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Liebe Leserinnen und Leser

Schon bald gehört die lange schifflose Zeit der Vergangenheit an. Nach Ostern werden wir im Hafen Port Royale in Auxonne unsere LaTouline wieder startklar machen für den Sommer 2012. Wir sind gespannt und hoffen, dass sie den kalten Winter mit Eis im Hafen schadenfrei überstanden hat, und wir schon bald wieder losttuckern können. Leider werden wir diesen Sommer nur noch zu zweit auf dem Schiff sein; wir mussten unsere Nitro schweren Herzens im letzten Herbst einschläfern lassen. Wir vermissen sie sehr und es wird am Anfang bestimmt komisch sein, ohne unseren "Schiffshund".

 

Auxonne Moorings, France

 

Hier  liegt unser Schiff im Moment noch in der Winterruhe, aber mir scheint es riecht doch auch schon nach Frühling.

Dienstag nach Ostern (10.4.2012)

Heute sind wir mit dem  vollgeladenen Auto  von Urdorf nach Auxonne gefahren. Alles im Gepäck was wir für unsere Saison auf der LaTouline benötigen. Das Burgund empfängt uns mit starkem Wind und eher kühlen Temperaturen.  Es beginnt genau dann, als wir eigentlich das Auto ausräumen sollten, zu regnen. Wir entschliessen uns deshalb zu einem späten Mittagessen in’s  Restaurant du Gare in Auxonne zu fahren und lassen uns das feine Menue schmecken.  Das erste Paté zur Vorspeise und auch das Lammfleisch zum Hauptgang hat prima geschmeckt. Sogar ein kleines Dessert und ein Kaffee ist im Menuepreis  von 11 Euro inbegriffen.  Zurück im Hafen suchen wie Roy, unseren Hafenwart welcher den Schlüssel unserer LaTouline hat und können nun mit dem Ausladen beginnen. Zum Glück gibt’s einen kleinen Bollerwagen den man für den Transport vom Auto zum Schiff benutzen kann, sonst wären wir wohl 10 mal hin und her gelaufen und der Regen hat auch aufgehört. Bald ist alles im Schiff verstaut ; bis allerdings alles seinen richtigen Platz hat wird noch etwas dauern. Einkaufen werden wir erst morgen; da wir spät zu Mittag gegessen haben brauchen wir nichts mehr zum Znacht.

 

 

Regentropfen

So sieht der wunderschöne Sonnuntergang im Regen aus, den wir jetzt gerade im Hafen von Auxonne beobachten. Die Stimmung ist richtig magisch.....  (Uhrzeit: 21.35)

 

Mittwoch, 11. April 2012

Das Wetter ist weiterhin windig und abwechslungsweise  sonnig und regnerisch. Wir nutzen die Zeit um alles gut einzuräumen. Die neu genähten Vorhänge werden montiert. Sieht, vorallem von aussen , schön aus. Das Schiff hat jetzt nicht mehr verschiedene Vorhänge, sondern nur noch die Rollo’s im Salon sowie in den Kabinen und in der Pantry beige Leinenvorhänge. Hans installiert den neuen Receiver an der Fernseh-Sat-Anlage: mal schauen ob wir diesen Sommer SF1 sehen können unterwegs. Hier im Hafen sind wir immer Online und können die Musikwelle über Internet hören.  

Juhui, Hans hat unseren Kabola-Ofen im Salon zum laufen gebracht ! KABOLA Schiffsölofen 2D und 2D/ESo sieht er aus unser Wärmespender;

 

Freitag, 13. April 2012  (dank Edith stimmt jetzt auch das¨Datum !!)

Heute ist Markt in Auxonne. Ich liebe diese Märkte in Frankreich, welche neben den kulinarischen Köstlichkeiten auch Kleider und "Krimskrams" anbieten. Ich freue mich schon auf den ersten Markt dieses Jahres.

 

Am Morgen beim Aufstehen war's neblig und kalt; aber jetzt scheint die Sonne und wärmt hoffentlich noch etwas auf.  Auf dem Markt haben wir Fisch, Spinat und Kartoffeln gekauft; das gibt also heute bestimmt noch ein feines Essen. Ruedi und Katrin kommen später vorbei; er hat uns 20 liter Heizöl besorgt, damit unserem Oefeli nicht plötzlich der Sprit ausgeht.

Am Nachmittag wurde es richtig schön warm; die Sonne hat schon richtig Kraft und wir konnten bereits draussen auf der Flybridge sitzen und Kaffee trinken. Apropo's Kaffee: die kalten Temperaturen welche diesen Winter im Burgund herrschten, haben unserer Nespresso-Maschine zugesetzt. Anscheinend ist Wasser in einem Schläuchli eingefroren und es hatte nun ein Loch. Es hat einige Zeit gedauert, bis wir kappiert haben, dass diese defekte Maschine der Grund dafür war, dass es uns immer den Strom-Schützen rausgehauen hat. Also blieb uns nichts anderes übrig als im Casino Supermarché eine neue Kaffeemaschine zu besorgen, zum Glück haben wir eine Original-Nespresso erstehen können; so haben wir wenigstens die vielen Nespresso-Kapseln nicht umsonst mitgenommen und können auch diesen Frühling und Sommer feinen Kaffee geniessen.

Es blieb so schön warm, wir konnten sogar das erste mal draussen z'Nacht essen. Aus den Lebensmitteln vom Markt gabs ein feines Nachtessen und sogar bereits französische Erdbeeren zum Dessert.

Samstag, 14. April

Nach einem gemütlichen Frühstück mit Ruedi und Katrin bei uns auf dem Schiff, besuchen wir zusammen einen Armee-Material-Verkauf; noch lustig all diese alten Sachen anzuschauen. Hans wollte unbedingt einen Morgenstern kaufen, da wir ja jetzt keinen "bösen" Hund mehr an Bord haben müssten wir uns bewaffnen. Zum Glück gehören ja Morgenstern und Hellebarden nicht zur Ausrüstung des französischen Heeres und deshalb haben wir jetzt auch nichts so gefährliches an Bord. Zurück beim Schiff holen wir Daniel und Barbara Eichholzer von der Pagoda zum Apéro zu uns; es wird ein gemütlicher Nachmittag zu sechst in unserem Schiff und die Biervorräte müssen jetzt bereits wieder dringend aufgerüstet werden. Abend haben wir einen schönen Bricht über die Wupper (genau die welche durchs Wuppertal fliesst) geschaut. So haben wir uns wenigstens virtuell auf dem Wasser bewegt.

Sonntag, 15. April

Das Wetter ist gräuslich, kalt und regnerisch. Nach dem Frühstück verkrümmeln wir uns mit einem Buch bewaffnet wieder in's Bett.

Montag, 16. April

Das Wetter ist leider noch nicht viel besser; wir suchen uns heute eine Beschäftigung für drinnen. Marco hat ja im letzten Frühling unsere Gästekabine tapeziert und hat grosszügig zwei Rollen Tapete und Kleister auf dem Schiff gelassen. Heute war nun unsere Kabine dran; bis um halb acht Uhr Abends haben wir tapeziert. Etwas das wir wirklich noch nie gemacht hatten. Aber nach einem Crash-Kurs im Tapezieren aus dem Internet getrauten wir uns. Es war gar nicht so einfach; unsere Kabine hat viele Winkel und kleine Absätze ,nichts da mit geraden Wänden die schnell gemacht sind; alles muss zuerst zugeschnitten und angepasst werden. Während ich diese Zeilen schreibe, ist Hans daran unser Schlafzimmer wieder einzuräumen. Die Arbeit hat sich gelohnt; es sieht wirklich schön aus. Alles was nicht Holz ist in unserer Kabine, war vorher weiss gestrichen und ist jetzt mit einer weissen Strukturtapete verschönt. Heute werden wir gut schlafen in unserer schönen Kabine. Für morgen Dienstag sieht der Wetterbericht recht vielversprechend aus, wir hatten heute Abend auch einen tollen Sonnenuntergang. Wenn's wirklich gut ist das Wetter werden wir morgen das erste mal auslaufen aus dem Hafen und nach St.Jean de Losne fahren; also eine kurze Strecke auf der Sâone.

 

 St. Jean de Losne

Dienstag, 17. April 2012

Juhui, das Wetter spielt mit und wir fahren heute los. Um 13.00 Uhr verlassen wir den Winterhafen in Auxonne Richtung  St. Jean de Losne. Wir fahren heute nur ein kurzes Stück Sâone,  geniessen es aber umsomehr. Die Motoren laufen sofort an und schon bald sind wir in der ersten Schleuse dieser Saison. Auf der Sâone treffen wir schon einige Böötler; das schöne Wetter scheint noch andere Böötler aus den Häfen rausgetrieben zu haben. Auch Kormorane, Graureiher und Enten sind unterwegs aus dem Fluss. Vom Ufer her leuchten goldgelbe Rapsfelder und das Wasser kreuselt sich glitzernd vor unserem Bug, Kurz und gut: wir sind wieder unterwegs.

Im Hafen der H2O finden wir einen Gästeplatz, welcher wir benutzen dürfen bis die Werft unseren  Durchlauferhitzer eingebaut hat. (mal schauen wann sie Zeit dafür haben, wir sind ja bekanntlich in Frankreich.)

 photo du port h2o Hafen der H2O-Werft, wo wir die nächsten Tage liegen (leider ist das Wetter im Moment nicht so sonnig wie auf diesem Foto)

Donnerstag, 19. April 2012

Gestern und heute ist Hafentag; wir warten auf den Monteur der H2O; gestern war das Wetter ganz passabel; Katrin ist mit Betty sogar von der Ancienne Ecluse bis zu uns gelaufen um einen Kaffee zu trinken.  Da konnten wir zum Glück eine Pause machen; wir waren bereits wieder seit einigen Stunden am Tapezieren.  Jetzt ist auch die Gästekabine fertig  tapeziert (auch die schrägen Wände, gell Marco)  Mit Marco telefoniert, er hat heute Geburtstag; hat diese Woche Jannik bei sich. Er nimmt ihn mit auf die Tour mit dem LKW; er ist ganz begeistert.

Heute ist es leider wieder regnerisch und kalt; der Wetterbericht hatte dummerweise wieder recht. Also immer noch nichts mit Deck kärchern und ähnlichen Arbeiten die draussen auf uns warten.

 

Freitag, 20. April 2012

Philipp Gerard ( das ist der Werkstattchef der Werft) hat am Morgen angerufen, dass heute der Gas-Monteur kommt, er weiss allerdings nicht wann; also heisst das immer in der Nähe der LaTouline bleiben, wir wollen ihn ja auf keinen Fall verpassen; also wird nichts aus dem geplanten Veloausflug in die Ancienne Ecluse zu Ruedi und Katrin. Das Wetter ist weiterhin kühl und windig aber es gibt immer mehr Sonne z.Glück. Leider konnte der „Schreiner“ welcher um ca. 17.45 Uhr auf unser Schiff kam um sich zu erkundigen was bei uns zu tun sei; nicht helfen. Der Gasmonteur komme dann halt erst am Montag. Frankreich… Frankreich….

