehr aufmerksam sein um nicht plötzlich zu weit raus ausweichen zu müssen. Nach 6 Stunden Fahrt belegen wir im kleinen Hafen Neuburgweiler. Dort waren wir schon mal drin mit meinen beiden Schwestern an Bord. Er hat einen guten Kopfsteg für unsere Grösse und der ist glücklicherweise frei für uns. Wir laufen sofort zum kleinen Kiosk bei der Fähre und kaufen uns ein Glacé. Sitzen gemütlich unter einer Birke, so sind die 34° ganz gut auszuhalten. Zum Znacht gibt’s Wurstsalat. Wir sitzen noch lange draussen, spielen einige Runden Rummikub, beobachten die Gänse bei der Suche nach dem idealen Nachtplatz und auch eine Nutria pflügt sich noch durch’s Hafenbecken. Irgendwann nerven leider die Mücken (Schnaagen sagen sie hier) und wir gehen in’s Bett.

Freitag, 27. Juli

Bin schon vor 7 Uhnr losgeradelt um beim Bäcker frische Brötchen zu holen. Um 08.30 Uhr Leinen los. Es soll haut am Oberrhein bis 37° heiss wetrden. Hans hat im Bug die Dusche aufgestellt, so können wir uns während des Fahrens abwechslungsweise abduschen. Da unsere Dusche an der Deckwaschanlage angeschlossen ist und diese das Wasser aus dem Fluss hochpumpt ist das fast wie schwimmen im Rhein. Es tut richtig gut. Bis zur ersten Staustufe in Iffezheim geht’s immer noch sehr gemächlich voran Bergwärts gegen die Strömung. Unser heutiges Ziel ist Offendorf, morgen soll das Wetter Gewitterhaft sein. Dann bleiben wir in diesem Hafen. Es ist dort schön zum Velofahren und die Kiesbaggerei, welche unter der Woche schon recht laut ist, arbeitet ja am Woc henende nicht. Wir sind gespannt ob wirklich mal ein rechtes Gewitter kommt mit genügend Regen für die ausgetrocknete Natur.  Alles Grünflächen sind gelb und die Maisfelder, welche jetzt hoch stehen müssten, sind nur kümmerliche Stickel. Es sieht aus wie früher wenn wir in den Sommerferien mit den Jung’s in den Süden fuhren. Um 14.30 Uhr machen wir in der Marina Offendorf am selben Steg fest wie vor 6 Wochen. Hier im Baggersee liegt man ruhig und sicher, das Gewitter kann also kommen. Bis jetzt ist es aber lediglich ein laues Lüftchen und ein par Schönwetterwolken zeigen sich am Himmel. Es ist mehr Betrieb auf dem See. Einige Boote hängen im Päckli am Anker zum baden. Ferienzeit!

Der nette Hafenmeister Patrik ist in den Ferien. Wir werden aber von der Eigentümerin der Anlage ganz freundlich begrüsst. Sie offeriert uns ein frisch gezapftes Bier und erklärt uns, dass ihr Mann dies alles vor 30 Jahren aufgebaut hat. Leider ist er viel zu früh verstorben. Jetzt komme sie eigentlich nur noch her wenn Patrik weg ist. Ihre grosse Yacht liegt zwar hier im Hafen, wird aber wohl kaum mehr bewegt. Traurig.  Sie hat aber von Reisen von früher erzählt, sie waren auch auf dem Meer damit, sind in Sête rein auf die Kanäle und über die Rhône  und den Doubs und den Rhein wieder hierher in den Hafen. Dieser Hafen ist wohl für sie das Vermächtnis ihres Mannes, welches sie hoch hält und ihr wichtig ist. Sehr sympathische Dame. Bis am Montagmorgen sind wir in dem schönen Hafen geblieben. Viel gebadet, Velo gefahren und ….. aufs angesagte grosse Gewitter gewartet. Am Samstagnachmittag hat’s immer mal wieder zugezogen, hat einige mahle bedrohlich gedonnert. Einmal gab’s ein paar grosse Regentropfen, nicht genug um alles flächendeckend nass zu machen. Das war’s dann auch schon am Oberrhein. Gegen Abend sind wir nach vorn zu den grossen runden Sitzgruppen, haben uns dazugesetzt. Die haben eine Bierzapfanlage, wo man sich für 1.50 Euro jederzeit ein frisches Bier selber zapfen kann. Lustige Idee und der Kameradschaft bestimmt förderlich. Wir haben jedenfalls nette Gespräche geführt. Die Bootsfahrer hier im Baggersee (in diesem See sind drei Häfen untergebracht mit bestimmt 300 Booten)  fahren meist nur raus zum baden oder das kurze Stück auf dem Rhein in den nächsten Hafen nach Greffern oder in den Petersee zum baden.  Am Abend haben wir dann einen traurigen Telefonanruf erhalten. Willi Infanger, der Cousin von Hans hat seinen Kampf gegen den Krebs verloren, er ist heute Nachmittag gestorben. Er war unter vielem anderem auch ein Gründungsmitglied unseres Schleusenschiffer- klubs. Jetzt werden wir unsere Pläne ändern und früher in die Schweiz fahren zur Beerdigung.

Montag, 30. Juli

Bin früh wach, radle nach Ottendorf um ein Baguette zu holen. Hans hat gar nichts gemerkt davon und wundert sich beim Zmorge über das feine, frische Brot. Heute fahren wir bis Freistett, nur eine Schleuse und ca. 1 Stunde Fahrtzeit trennt uns von diesem Hafen. Wir bekommen einen Platz ,wo wir das Schiff problemlos für ca eine Woche liegen lassen können. Wir werden für ein paar Tage in die  Schweiz fahren. Wenn wir zurück sind, fahren wir mit der LaTouline noch nach Breisach in den Hafen. Ende Monat August ist ja noch Weinfest. Wir hoffen dass Philipp und Bina mit Tom noch ein paar Tage auf’s Schiff kommen. In Breisach können wir auch wunderbar baden im Rhein. Fahren werden wir dann nicht mehr gross. Hier schliesst sich also der Kreis wieder, wo wir Anfang Juni losgefahren sind. Es waren zwei wunderbare Monate die wir unterwegs waren. Ich hoffe euch hat das Lesen auch Spass gemacht und beschliesse unser Tagebuch für diesen Sommer.

Bildergebnis für Hafen Karcher Freistett   Hier liegt die La Touline: Hafen Freistett am Rhein