 

Samstag/Sonntag

Das Wetter ist immer noch so richtig April; Sonne und kurze Regengüsse wechseln sich ab. Am Samstag haben wir einen sonnigen Abschnitt genutzt um die ca. 3KM in die ancienne écluse zu Ruedi und Katrin zu laufen. Er hat diese Woche wieder mal gepinselt auf der Cornelia Helena. Der Bug ist jetzt weiss gestrichen und die Durchgänge auf Deck sind blau; sieht gut aus an dem grossen Schiff. Katrin hat uns einen tollen Apéro gemacht mit Rosé Pampelmouse; der weite Weg hat sich also gelohnt. Auch auf dem Rückweg hatten wir Glück der Regenguss, der sich mit tiefliegenden grauen Wolken ankündigte, entlud sich erst als wir schon wieder auf der LaTouline an der Wärme sassen. Am Sonntag kleiner Spaziergang ins Dorf; bei diesen Temperaturen ist es leider alles ziemlich ausgestorben und nichts von Böötler-Atmosphäre. In der Bäckerei haben wir uns was Süsses gekauft und sind für den Kaffee wieder zurück auf’s  Schiff.

Dienstag, 24. April

Es ist elf Uhr; um 10.00 Uhr sollte unser Monteur kommen um den neuen Durchlauferhitzer zu montieren; natürlich ist er noch nicht da. Zum Glück verpassen wir ja nichts; das Wetter macht leider nach wie vor was es will, und ist nicht dazu gemacht auf grosse Fahrt zu gehen. So sind wir weiterhin gemütlich im Hafen von H2o, geniessen unseren schön warm geheizten Salon und lesen.  Zum Glück ist Hans richtig gefesselt vom neuen Buch der Doris Sutter über ihre Reise mit der Beluga; sonst würde er sich vermutlich mehr aufregen über die unzuverlässigen Franzosen. Unser Ziel ist es nun, möglichst noch vor dem Wochenende wieder in Auxonne zu sein.  Samstag,Sonntag findet dort ein Flohmarkt statt (das Wort Flohmarkt wird im französischen  übrigens unterschiedlich mit Keller- oder Dachgeschoss leeren übersetzt.) Hoffentlich bessert sich bis dahin das Wetter ! 

 

Mittwoch, 25. April

15.35 Uhr: unser Junkers-Durchlauferhitzer ist montiert; wir haben also ab sofort wieder warmes Wasser  zum duschen und abwaschen. Dieser Luxus!!! Die bei Tobler ausgehandelten Prozente für das Gerät, gehen nun vermutlich für die komplizierte Montage bei der H2O drauf. Der Monteur hat uns allerdings versichert, dass es auch bei einem Gerät, welches in Frankreich gekauft wird diese Umbauarbeit an den Verschraubungen und Gas- und Wasserzufuhr gebraucht hätte. Auf einem Schiff ist halt kaum mal etwas Standart; es ist immer alles „ un peu  spécial“. Da es draussen immer noch sehr windig ist, bleiben wir heute noch hier im Hafen am sicheren Steg.  Emanuelle und Verena von der Casco kommen für einen Kaffee bei uns vorbei. Sie wohnen das ganze Jahr auf ihrem 15 Meter-Boot. Ihr Ziel ist dieser Sommer Paris; da konnten wir ihnen natürlich einiges erzählen.

Donnerstag, 26. April

Der starke Wind, welcher uns die halbe Nacht wach gehalten hat, hat sich zum Glück gelegt und wir fahren am Vormittag in die Ancienne écluse zu Ruedi und Katrin. Hans möchte eine Maschine von Ruedi ausleihen um eine Kunstoffumrandung für unsere Flybridge zuzuschneiden. Wenn es so trocken bleibt wird dies wohl heute sein Tageswerk sein. Ich werde die Drei heute Abend mit Ossobucco bekochen.  Am Nachmittag hat uns Katrin mit einem selbstgemachten Erdbeerkuchen überrascht. Ihr seht, liebe Tagebuchleser kulinarisch geben wir alles ! Auf unserer Runde mit Betty (Bordhund der Cornelia Helena) konnten wir junge Schleusengänse und kleine Entlein bestaunen.

 

Die ehemalige Schleuse in St.Usage (Ortsteil von St. Jean de Losne)

Drei Kilometer unterhalb von Saint Jean de Losne, in einer abgelegenen Teilstrecke der Saône, die nicht mehr für die Flussschifffahrt genutzt wird, befindet sich eine alte stillgelegte Schleuse. Malerisch ruhig und etwas versteckt liegt hier unser so genannter „Südhafen". Im Wesentlichen liegen hier große zu Behausungen oder Hotelschiffen umgebaute Frachtkähne an ihren Anlegern. (so beschreibt die H2O den wunderschönen Hafen)

photo du port h2o  Hier hat die Cornelia Helena von Ruedi und Katrin ihren Heimathafe

 

Freitag, 27.4.2012

Die Cornelia Helena und die La Touline laufen zusammen aus der Ancienne Ecluse  aus. Das Ziel ist die Bootstankstelle in St.Jean, welche heute geöffnet hat. Beide Boote müssen unbedingt Diesel bunkern. Bei  je 500 lt. Pro Boot dauert dies halt seine Zeit;  wir haben zusätzlich noch Heizoel für unseren Ofen getankt, obwohl ich ja hoffe, dass wir ihn nun nicht mehr so oft brauchen werden. Nach dem Boxendstopp zum Tanken fahren wir an den Stadtsteg in St.Jean. Dort sind es nur ein par Schritte zur Wäscherei.  Ich mache dort eine grosse Maschine voll und schmeiss das Zeug nachher in den Tumbler.  Ich könnte ja schon auf dem Schiff waschen, aber bei diesem unsicheren Wetter, welches hier im Burgund immer noch herrscht, ist das Trocknen eher glücksache. Im Moment scheint die Sonne zwar wunderbar; aber vor einer halben Stunde hat’s schon wieder kurz geregnet. Sobald der  Tumbler unsere Wäsche also getrocknet hat fahren wir zurück in „unseren“ Hafen nach Auxonne.  Ruedi ist zurück in den Hafen gefahren; er erwartet heute Nachmittag Gäste aus der Schweiz. Er wird morgen Samstag oder Sonntag mit ihnen in Auxonne sein; dann sehen wir sie nochmals bevor die Crew der Cornelia Helena dann für ca. 3 Wochen auf Ihre Fahrt über die Sâone und den Canal du Champagne à Bourgogne aufbricht. Wir werden sie also erst Anfang Juni wieder sehen, wenn unsere Familie (Müschi,Pêre, Chrigi, Irene, Truddy und Heinz) auf der Cornelia eine Woche Ferien machen. Dann werden wir wieder mal im Konvoi fahren wie letztes Jahr. Das Ziel ist dann voraussichtlich Besancon. Wir freuen uns auf die gemeinsamen Tage.

Samstag, 28. 4. 2012

Es ist richtig schön warm und sonnig heute morgen; also endlich das richtige Wetter um dem Schmutz an der La Touline auch von aussen an den Kragen zu gehen. Der Kärcher ist ca. 2 Stunden im Dauereinsatz und ich hinter her mit Lappen und Fensterputzen. Am Nachmittag glänzt das Schiff schon fast so, wie wir uns da gewünscht haben. Ruedi und Conny  sind auch am Putzen auf ihrem Schiff. Wir sind bei ihnen am Abend zum Apéro eingeladen; vorher schauen wir noch im alten Schloss nach den Flohmarktständen; mal schauen ob’s Raritäten hat.  In der Schweiz ist auch wunderschönes Wetter; Marco und Philipp sind mit den Kindern im Reppischtal am brötlen.  Der feine Apéro auf der Monopoli hat dann etwas länger gedauert; wir hatten viele Erlebnisse auszutauschen.

Sonntag, 29. April

Geweckt werden wir am morgen von starken Winden, welche an den Blachen und Tauen der Schiffe im Hafen zogen. Auf der Sâone waren richtige Schaumkronen zu sehen. Nch dem Frühstück, der Wind hat sich zum Glück gelegt, sind wir noch kurz an den Stadtsteg gelaufen. Ruedi war mit seiner Crew schon fast am losfahren; so konnten wir sie wenigstens noch verabschieden. Der Flohmarktbesuch gestern in den alten Schlossmauern war ganz stimmungsvoll und es hatte neben vielem Ramsch auch echt schöne und alte Sachen. Hans hat mir eine lustige Holzmöve gekauft und sie hat bereits einen Platz gefunden auf dem Schiff. Beim Einkauf in einem kleinen Laden habe ich beim Bezahlen ein Meierisli bekommen. Es ist anscheinend der Brauch in Frankreich, dass die Männer ihren Frauen, Müttern oder Freundinnen am 1. Mai Meierisli schenken.  Es sind an diesem Tag auch alle Geschäfte und Schleusen geschlossen.

 le muguet = das Maiglöckchen

Am Sonntagnachmittag wird das Wetter dann immer sonniger und wenn man windgeschützt sitzt ist es richtig schön warm; eigentlich wäre es ideal um Wäsche zu trocknen, ich habe aber entschieden dass am Sonntag kein Waschtag ist !

Später am Nachmittag auf unserem Schiff: gemütlicher "Kaffeeklatsch" mit Daniela und Pablo von der Ambiance.  Ein weiteres Schweizer Ehepaar welches sein Schiff im Port Royale, Auxonne hat. Leider müssen sie heute Abend wieder zurück in die Schweiz, aber der nächste Besuch für Pfingsten ist schon wieder geplant. Wir geniessen den Kontakt unter den Bötlern in diesem Hafen schon sehr; es war schon auch das was uns letzten Sommer streckenweise, z.B. im Burgunderkanal, gefehlt hat. (dies liegt allerdings auch daran, dass wir Beiden der englischen Sprache nicht mächtig sind, Engländer hätte es nämlich genug gehabt für einen Schwatz). Am Abend hat sich der Wind total gelegt und wir essen um ca. halb acht Uhr auf der Flybridge z'Nacht. Hans in kurzen Hosen!! Jetzt um 21.00 Uhr sitze ich immer noch draussen; die Sonne ist vor einer halben Stunde am Horizont verschwunden und ich schreibe diese Zeilen in mein Tagebuch. Rundherum hört man Vogelgezwitscher.

Montag, 30. April 2012

Nach dem Zmorge im Hafen Auxonne fahren wir Sâone  Bergwärts. Das Wetter ist z.Teil wieder recht windig, aber warm und trocken.  Es ist eine gemütliche Flussfahrt mit nur zwei Schleusen. Gegen Mittag sind wir dann bereits in Pontailler sur Sâone.  Am langen Längssteg finden wir vor einer grösseren Peniche noch prima Platz und wir beschliessen hier zu bleiben.  Morgen ist ja bekanntlich alles geschlossen, dann können wir von hier aus ev.  mit dem Velo etwas unternehmen. Wir sind gerade dabei uns etwas kleines zum Zmittag zu richten kommt eine Miet-Penichette ziemlich zügig angefahren;  Hans geht raus um ihnen das Tau abzunehmen.  Hier zieht die Sâone ziemlich stark; dies scheint der Captain des Mietbootes zu unterschätzen; jedenfalls rammt er kurze Zeit später mit dem Heck seines Bootes den Bug der LaTouline. Ihr Schlafzimmerfenster  in tausend Scherben, welche zum grössten Teil auf unserem Vorschiff verteilt sind. Anscheinend hat unsere Relling oder ev. der Anker durch den heftigen Aufprall die Scheibe eingeschlagen.  Der Kommentar von der deutschen Crew: zum Glück ist der Schaden ja an unserem Boot entstanden und nicht an ihrem.  Hans hat dann die längste Zeit Schreben zusammengewischt und die Mietcrew hat mit einem Kartondeckel die fehlende Scheibe ersetzt und weg waren sie wieder. Wie heisst jetzt auch das komische Wort: ja genau „Exgüsi oder so, das wär doch noch angebracht gewesen…..   Am Nachmittag betätigt sich Hans als Schreiner , sägt unseren Tisch in zwei Teile, schneidet die versengten Stücke raus (fleissige Tagebuchleser können sich ja bestimmt noch über die Story vom brennenden Laternli erinnern) und setzt das Zwischenstück ein, welches für die Tischverlängerung gedacht war, wieder ein. Einfach super!  Das ganze wird verschraubt und später wird der Tisch dann noch abgeschliffen und geölt. Ein weiterer Tag an Bord ist schon bald wieder vorbei. Später noch Telefongespräch mit Philipp; er kann s`Brüggli machen an Auffahrt und nachher sogar noch 2 Tage anhängen. Er wird uns also besuchen für ca. 5-6 Tage, wir freuen uns. An Pfingsten kommt ja dann Marco mit unseren Enkelkindern wir vermissen unsere Jungs und Enkel manchmal schon ein wenig; schön dass es ihnen auf dem Boot auch gefällt und sie uns besuchen.

Dienstag, 1. Mai 2012

Ein neuer Monat beginnt und damit ändert hoffentlich auch das unbeständige Wetter, jedenfalls weckt uns heute Morgen strahlender  Sonnenschein.  Noch vor dem Frühstück werden die Zehennägel rot lackiert; jetzt kommt die Saison der offenen Schuhe. Schliesslich haben wir im Internet die Voraussage für den Mai von Martin Horat gesehen. Ich nehme mal an die Ameisen im Burgund ticken auch nicht viel anders als die im Muothithal…… 1.Mai Tag der Arbeit: Hans nimmt es wörtlich und beginnt nach dem Zmorge mit der Deckenverkleidung der Gästekabine. Wir haben dafür gelbe Platten gekauft, welche auch Isolierend sein sollen. Lediglich 3 ganze Platten können wir auf dieser Fläche ankleben, alle andern müssen abgemessen und mit den Cutter zugeschnitten werden; ein richtiges Puzzle. Das Ganze zieht sich bis in den Nachmittag hinein und ich bin, wie meistens bei solchen Projekten,  höchstens als  aide-maçon (Handlanger) zu gebrauchen.   Das Resultat unseres Tagewerkes lässt sich sehen; jedenfalls ist es viel schöner als nur die gestrichene Holzdecke. Anschliessend geniessen wir den Fyrabig an der Sonne auf der Flybridge. Zum Znacht gibt’s ein feines Stück Rindfleisch vom Grill und drei Gemüse. Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang spielen wir noch ein par Runden Rummikub.

 

Mittwoch, 2. Mai 2012

Leider ist es heute bereits wieder regnerisch und kühler; anscheinend findet im Burgund der Frühling dieses Jahr nur jeweils an einem Tag der Woche statt. Heute sind die Geschäfte wieder geöffnet und es gibt frisches, knuspriges Brot zum Zmorge. Wir machen dies und das im Boot, ohne grosses Ziel, sogar ein kleines Mittagschläfchen wird abgehalten. Zum Glück wird das Wetter am Nachmittag besser und wir beschliessen zu Fuss zum ca. 2 KM entfernten ATAC-Supermarkt zu laufen. Viel einkaufen wollen und müssen wir zum Glück nicht; wir müssten ja alles wieder zurücktragen.  Die Monopoli II welche hinter uns übernachtet hat, fährt bereits schon heute wieder zurück in den Hafen in Auxonne; dort werden wir Conny und Ruedi bestimmt noch sehen. Gegen Abend hält dann ein englisches Boot auf den Anleger zu; Hans geht raus um die Taue abzunehmen; später kommt der Captain um sich zu bedanken in seinem Schlepptau eine wunderschöne Goldenretriver-Dame; ja Nitro hätte es hier auch gefallen…  Nach dem Nachtessen lesen wir und gehen dann früh zu Bett; es wird doch recht kühl am Abend und doch nicht kalt genug um einzuheizen, besser unter die warme Decke schlüpfen.

Donnerstag, 3. Mai 2012

 

Wunderschönes Wetter, Zmorge-essen draussen. Heute Nacht ist der Pegel der Sâone bestimmt 50 cm gestiegen. Hans wurde um 3 Uhr wach und hat dann noch alle Fender höher gehängt und die Taue angezogen. Gemütliche Rückfahrt nach Auxonne. Der Fluss hat soviel Zug dass wir mit einer Maschine mit halber Kraft vorwärts kommen. Jetzt sitzen wir in der Sonne; die Waschmaschine ist am arbeiten und wir tun erst mal gar nichts. Am Mittag wird auf unserer Hafenmohle ein spontanes Barbecque veranstaltet. Es sind bestimmt über 20 Personen; jeder bringt seine Sachen mit; Roy der Hafenmeister hat das Grillfeuer angezündet. Es ist richtig gemütlich. Zum Glück sind Conny und Ruedi mit Ihrer Tochter Eva noch dabei, sonst wären wir mal wieder die einzigen deutsch sprechenden. Zurück beim Schiff ist jetzt Wäscheaufhängen angesagt; bei diesen Temperaturen trocknet die Wäsche prima; wenn die nächste Maschine fertig ist, ist die erste Wäsche schon bereit zum bügeln. Am Abend ist alles wieder versorgt; das Bett frisch bezogen mit unserer neuen Bötler-Betwäsche mit lauter Kompassen und Steuerrädern drauf; da wird mein Captain bestimmt gut schlafen drin. Hans hat extra andersrum angelegt als bei unserem letzten Halt in Auxonne; so kann er bequem auch noch die andere Seite des Schiffes putzen. Jetzt ist es nach 7 Uhr und wir sitzen gemütlich auf der Flybridge; die Sonne scheint immer noch richtig warm.

Freitag, 4. Mai 2012

Ich sitze bei schönstem Wetter auf der Flybridge, habe meine Mails gecheckt und schreibe jetzt in die Homepage. Es ist richtig warm; Hans ist in den kurzen Hosen am Wassertank füllen. (keine Angst das geht ganz bequem über den Schlauch) Unsere Einkäufe vom Markt und vom Supermarkt sind auch schon verstaut. Hier im Hafen hat es ein wunderschönes Schiff, welches einem ehemaligen Farmer gehört der mit seiner Frau auf dem Schiff lebt. Seine Kinder sind alle in Kanada und nun wollen sie das Schiff verkaufen und auch nach Kanada zu den Kindern. Das Schiff heisst I'Inattendu ein Wort das mir nicht geläufig war, nun habe ich es endlich nachgeschlagen, es heisst : die Unerwartete, was für ein schöner Name für ein Schiff.

Samstag, 5. Mai 2012

Heute verlassen wir den Hafen Auxonne für einige Zeit; wir werden vermutlich vor Pfingsten wieder hier sein, wenn Marco mit den Kidds kommt. Heute morgen habe ich schon vor dem Frühstück einen kleinen Rhabarber- und einen Apfelkuchen gebacken.  Die nächsten Tage werden wir nicht in einem Hafen sein, somit werde ich auch keine Möglichkeit haben die Homepage zu aktualisieren. Wir fahren nun los und hoffen, dass das Wetter in den nächsten Tagen mitmacht.

Wir fahren gemütlich nach St. Jean. Leider ist der Steg am Campingplatz belegt;  am Stadtsteg hat es einen Platz von geschätzten 14 Meter zwischen einem englischen Narowsboat und einer Penichette. Hans fährt souverän dazwischen; obwohl  die englische Lady, welche gerade am malen ist einen riesen Schrecken kriegt, weil wir einen Moment sehr nah sind; aber alles geht gut und sie hebt anerkennend den Daumen nach oben für das Anlegemanöver. Wir sind jetzt richtig eingeklemmt, vorne und hinten sind ca. 50 cm frei , aber es hat gereicht.  In St.Jean de Losne ist heute ein Stadtlauf mit vielen Läufern unterwegs. Als die letzten ganz knapp vor dem Ziel sind, geht ein heftiges Hagelgewitter mit Blitz und Donner nieder. Die Meisten lassen sich nichts anmerken und beenden ihren Lauf.  Wir geniessen unsere Apfel- und Rhabarber-Küechli und am Abend gibt’s französische Spargeln.

Sonntag, 6. Mai 2012

Nach zwei wunderschönen Tagen ist es heute mal wieder regnerisch und eher kühl. Sobald sich die Sonne zeigt sitzen wir draussen; ist aber eher selten. Hans montiert im WC die Ersatzlampe, welche wir gestern Nachmittag bei Blanchard im Bootsshop gekauft haben.  Da elektrisch einfach nicht so das Ding ist meines Captains hat er nicht gesehen dass es für 12 Volt bestimmt war und unser Schiff hat überall 24 Volt. Was ist passiert: die Lampe hat nur ca 5 Minuten gebrannt und schon war sie futsch. Ein ziemlicher Frust, wen man eine halbe Stunde braucht bis sie montiert ist. Aber so was kann halt passieren.

Montag, 7. Mai 2012

Heute wieder Sonnenschein. Heute hat sich Hans spontan gemeldet das Brot zu holen; die Bäckerei bei der Kirche ist geschlossen, also holt man das Brot auf der anderen Seite der Brücke; bei der schönen Bäckerin. (Inseider wissen wo, gell Ruedi !) Nach dem feinen Frühstück  laufen wir zu Blanchard und kaufen eine neue Lampe (24 Volt!). Das ist halt so Lehrgeld das man bezahlt wenn man die Sachen nicht richtig anschaut. Die neue Lampe wird jetzt gerade montiert von meinem persönlichen „Bordelektriker“…….  Nach einiger  Zeit ist sie montiert und ist noch viel schöner als die alte; also alles paletti. Das Wetter hält sich und der Barometer zeigt steil nach oben; wir freuen uns auf die nächsten schönen Tage. (falls der Barometer recht hat) Hans schleift mal wieder was; diesmal das Lukfenster der Gästekabine; da muss neuer Bootslack drauf.

 

Dienstag, 8. Mai 2012

Es ist Feiertag in Frankreich.  Alle Geschäfte sind geschlossen,  sie feiern das Ende des zweiten Weltkrieges. Begleitet vom Fanfahrenzug wird am Denkmal der Kriegsopfer ein  Bluemngebinde hingelegt. Die älten Einwohner folgen dem Zug in dunkler Kleidung; wieso wird dieses Datum eigentlich nur in Frankreich  gefeiert ?  Hans lackiert das gestern geschliffene Lukfenster  und hofft, dass es trocken bleibt. Ihr seht es ist leider nicht mehr so sonnig und warm wie gestern, dabei wollte er heute auch die Handläufe an der Relling neu lackieren; vermutlich verschiebt er das auf den nächsten sonnigen Tag, sonst dauerts immer so lange bis es trocknet.  Leider funktioniert der Jetonautomat für den Strom an Stadtsteg mal wieder nicht. Ich habe problemlos einen Ersatzjeton bekommen, den wir an einer anderen Nummer ausprobiert haben, auch hier erfolglos. Also wird mal wieder unser Joggel ( der Generator) in Betrieb gesetzt damit Kaffeemaschine und Kühlschrank mit ein par Ampère-Käferli versorgt werden.  

Mittwoch, 9. Mai 2012

Heute gehen wir mal wieder auf Fahrt. Wir werden bis zum Hafen Seurre fahren. Bei schönem Wetter fahren wir auf der Sâone, welche 10 KM vor Seurre kanalisiert ist . Dieser Kanal führt in das 180 Meter lange Becken der Schleuse Seurre.  Hans und Heidi Flückiger sind auf ihrer Triple H als wir in die Gästeplätze einfahren. Wir laden sie für den Abend zu einem Apéro auf die Latouline ein.  Der Hafenwart freut sich auch, uns zu sehen und erzählt sofort, dass die Latouline diesen Frühling schon mal hier war mit jemandem aus unserer Familie. ( es waren Marco und Sabrina) Zuerst geht’s jetzt zur Bijouterie, wo ich im September 2011 mein Carriol-Armband zur Reparatur gebracht hatte. Erstaunt schaut die Dame den Abholzettel an, murmelt etwas von alter Nummer und kramt aber nach kurzem Suchen mein Armband hervor. Es ist sogar ganz neu; der Lieferant hat es gratis ersetzt. Das nenne ich Service und freue mich sehr. Am Abend sitzen wir gemütlich mit unseren Gästen zusammen; es ist noch so schön warm, dass wir bis nach acht Uhr draussen sitzen können. Wir haben uns viel zu erzählen, haben wir uns doch seit dem Herbst nicht mehr gesehen. 

   An den Gästeplätzen in Seurre

 

Donnerstag, 10. Mai 2012

Das Wetter ist super; am Nachmittag 28° warm. Wir machen einen „faulen“ Hafentag, sünnelen auf dem Schiff und machen einen Hafentag; nur  am morgen kleiner Ausflug mit den Velo’s der Sâone entlang; Flückiger’s fahren nach Chalon und wir können uns noch von ihnen verabschieden.  Am späteren Nachmittag putzt der Hafenwart so lange den Ponton bei unserem Boot bis er endlich sein Bierchen auf der LaTouline bekommt.  „das hat ja gedauert, bis die das gemerkt haben, dass ich Durst habe“….

Freitag, 11. Mai 2012

Wieder schönes, warmes Wetter. Wir fahren heute auf der view Sâone bis nach LeChatelet. Dies sind die 10 KM welche für die Gross-Schiffahrt kanalisiert wurden. Von dieser Seite her kann dieser alte Flussarm noch befahren werden bis zu einem kleinen Hafen in Le Chatelet. Hier ist nichts, ausser Natur pur; auf der ganzen Strecke kein Schiff, ab und zu mal ein Bauernhof; einige schöne alte Herrschaftssitze blitzen ab und zu durch die Bäume. Es ist eine wunderschöne Strecke und zuhinterst dann dieser kleine Weiler mit Hafen. Es haben ca. 10 Boote platz; zum Glück ist ein Platz frei für uns und wir können hier bleiben. Am Nachmittag erkunden wir mit unseren Velo’s die Umgebung und ich komme mit einem wunderschönen Kornblumenstrauss zurück. Hier ist es sooo ruhig; man hört nur Vogelgezwitscher und plötzlich geht’s los: ein Froschenkonzert wie wenn man mitten in einem Fröschenteich ankern würde. Meiner Schwester Irène würde des kalt den Rücken runter laufen. Wir geniessen den friedlichen Abend auf der Flybridge.

Samstag, 12. Mai 2012

 Die 180 Meter lange Schleusenkammer in Seurre

Nach einem starken Gewitter in der Nacht fahren wir bei grauem, leicht regnerischem Wetter zurück.  Die Grossschleuse ist offen für uns, wir können ohne Wartezeit einfahren und sind deshalb schon vor Mittag in St.Jean. Am Nachmittag einkaufen mit den Velo’s. Wir sitzen gemütlich am Apéro bekommen wir Besuch. Monsieur Bernus, der Vorbesitzer unseres Schiffes kommt vorbeischauen. Er freue sich immer wieder, wenn er das Schiff sieht und freut sich auch, was wir alles renoviert haben. Wir schenken ihm die Tafel mit dem alten Schiffsnamen, welchen wir ja ausgewechselt haben. Er freut sich über das Souvenier, dass er sich wohl in den Garten stellt. Nach dem feinen Nachtessen (Spargeln und Erdbeeren zum Dessert) schreibe ich nun mal wieder am Tagebuch (hab es die letzten Tage ein bischen vernachlässigt und Hans schaut den DFB-Pokal am Fernsehen. Er hofft, das Bayern nicht gewinnt.  Zwei  Stunden später ist das Resultat nach seinem Wunsch Wirklichkeit; sie werden von Dortmund mit 5:2 abgeklatscht.

St.Jean de Losne Der "Wasserturm" fast so was wie ein Wahrzeichen von St.Jean de Losne

Sonntag, 13. Mai 2012

Ein strahlend schöner Sonntag (Muttertag). Die Sonne scheint von einem wolkenlosen Himmel; leider ist am Morgen der Wind noch etwas störend. Nach dem Frühstück, welches wir bereits auf der Flybridge einnehmen fahren wir mit dem Velo in’s  4KM entfernte Essbares an den Handwerkermarkt. Es hat einige ganz spannende Stände mit speziellen handgefertigten Gegenständen. Ich habe mir eine Glaskugel gekauft; ich denke allerdings nicht dass man damit in die Zukunft schauen kann (ist wohl auch besser so) Am Nachmittag essen wir im Admiral ein feines Glacé. Später kommen Stefan und  Josianne auf ein Bierli auf die LaTouline. Die beiden sind mit ihrer Ralf Peter (ein ehemaliges Postschiff, welches die Insel Helgoland belieferte) und ihren drei grossen Hunden auf der Sâone unterwegs.  Ein gemütlicher Erlebnisaustausch .  Natürlich haben wir heute auch noch mit unseren Müttern in der Schweiz telefoniert und Geburi-SMS an Edith versandt. Es ist jetzt neun Uhr Abends und ein schöner, gemütlicher Sonntag geht zu Ende.

Montag, 14. Mai 2012

Weiterhin strahlender Sonnenschein; es ist auch am Morgen schon warm genug um draussen zu z’Mörgele. Hans macht heute das Lukfenster fertig, dann ist dann unsere Gästekabine wirklich bald so wie er sie möchte.  Bei mir ist Waschtag angesagt; was aus Strommangel am Stadtsteg (die Stromversorgung ist leider immer noch „en panne“, im Waschsalon am Quai gemacht wird. (also kein grosser Aufwand) im Moment ist alles im Tumbler am trocknen.  Die Ralf Peter legt ab; Stefan und Josianne suchen in Maillies auf dem Inseli ein Plätzchen wo die Hunde rumrennen und baden können. Wir haben uns gefreut über diese Bekanntschaft; man sieht sich bestimmt mal wieder.  Am Nachmittag fährt dann die grosse Rembrandt ein; ein Hotelschiff welches unter Schweizer Flagge fährt. Es fehlt ihnen mal wieder der berühmte Meter zum Anlegen; und wir müssen unser Schiff einen Meter zurückziehen bis zum nächsten Boot damit sie genau an den Steg fahren können um ihre Passagiere auszuladen. 

  Ms Rembrandt

Gegen Abend steht dann plötzlich der Kapitän in Gala zusammen mit der Hotelassistentin neben unserem Schiff; sie möchten uns einladen auf die Rembrandt um sich zu bedanken, dass wir Platz gemacht hätten heute Mittag. Er macht uns ein Kompliment für unser Boot  und kann es kaum glauben, dass es schon so alt ist. Der Kir auf dem Sonnendeck zusammen mit dem Captain, war echt ein Erlebnis. Er ist noch sehr jung; ist richtig stolz auf sein erstes Jahr als Captain des 82 Meter langen Flusskreuzfahrtschiffes. Er kommt aus Südfrankreich in der Nähe von Arles.  Anschliessend zeigt er uns das ganze Schiff : die Brücke,  Reception, Bar, Speisesaal, eine freie Kabine; sogar die  Crew-

Unterkünfte, die Wäscherei und natürlich die riesen Maschinen und Generatoren. Es war eine super Gelegenheit. Im Moment haben sie 70 amerikanische Passagiere an Bord. Da wir nun Bug an Bug angelegt haben, werden wir eventuell heute Abend sogar den Bar-Pianisten spielen hören. Morgen früh um 6 Uhr fahren sie wieder los und er meinte cool, wenn er uns dann küsst beim rausfahren ,wären wir dann halt wach um diese Zeit.

Dienstag, 15. Mai 2012

Morgens um halb sechs Uhr startet die Rembrandt ihre Motoren und wir sind Beide hellwach; sodass wir der Crew eine gute Reise wünschen können. Sie haben sich gefreut, dass zu so früher Stunde jemand zum Abschied am winken ist.  Nach dem Zmorgen und Einkauf im Casino-Markt fahren wir die kurze Strecke an den Bootsplatz der Cornelia-Helena. Ruedi und Katrin sind immer noch unterwegs; im Moment in Charme (ist in der Nähe von Nancy).Es gefällt ihnen mal ein anderes Revier auszukundschaften. Philipp kommt ja Morgen Abend und er darf sein Auto an Ruedi's PP lassen für die par Tage die wir unterwegs sein werden.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Es ist mal wieder eher kühl und regnerisch. Am Morgen kommen die jungen Gänse mit ihren Eltern um Brot zu betteln. Sie sind schon recht gewaschen, seit wir das letzte mal hier waren.Altvogel positioniert sich schützend vor den Dunenjungen / Foto: Aiwok

 

 

 

 

 Am Nachmittag wird's dann etwas wärmer und wir umrunden wenigstens mal zu Fuss die Schleuse. Zum Zmittag gibts eine warme Suppe und dazu Valserwasser; ja ihr habt richtig gelesen, hier kann man Valserwasser kaufen. Es gibt in der Ardeche eine Quelle mit kohlesäurehaltigem Mineralwasser. Die Quelle wurde, gemäss Flaschenetikette, 1604 erstmals namentlich erwähnt. Schon ein Riesenzufall, dass es bei uns im Bündnerland, eben auch in Vals eine Mineralquelle gibt. Zufall.... oder was ?

Donnerstag, 17. Mai 2012

Ein strahlend schöner Morgen; es ist Auffahrt. Philipp hat seine Ankunft auf heute Mittag verschoben; das passt sehr gut, weil sich Ruth und Franz zusammen mit Dorli und Mafra zu einem Besuch auf der LaTouline angekündigt haben. Dorli und Mafra haben in der Bresse ihr zweites Zuhause, welches sie wunderschön renoviert haben.

Um ca. 13.00 kommt Philipp an; er ist problemlos gereist und sobald er seine Tasche in der Gästekabine untergebracht hat, heisst es Leinen los in der Ancienne Ecluse . Wir nehmen nun Kurs auf den Canal du Bourgogne, welchen wir mit Philipp bis nach Dijon befahren wollen.  Vor der  ersten Schleuse wartet bereits ein belgisches Boot auf die Schleusung und wir werden die heutigen Schleusen zusammen mit diesem  Boot bestreiten.  Das Wetter ist ordentlich, jedenfalls trocken und nicht all zu windig wie am Vormittag. Nach 6 Schleusen machen wir Schluss für  Heute. Wir grillieren etwas zum Znacht; machen noch eine Runde Rummikub und haben viele Neuigkeiten auszutauschen.

Freitag, 18.05. 2012

Wir haben mit dem Schleusenwärter abgemacht, dass wir heute um 09.00 Uhr in die erste Schleuse fahren werden. Leider beginnt es mal wieder zu regnen; also Schleusenwetter; alle werden mit Regenjacke ausgerüstet und so fahren wir los. Zum Glück bessert sich dann das Wetter zusehends und es ist in den folgenden 16 Schleusen doch meistens trocken. Um ca. 16.30 fahren wir in den Hafen in Dijon ein und finden auch problemlos einen schönen Platz, wo Hans gekonnt  mit dem Heck zum Ufer anlegt. Sofort geht’s los zum Intermaché zum Einkaufen. Philipp kommt in einen kleinen Kaufrausch, bei all den feinen Sachen die ihn so gluschtig dünken. Eins ist klar, heute Abend wird nicht mehr gekocht; zurück im Schiff werden all die speziellen Sachen auf dem Tisch ausgebreitet; ein feines Baguette dazu und fertig ist das feine Znachtessen.

Samstag, 19.05.2012

Strahlender Sonnenschein schon beim Frühstück und das bleibt auch den ganzen Tag so, zum Glück. Wir gehen in die Stadt; bummeln über den Markt,  die Makthalle  von Eiffel  hat mit all den offenen Marktständen und den vielen Leuten eine ganz andere Atmoshäre als bei unserem letzten Besuch in Dijon, wo wir keinen Markttag erwischt hatten.

 Den  Apéro trinken wir allerdings wieder im gleichen Lokal, gleich beim alten Karusell. Es gibt viel zu kucken heute. Die einen Leute sind noch mit Winterjacken unterwegs und die anderen bereits im Trägershirt. Wenn man direkt in der Sonne sitzt ist es auch wirklich sommerlich warm. Am Nachmittag sind wir am sünnele;  Philipp versucht mit der neuen SRG-Karte unseren Satelliten zu programmieren, dass wir endlich auch Schweizer Fernsehen schauen können. Leider klappt’s nicht;  Hans ist ziemlich gefrustet über sein „teures“ Tracvision-Satelliten-System. Je nu dann schauen wir halt weiterhin die deutsche Tagesschau etc.

Sonntag, 20.05.2012

Nachts hat es ziemlich stark geregnet. Am Morgen klart es aber schnell wieder auf und es wird bald sommerlich warm.  Wir zeigen Philipp noch die Stahlbrücke von Eiffel und ein Denkmal welches ihm zu Ehren erstellt wurde. Auf dem Rückweg zum Schiff kommen wir bei einem Pouletwagen vorbei, welcher auch Spanferkelbraten verkauft. Wir kaufen ein grosses Stück Spanferkelbraten und schon ist fast gekocht. Um 13 Uhr fahren wir in die erste Schleuse für den Rückweg aus dem Burgunder-kanal. Die Schleusenwärterin ist ein hübsches , junges Girl welches Philipp so gefällt, dass er die nächsten 5 Schleusen fast die ganze Arbeit macht um ihr zu helfen. Sie geniesst es und findet es sehr schade, dass er, ausser ein par Brocken, nicht Französisch spricht.  Er nimmt das Velo vom Deck und begleitet die Schleusenwärterin von Schleuse zu Schleuse.  Leider haben wir dann zwischen Schleuse 5 und 6 Pech mit einem Brüggli; am Freitag hat die Höhe des Brügglis noch spielend gereicht…… aber heute nicht mehr. Es wird im ganzen Burgunderkanal eine Brückenhöhe von 3.40 Meter angegeben. Jedenfalls haben wir gekratzt mit unserem Dach und es benötigt mal wieder eine grössere Reparatur. Da sich ein starkes Gewitter aufbaut, montiert unser Zeltbauer Philipp kurzerhand ein Ersatzdach über das ramponierte Sonnendach der LaTouline. Kaum montiert, schon regnet’s in Strömen und es Blitzt und Donnert. Die Reparatur des Daches wird also auf Montagmorgen verschoben. Dafür ist Philipp’s  Ergeitz angestachelt; er will unbedingt die Zentralheizung, welche bis jetzt mehr Rauch als Wärme verbreitet hat, in Gang setzen. Und es gelingt ihm auch; er wechselt den alten Heizdiesel aus und versucht sonst noch so einiges (fragt mich nicht was) jedenfalls haben wir jetzt eine voll funktionstüchtige Zentralheizung; hoffen aber dass wir sie bis im Herbst nicht mehr brauchen

Montag, 21.05.2012

Leider regnet’s den ganzen Morgen. Wir starten erst nach der Mittagspause. Das Dach ist noch nicht geflickt; dafür hat unser Heizmonteur auch noch den Badheizkörper (welcher, wie er rausgefunden hat, elektrisch ist) auch noch in Betrieb genommen. Wir sind für ein Uhr telefonisch angemeldet in der Schleuse; von hinten sehen wir aber ein Hotelschiff näher kommen; es ist eine Peniche in der Schleuse, welche aufwärts schleust; es ist die Jack aus der Ancienne Ecluse.  Der Schleusenwärter winkt uns wir sollen sofort nach Jack einfahren; was wir natürlich auch gerne machen. Sofort schliesst er die Tore und beginnt uns runterzuschläusen. Hinten sieht man den Captain der Hotelpeniche am Telefon. Das gibt für unseren Schleusenwärter bestimmt Aerger, dass er uns vorgezogen hat. Auf meine Frage ob das jetzt Probleme gibt für ihn, sagt er cool: Das ist kein Problem; und ich bin gross….. ihr wart angemeldet; und die Peniche ist viel langsamer, dann müsst ihr vor jeder Schleuse warten; das wollte ich nicht“  Hat da wohl immer noch das Trinkgeld vom letzten Freitag gewirkt? So was passiert eigentlich eher selten. Jetzt kommen wir schnell vorwärts und sind um 6 Uhr Abends in der letzten Schleuse des Burgunderkanals. Es hat fast den ganzen Nachmittag leicht gerieselt und alles ist grau und verhangen. Wir sind froh, als wir wieder in die Sâone rausfahren, raus aus dem platschvollen Burgunderkanal mit seinen tiefen Brüggli, für die unsere LaTouline einfach ein bisschen zu hoch ist !!!!  Wir legen am Steg des Campingplatzes in St.Jean an. Geniessen das Vogelkonzert und den feinen Z’Nacht aus der Kombüse. Die gelben Wasserlilien stehen hier schon in voller Blüte. Es ist einfach ein schönes Plätzli.

Dienstag, 22.05.2012

Zu Fuss gehe ich Brot holen in St.Jean de Losne. Nach dem Frühstück Fahrt nach St. Jean mit dem Boot; wir legen auf der rechten „verbotenen“ Flussseite an und besuchen Madame Cathrine. Sie betreibt ein Atelier für Bootsblachen. Sie schaut sich unseren „Dach-Schaden“  an und verspricht, dass sie das morgen reparieren wird. (Man kann alles reparieren; sagt sie) Wir fahren  in den Hafen der H2O, hier sind wir mal wieder am Strom. Waschmaschine läuft bereits !! Hans ölt den Teakboden im Salon; er wird wunderschön; man getraut sich fast nicht mehr aufzutreten.  Da Philipp morgen schon wieder nach Hause fährt, gehen wir zum Abschluss heute Abend Pizza essen.

Mittwoch, 23.05.2012

Pünktlich um 09.00 Uhr steht Madame Cathrine vor unserem Boot um die def. Blache abzuholen.  Hans kann sogar noch einen Wunsch anbringen für einen zusätzlichen Reissverschluss über dem Steuerstand. Wir stellen für die Zeit ohne Dach, provisorisch unseren grossen Sonnenschirm über den Steuerstand; das Wetter sieht jetzt zum Glück nicht mehr nach Regen  aus. Es ist auch schon recht warm. Wir laufen alle Drei zusammen in die Ancienne Ecluse, um Philipps Auto abzuholen, welches er die letzten 5 Tage dort parkiert hatte. Er fährt nach Ein Uhr los, wieder zurück in die Schweiz. Es war toll ihn hier zu haben und als „Heizungsmonteur“ war er unschlagbar. Vielen Dank; dass wir jetzt immer ein schön warmes Badezimmer haben beim Duschen ! Er hat es anscheinend auch genossenm mal wieder von Mami kulinarisch verwöhnt zu werden.

Donnerstag, 24.05.2012

Wunderschönes Wetter; richtig heiss, diesen Frühling kippt das Wetter irgendwie immer von einem Extrem in’s andere. Um 09.30 Uhr steht Madame Catherine vor unserem Schiff mit der fertig reparierten Blache. Sie hat das ganz toll gemacht; und als Cadeaux sogar noch die Ränder eingefasst; weil es so besser geschützt seien. Ueber dem Steuerstand hat Hans nun zwei Reisverschlüsse; hier kann er die Blache nun aufrollen; das gibt frische Luft beim Fahren und bessere Sicht nach vorn. Diese Frau ist ein echter Profi und hat das terminlich so perfekt gemacht; man glaubt gar nicht dass man in Frankreich ist; liegt’s wohl daran dass Madame Catherine aus Belgien kommt ? Wir werden sie jedenfalls weiter empfehlen; so wie sie uns von der Crew der Baba Jaga empfohlen wurde. Ruedi hat geschrieben, dass sie heute von ihrer Ausfahrt zurückkommen in die Ancienne Ecluse. Ich hoffe sie kommen noch vorbei ; damit wir News tauschen können. Und schon sind sie da, erzählen von ihrer schönen Tour bis nach Charme (liegt in der Nähe von Nancy); es hat ihnen sichtlich Spass gemacht mal wieder ein neue Revier zu befahren.  Am Abend nehmen wir dann die Einladung von Emanuelle und Verena zum Apéro auf die Casco sehr gerne an. Sie leben das ganze Jahr auf ihrem 15-Meter-Schiff, welches wie eine 3-Zimmerwohnung eingerichtet ist. Sie mussten sich von vielem trennen, als sie ihren Wohnort in der Schweiz aufgaben und haben einige wunderschöne, ausgesuchte Bilder und Kunstobjekte mitgenommen. Es ist wirklich sehr schön; wären nicht Bullaugen anstelle von Fenstern würde man fast gar nicht merken dass man auf einem Schiff ist; das Beste daran ist aber natürlich die grosse Terrasse, welche diesen Frühling einen wunderschönen Boden bekommen hat. (sieht aus wie Teak; ist aber Kunststoff)  Die Beiden fahren nach langer Fahrpause nun am Samstag los und werden Paris besuchen; im Herbst sind sie dann wieder hier im Hafen der H2O in St.Jean zum überwintern.

Freitag, 25.05.2012

Ein wunderschöner Morgen; es ist kurz nach 6 Uhr, die Sonne scheint bereits in’s Schiff. Ich mache mir einen Kaffee, sitze auf unsere Flybridge und geniesse das Vogelkonzert. Der im Burgund allgegen-wärtige Kuckuck hört man auch schon. Links und rechts unseres Steges hier im Hafen hat es „wilde“ Seerosen.  Die ersten öffnen jetzt ihre Blüten; es ist wunderschön. Heute Morgen fahren wir zurück nach Auxonne; werden mit dem Auto einkaufen gehen. Der Getränkekeller hat mal wieder Nachschub nötig und so einiges Kindgerechtes wie  Nutella etc. muss gebunkert werden. Am Abend kommt dann Marco mit unseren Enkelkindern; das heisst also noch Betten anziehen. Wir freuen uns auf die kleine Rasselbande

Montagabend 28.05.2012

Ich sitze bei schönstem Wetter vor meinem PC; vor mir steht das wunderschöne Blumensträusschen, dass mir Marco am Freitag gebracht hat, und ich lasse die letzten drei schönen Tage in Gedanken Revuée passieren. Am Samstag sind nach dem Frühlstück losgefahren; eine Fahrt von ca. 2 Stunden mit einer Schleuse bis zu einem Anleger beim Dorf Lamaranche s.Sâone. Hier ist es super für die Kinder; sie können Fischen; kleine Fische mit dem Casher einfangen; den kleinen Pool haben wir an Land aufgestellt; die grosse Luftmatratze ist aufgeblasen; fast wie Sommerferien. am Abend wird grilliert; und es gibt auch die geliebten Spargeln für Jannik und Nele. Nach dem Nachtessen marschieren wir mit dem neuen Fussball bewaffnet zum Gemeindefussball-Platz; wo sich Marco und Hans gegen die drei Jungs einen Match liefern. Der Uropa in Weggis hätte bestimmt seine helle Freude daran. Nele und ich waren die Fans auf der Tribüne, es war leider etwas schwierig zu zweit eine Welle hinzukriegen. Irgendwann setzte sie sich auf die Treppe und sagte: hier sitzt noch jemand auf der Treppe, weil er keinen Platz gefunden hat .........

Am Sonntag kurze Fahrt bis Pontaillier, wo ein Flohmarkt stattfandvide grenier. Ich brauche wohl nicht extra zu schreiben, dass jedes der Kinder etwas gefunden hat zum spielen.  Einen Pommes-Stand gab's auch und schon war das Mittagessen kochen hinfällig. Am Nachmittag sind wir noch ca 2 Stunden gefahren und haben dann mitten in der Pampas wild angelegt. Ein Tau um einen Baum (sollte man nicht, ich weiss) und genagelt haben wir auch noch damit wir einen sicheren Nachtplatz hatten. Marco und die Kinder haben sogar in der Sâone gebadet. Uns Grosseltern war's noch zu kalt.  Der gemütliche Abend wird leider durch einen etwas aufdringlichen Mückenschwarm gestört; aber mit Chemie aus der Dose, wurden wir den Angreiffern Meister.

Heute Montag war es immer noch strahlend schön, wir geniessen die Rückfahrt nach Auxonne nach dem Frühstück. Die Flussstrecken fährt meistens Lars; natürlich steht immer jemand "Grosser" von uns neben ihm und er macht die Sache wirklich gut. Er hatte übrigens Opa die grösste Freude gemacht mit seinem Spruch: "Du bist der beste Opa der Welt..... weil du ein Schiff hast". Das tut natürlich gut. Leider hat es mit der versprochenen Pizza zum Mittagessen nicht geklappt; weil die Pizzeria erst am Abend öffnet; aber wir haben dann mit viel Glück nach 14.00 Uhr doch noch Poulet und Pommes gekriegt und ein Glacé. Jetzt ist Marco mit den Kindern auf der Rückfahrt; wir geniessen die Ruhe nach dem Sturm; aber es war wirklich schön sie hier zu haben. In den Sommerferien werden sie das nächste mal mit Papi auf's Schiff kommen.

Dienstag, 30. Mai 2012

Nach dem Frühstück verlassen wir den Hafen Auxonne mal wieder Richtung St.Jean de Losne. Ich geniesse diese Fahrstrecke immer wieder; hier ist die Sâone so richtig breit; so richtig Fluss. Das Wetter ist weiterhin traumhaft und hat uns schon wieder für die kühlen Tage Anfang  Saison entschädigt. Jetzt ist es wirklich schon fast sommerlich warm.  Wir haben Glück und finden einen Platz am Stufenquai in St.Jean.  Fritz und Martha (Bruder und Schwägerin von Hans) sind diese Woche im Burgund am Golf spielen und haben einen kurzen Besuch angekündigt; deshalb sind wir nach St.Jean gefahren.  Welche ein Zufall: sogar die Stromversorgung funktioniert diesmal  in St.Jean. Dafür gehen die Strassenlampen nicht am Quai Nationale, hat hier wohl jemand das Falsche geflickt ?

Mittwoch, 31. Mai 2012

Ruedi kommt mit uns einkaufen; das Pfingstwochenende zu siebt auf dem  Schiff hat unsere Vorräte schwinden lassen und  wenn man schwere Sachen wie Gasflaschen und Mineralwasser einkaufen muss, dann ist das Auto halt schon praktisch (oder einen Bruder mit Auto!) Bald ist alles wieder im Bauch der LaTouline verstaut und wir sind wieder für einige Zeit versorgt. Mit Ausnahme von Brot, welches nach Möglichkeit jeden Tag frisch eingekauft wird.  Am Nachmittag spazieren wir der Sâone entlang zum Campingplatz und kaufen uns dort ein Magnum-Glacé. Kaum zurück beim Schiff können wir gerade noch die Wäsche von der Leine nehmen und schon fallen die ersten Regentropfen. Es gibt ein heftiges Gewitter mit Blitz und Donner. Zuerst schauen wir noch unter dem Sonnendach dem Naturschauspiel zu; es ist immer noch sehr warm. Aber mit der Zeit wird’s dann doch zu heftig und wir verziehen uns in den Salon. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei und die Sonne schaut schon wieder durch die Wolken.

Donnerstag, 1. Juni 2012

Wir sind immer noch am Stadtsteg in St.Jean. Das Wetter ist etwas windig aber wunderschön.  Das 11-Uhr-Bierli nehmen wir im Café National und beobachten die diversen Anlegemanöver. Spannend ! Eventuell kommen Fritz und Martha heute vorbei; mal schauen; wir würden uns freuen. Am Mittag setzen wir uns in das neue Lokal in St.Jean. Es heisst Le Yummy; ist wohl eher für die jüngere Generation gedacht; aber es gibt gratis Internet und deshalb kann ich mal wieder meine Homepage aktualisieren und unsere Mails checken.  Morgen Freitag haben wir geplant Richtung Dôle loszufahren, gemütlich in mehreren Tagesetappen. Meine Familie, welche zu Ruedi in die Ferien kommen, werden erst am Sonntag anreisen; also sind sie frühestens am Montag in Dôle.  Schade dann werden wir sie wohl nur kurz sehen;  wir werden spätestens am Dienstag wenden im Canal du Rhône au Rhyn um zurück nach Auxonne in unseren Hafen zu fahren, wo wir die LaTouline einige Tage stehen lassen um nach Weggis zu reisen an's Heirassa-Festival.  So ist es jedenfalls geplant.Wir verlassen am Mittag St.Jean de Losne in Richtung Canal du Rhône au Rhyn. Vorher geht‘ noch zum Wasser tanken an die Tankstelle (das Wasser ist am Stadtsteg noch nicht angeschaltet !!) Aber wenigstens hatten wir jetzt Strom; alles kann man anscheinend  einfach nicht haben. PS: an der Tankstelle hatte es dann auch keinen Wasserschlauch! Je nu, wir sind also losgefahren in den Canal du Rhône au Rhyn. In der ersten Schleuse haben wir uns mit der  Fernbedienung ausgerüstet; so kann man die Schleusen automatisch auslösen. Praktisch…. aber der Aku sollte geladen sein. Wir haben das Ding dann an’s Netz gelegt und dann gins.  Am Nachmittag halten wir an einem prima Anleger in Abergement-la-Ronce an. Wir befinden uns nun in der Region Franche Compté; im Département du Jura, also korrekterweise gar nicht mehr im Burgund. Kaum angelegt beginnt Hans einen der beiden Holzstühle, welche wir von Ruedi und Katrin geerbt haben, ab und pinselt ihn mit Oel an. Hans hat im Kanal eine verdächtige Entdeckung gemacht; er meint eine Wasserschlange gesehen zu haben; war sich aber nicht sicher. Zum Glück hat er sie dann später, als wir beim Nachtessen sassen nicht gesehen. Sie schwamm ganz nah an unserem Schiff vorbei und war bestimmt 60 cm lang. So können wir den warmen Abend draussen an Deck geniessen; hinter uns hat noch eine Familie in einem Mietboot angelegt.

 

Samstag, 2. Juni 2012

Nach dem feinen Frühstück auf der Flybridge machen wir eine kleine Velorunde. Besichtigen zwei ausgestorbene Dörfer, welche aus 10 – 15 Häuser und einer Kirche bestehen. Die Temperatur ist noch angenehm zum Velofahren; auf dem Rückweg wird’s dann aber bereits wieder fast zu warm und s’Füdli macht auch schon weh vom harten Sattel.  Also wieder zurück in’s schattige Boot und etwas trinken. Hans schleift den zweiten Stuhl; nachher wird auch dieser geölt. Nachdem die Stoffrückenlehnen wieder montiert sind, sehen die beiden Stühle richtig toll aus. Hoffentlich will sie Ruedi nicht zurück wenn er sie so sieht. Wir haben jetzt so zusammen mit dem kleinen Teak-Klapptisch eine kleine Tischgruppe im Bug unseres Schiffes. Nach der Schleusenmittagspause fahren wir los; die heutige Etappe dauert nur ca. 2 Stunden und es sind lediglich 4 Schleusen; bereits um 15.30 Uhr sind wir in Choisey am Steg und haben dort auch mit viel Glück noch Platz zwischen zwei englischen Booten.  Vor dem Steg ist ein junger Mann am Fischen; wir beachten ihn zuerst gar nicht, hören ihn nur schimpfen, wenn die B-Bötler in zu hohem Tempo vorbeifahren. Plötzlich kommt Hektik auf; er hat einen riesigen Wels gefangen. Neugierig wie ich bin gehe ich schauen; der Fisch wird gewogen (er hat 15 Kilo) gemessen (85 cm) dann wird er fein säuberlich in eine Liste eingetragen, fotografiert und mit ein par Streicheleinheiten versehen wieder dem Fluss übergeben, wo er glücklich davon schwimmt. Der junge Pescheur zeigt mir stolz seinen Block; er hat dieses Jahr bereits 24 solch grosse Welse gefangen. Es geht gar nicht um Fische zum essen; sondern nur um den Sport. Ich war beeindruckt wie liebevoll er mit den Tieren umgeht. Er ist das ganze Wochenende mit einem kleinen Zelt am Flussufer am Fischen. Später kommt er mit ein par Münzen zu unserem Schiff, ob er uns ein kaltes Getränk abkaufen könne ? Wir schenken ihm gerne zwei Cola aus der Kühlbox.

Sonntag, 3. Juni 2012

Wir bleiben auch heute Sonntag noch an diesem Steg. Es ist so friedlich hier und vorallem das Wetter spielt mal wieder seinen Sonntagsstreich; es regnet immer mal wieder. Wir machen so etwas wie einen Pyama-Tag (einfach im Trainer). Zeit euch mal etwas über die Geschichte der französischen Kanäle zu erzählen: das ehemals 12‘000 KM umfassende Fluss- und Kanalnetz war einzigartig in der ganzen Welt. Es stammt aus der Zeit der Könige und sicherte im 19. Jahrhundert die Versorgung des ganzen Landes mit Lebensmitteln. Bereits 1810 wurde Frankreich dank ihren ausgebauten Wasserwegen von einer grossen Hungersnot bewahrt. Davon sind rund 8000 KM befahrbare Wasserwege geblieben, welche heute vorwiegend von  Freitzeitkapitänen und nur noch zu einem kleinen Teil von der professionellen Schiffahrt  genutzt werden. Früher wurden die Penichen „Lastkäne“ aus Holz gefertigt, später aus Stahl und wurden mit Pferden und später mit Zugmaschinen vom Ufer aus gezogen; bevor die Penichen mit eigenen, starken Dieselmotoren ausgerüstet wurden.

 Um 1960 wurden die Kanäle dann von der Tourismusbranche entdeckt  und die Vermietung von führerscheinfreien Mietbooten (bei uns Bumsböötli genannt) hat bestimmt an einigen Orten geholfen, dass die Schleusen weiterhin in Betrieb

sind. So, genug Geschichtsunterricht; zurück in die Wirklichkeit; gegen 17 Uhr hört es endlich auf mit Regnen; wir raffen uns auf, ziehen uns doch noch an und gehen eine gute Stunde laufen. Hat gut getan nach dem Faulenzertag. Zum Znacht hab ich eine grosse Pfanne voll Bratkartoffeln gemacht mit Wursträdli und viel grünen Zwiebeln. Habe ein ganzes Tupperware voll dem jungen Fischer, welcher den ganzen Tag bei diesem S….Wetter ausgeharrt hat, vorbeigebracht. Es hat ihn riesig gefreut ; das passiert ihm wohl nicht so oft; obwohl er jedes Wochenende am Fluss am Fischen ist. Ich muss sagen ein einsames Hobby für so einen jungen Mann. Je nu; jedem das Seine...

Montag, 4. Juni 2012

Das Wetter ist zum Glück besser; es ist trocken aber noch etwas windig. Wir fahren zeitig los, wollen in Dôle zum einkaufen und erst nachher ein spätes Frühstück nehmen. So machen wir’s dann auch; um ca. 12 Uhr sind wir vom Posten zurück in der Nicol’s Basis und jetzt gibt’s ein Zmittag/Zmorge auf Deck. Der Wassertank ist wieder gefüllt; die Waschmaschine läuft, gesaugt ist auch schon. Das Schiff ist also bereit für eine Besichtigung von Trudy und Heinz. Die Beiden werden heute gegen Abend mit der Cornelia-Helena mit meinen Eltern und Schwestern in Dôle eintreffen. Ich freue mich auf einen gemütlichen Abend und habe bereits zwei Tarte Tatin gebacken; welche sich so langsam zu einer meiner Spezialitäten entwickelt. (PS: gibt nicht viel zu tun und schmeckt fein) Gegen 17 Uhr läuft dann die Cornelia Helena mit ihrer fröhlichen Crew an Bord ein in Dôle. 5.Tag Umkehr-Charentenay Die Cornelia-Helena

Ein riesen Hallo; Trudy und Heinz (meine Tante und mein Onkel) haben anscheinend nicht gewusst, dass wir uns treffen werden. Alle sind ganz aufgestellt; sie sind schon ganz begeistert vom ersten Tag auf dem Schiff. Nach dem „ausgiebigen“ Apéro holen wir auf dem Pizzaschiff 10 Pizza’s ;mit dem feinen Salat ein wunderbares Nachtessen und der Merlot fliesst aus dem Karton….. aber schmeckt gut dazu.  Auch ein

feines Schnäpsli als Verteilerli gab’s noch zu probieren. Müschi hat den feinen Eierkirsch gemacht..

 Hafenplatz in Dôle mit Sicht auf die wunderschöne Kirche; welche am Abend ganz toll beleuchtet ist.

Dienstag, 5. Juni 2012

Nach dem Frühstück fahren wir hinter Ruedi los. Das Wetter meints eigentlich nicht schlecht mit unseren Feriengästen; am Morgen ist es noch kühl und windig; aber die Sonne vertreibt die ärgsten Wolken und es wird noch ganz schön.  Da unsere beiden Schiffe nicht zusammen in eine Schleuse passen hat die Cornelia-Crew immer mehr Vorsprung und in irgend einer der 10 Schleusen die wir heute bewältigen stehen dann Trudy und Heinz und fahren den Rest der Strecke auf unserem Schiff weiter. Wir zeigen ihnen unsere LaTouline und geniessen die gemütliche Fahrt mit ihnen. Heinz ist eine richtige Hilfe beim Schleusen.  Ruedi hat einen Anlegeplatz gefunden wo wir auch noch Platz haben und schon bald nach dem Anlegemanöver bruzzeln  feine Lammkottlets auf dem Grill. Dazu gibt’s Müschi’s super Kartoffelsalat.  Ein weiterer gemütlicher Abend auf Deck der Cornelia Helena; mit vielen Witzli und einem Spezialkaffee für Irène aus der Fröschlitasse……  Zurück auf unserem Schiff wird noch das erste Würfelspiel auf dem Patchwork-Spielmättli gemacht. (Mein verfrühtes Geburi-Geschenk von Müschi genäht. Nochmals vielen Dank dafür; es ist superschön und praktisch.

Mittwoch; 6. Juni 2012

Ruedi und Katrin fahren mit ihren Gästen heute nach Besancon.

Wir wenden und fahren zurück via Dôle bis nach Abergement-La-Ronce. Wir wollen morgen Abend in Auxonne im Hafen sein, um dann am Freitagmorgen für das Heirassa-Festival nach Weggis zu fahren.

Montag, 11. Juni 2012

Seit meinem letzten Tagebucheintrag haben wir wunderschöne Tage in Weggis am Heirassa-Festival verbracht; haben ca. 30 Stunden begeistert Ländlermusik gehört.

 

Fotogalerie Heirassa-Festival 2011

 Wir haben bei meinen Schwiegereltern gewohnt und sie haben dies natürlich auch genossen; sie waren immer dabei an den Konzerten und haben jeden Abend bis nach 12 Uhr Nachts mitgemacht. Nicht selbstverständlich mit über 80 Jahren.  Dann haben wir noch Ruedi und Therese Ronner getroffen (einen ehemaligen Toblerkollegen und grosse Volksmusik-Fan's). Es war schön mit ihnen ein par gemütliche, lustige Stunden zu verbringen; ev. besuchen sie uns sogar mal im Burgund. Das wär natürlich ganz toll. Jetzt ist Montagabend und wir sind bereits wieder in Auxonne auf der LaTouline. Hans schaut seinen ersten Match dieser Fussball-EM. (wird wohl nicht der letzte sein..)

  Dienstag, 12. Juni 2012

Das Wetter ist heute ganz ordentlich; nicht gerade wolkenlos aber doch so, dass ich meine Wäsche draussen aufhängen kann und mit dem Wind ist sie immer im Nu wieder trocken. Hans montiert das neue WC ; welches wir bei Compass in Altendorf geholt haben. Es passt wunderbar; er muss keine Löcher bohren da es das gleiche Modell ist wie das alte. Also schon wieder etwas ausgewechselt; irgendwann ist dann alles erneuert auf der LaTouline. Eingekauft haben wir auch schon; der Getränkekeller ist wieder gut bestückt, falls durstiger Besuch kommen sollte. Mein Bruder Jost ist mit Pia und Jean-Albert im Burgund unterwegs; eventuell kommen sie vorbei, mal schauen. Sie sind am Rekognoszieren für die Reise des Kirchenchor's Weggis. Zum Znacht gab's feine Spargeln mit Serano-Rohschinken.Mhhhhhhh.... Jetzt scheint die Sonne so schön, dass ich draussen an meinem Tagebuch schreibe und Hans schaut die Tschechen gegen die Griechen Fussball spielen.

Mittwoch, 13. Juni 2012

Heute ist es wieder ziemlich regnerisch, obwohl der Barometer steigt und steigt. Am Nachmittag haben wir dann tatsächlich Besuch von Jost, Pia und Jean-Albert erhalten. Sie haben eine tolle Reise für den Kirchenchor zusammengestellt und sind jetzt bereits wieder auf dem Heimweg. Wir konnten einen gemütlichen Schwatz halten und ihnen die LaTouline zeigen. Jetzt gegen Abend scheint sich das Wetter zu bessern und wir können wieder etwas draussen sitzen. Eventuell gehen wir noch etwas Velofahren, allerdings ist ja wieder ein "wichtiger" Match im Fernsehen. Die Deutschen gegen Holland; da werde ich wohl auch mal zuschauen. Wir konnten am Abend sogar draussen essen; kurz darauf hat's allerdings wieder stark geregnet. Im Moment führen die Deutschen 2:1 und ich hab mich wieder an meinen Laptop gesetzt. Es ist fast Wolkenlos und ich hoffe, dass es ab morgen wirklich besseres Wetter gibt; so wie es der Wetterbericht für die nächsten Tage voraussagt.

Für morgen Donnerstag haben wir einen Ausflug mit dem Auto geplant. Wir besuchen Dorli und Mafra in der Bresse und am Nachmittag wollen wir Beaune anschauen. Wir waren im Canal du Centre dort ganz in der Nähe letztes Jahr, aber es ist zu weit ohne Auto.

 

Hotel Dieu in Beaune ist ein ehemaliges Hospital aus dem 15. JH

Donnerstag, 14. Juni 2012

Das wichtigste zum heutigen Tag: unser Pêre hat Geburtstag. Vor einem Jahr haben wir in Dôle seinen 80. gefeiert und jetzt ist er halt auch schon wieder ein Jährchen älter.Heute wollen wir nun also Beaune besichtigen. Zum voraus habe ich mich im Wikipedia etwas schlau gemacht. Beaune gilt als Weinhauptstadt des Burgund. Die alte Stadtmauer dient heute z.Teil als Weinlager. Beaune war neben Dijon eine wichtige Gegend für den Senfanbau. Heute gibt es nur noch einen Betrieb der Senf herstellt. Inzwischen ist es Donnerstagabend; ich sitze müde von den vielen Eindrücken draussen an der Sonne; Hans schaut Italien-Kroatien. wir haben heute festgestellt, dass die Strecken im Burgund auch mit dem Auto gar nicht so kurz sind. Die Fläche des Burgunds entspricht ungefähr der Fläche der Schweiz;  und einen kleinen Teil davon sind wir heute abgefahren. Am Morgen waren wir in der Bresse bei Dorli und Mafra und haben ihr wunderschönes Anwesen besichtigt. Die Beiden haben für sich und ihre Gäste ein richtiges Paradies aufgebaut. Gestärkt mit einem feinen Apéro sind wir dann die Strecke nach Beaune gefahren und waren von dieser kleinen Stadt wirklich begeistert. Es hat viele schöne Riegelhäuser; schöne Geschäfte und natürlich duzende von Weinkellern. Wir haben es aber vorgezogen draussen in einem Strassencafé zu sitzen; wenn die Sonne schon so schön wärmt muss man es geniessen. Wir sind heute über drei Stunden Auto gefahren und hatten eigentlich das Gefühl es ist alles in der Nähe von Auxonne. Da wir diesen Sommer unser Auto dabei haben im Burgund ist es auch mal schön einen Ausflug an Orte zu machen, die man mit dem Schiff nicht erreicht. Morgen Freitag ist dann aber unser letzter Hafentag für eine Weile. Am Samstag fahren wir, mit Edith und Rico an Bord, wieder los. Zuerst fahren wir nach St.Jean an's Schifferfest  "Le grand Pardon des Mariniers". Ich werde euch natürlich darüber berichten.

 

Dieses Foto vom  Fest im letzten Jahr habe ich im Internet gefunden.

 

Aus dem Prospekt über Saint Jean habe ich dieses Foto rauskopiert; es zeigt schön, wieso diese kleine Gemeinde zum Mekka der Böötler  im Burgund wurde. Saint Jean liegt am Zusammenfluss des Burgunderkanals (vorne im Bild) und der Sâone.

Samstagmorgen, 16. Juni 2012

Es ist früh am morgen; im Hafen ausser dem Vogelkonzert, nichts zu hören. Ein feines Morgenrot zeigt sich am Himmel; es hat noch einige Wolken aber es kündigt sich ein schöner, warmer Tag an. Grad so wie der gestrige Abend war; ein wunderbares Licht auf den Schiffen und noch um 11 Uhr Nachts warm genug um ohne Jacke draussen zu sitzen. Jetzt kann man die langen Juni-Abende endlich geniessen; das haben wir in letzter Zeit schon vermissst. Wir haben bei Gschwellti und Käse einen gemütlichen Abend mit Ruedi von der Monopoli verbracht. Alles was auf dem Tisch stand habe ich am Morgen auf dem Markt gekauft und dazu einen feinen Roten aus Beaune. Friedlich zusammen sitzen, Erfahrungen austauschen, die Stimmung im Hafen auf uns wirken lassen; was braucht man mehr ? Ich ziehe jetzt meine Turnschuhe an und lauf ein Stück; ich habe das die letzten Tage wieder angefangen am Morgen früh. Ich vermisse die Morgenspaziergänge mit Nitro vom letzten Jahr  und muss einfach schauen, dass ich mich wieder mehr bewege (damit ich beim feinen französischen Käse wieder so richtig zulangen kann). Heute kommen nun Edith und Rico; wir freuen uns aus sie. Vermutlich werden wir mit ihnen ein Stück Canal du Centre machen; und da ich dort keinen Wifi-Empfang habe, wird es wohl einige Tage dauern bis meine Homepage wieder aktualisiert wird. 

Montag, 18. Juni 2012

Unser Besuch ist da und somit auch nicht mehr so viel Zeit für das Tagebuch. Wir sind in der Zwischenzeit bereits in Seurre. Haben eine Nacht im Hafen in St.Jean und eine Nacht im Hafen Seurre verbracht. Das Wetter ist nicht wolkenlos aber trocken und schön warm. Edith hat jetzt vor kurzem sogar das Badekleid montiert und liegt jetzt auf dem Mättli auf dem Vorschiff am sünnele. Am Hafenfest in St.Jean waren wir nur kurz. Die Atmoshäre war nicht so wie wir uns das eigentlich ausgemahlt hatten ; vermutlich sind wir auch zu früh wieder in den Hafen zurück. Aber es war an diesem Abend recht kühl und wir haben es dann vorgezogen den Schlummi auf dem Schiff zu trinken. Jetzt fahren wir dann los weiter die Sâone runter Richtung Chalon. Entweder nach Verdun am Doubs oder direkt in den Canal du Centre. Wir haben uns noch nicht entschieden; es kommt darauf an wieviel Wasser der Doubs immer noch bringt.

Wir haben uns für den Canal du Centre entschieden und werden Chalon erst auf der Rückfahrt besuchen. Nach der ersten grossen Schleuse (sie bringt uns über 10 Meter auf die Höhe des Canal du Centre) haben wir die kurze Fahrt nach Fragnes genossen. Das Wetter ist schön; sogar so warm dass Rico schon längere Zeit nach einem Eiscafé „bettelt“. Nachdem das Beizli beim Campingplatz in Gergy am Montag Ruhetag hat, machen wir Mittagspause auf dem Schiff .  Fragnes ist ein kleines Dorf mit einem wunderschönen Anleger; die Bäckerei und das „geschlossene“ Restaurant liegen am Wasser. Aber zum Glück gab’s auch in der Bäckerei ein Glacé und der Gluscht konnte somit wenigstens teilweise gedeckt werden. Dazu haben wir Quiche gekauft; Salat dazu gemacht und unser Rotwein wurde stilgerecht von der Kartonschachtel in die Karaffe gelehrt, bevor er genossen wurde. Ein stimmungsvoller Abend in gemütlicher Runde, was will man mehr, sogar eine Partie  Rummikub haben wir zusammen gespielt.

 

Dienstag, 19. Juni 2012

11 Schleusen haben wir heute zusammen bewältigt. Schön einen zusätzlichen Matrosen auf dem Schiff zu haben welcher gerne auch mal eine etwas höhere Schleusenwand hochklettert um am Seil zu ziehen.  Es läuft prima die Schleusen sind so eingestellt, dass wir immer grün haben und ohne Wartezeit einfahren können.

BIlder Schleusensignale

In der Schleuse muss man, die blaue Stange oder Kordel ziehen, damit der Schleusenvorgang gestartet wird. Die rote Leine ist nur für Notfälle gedacht.

 So kommt man schnell vorwärts und wir sind bereits am Mittag in Chagny. Wir laufen in den schönen Ort und geniessen ein feines Mittagessen, incl. Dessert und Wein. Leider war die Hängematte , die wir anschliessend so nötig gehabt hätten, nicht auch noch inbegriffen. Wir raffen uns also auf und besichtigen die Kirche, eine Bilderausstellung und die Auslagen in den Geschäften. Feinen Käse und sonst noch so einiges haben wir auf’s Schiff zurückgebracht; d.h. unsere Männer haben’s getragen.

 Mittwoch, 20. Juni 2012

Beim Erwachen am Morgen ein komisches Geräusch: Richtig es regnet. Zum Glück bessert sich das Wetter schon bald wieder; Rico ist bereits losgeradelt um seine geliebten Baguettes zu holen und wir können dank unserem „Sonnen-Dach“ trotzdem draussen Zmörgele. Heute fahren wir nun ein Stück mitten durch die Weinberge nach Santenay.  Wir sind gespannt; hier soll es auch ein Schloss geben.  Santenay  ist dann vom Dorf her gesehen eher eine Enttäuschung, eines dieser ausgetorbenen Burgunderdörfer wie es so viele gibt. Allerdings mit ca. 20 wunderschönen Häusern von Weinbauern. Wir sind bis zum Schloss gelaufen; innen kann man es leider nicht besichtigen. Da wir im Restaurant unser Glas Santenay  nicht bestellen konnten (ohne Essen keinen Wein, wurde uns auf sehr arrogante Art mitgeteilt;) sind wir halt zum Schiff zurück und haben den Apéro im Schiff gemacht. Kurz darauf fährt die Cornelia Helena ein. Ruedi und Katrin sind auf dem Rückweg ; ihre Gäste die Gosteli’s sind per Zug und Bus zurück nach St. Jean zum Auto. Zu sechst laufen wir dann am brütend heissen Nachmittag nochmals ins Dorf und erwischen in einem grossen Weinverarbeitungs-Betrieb mit schönem Laden, einen Typ, der mit viel Liebe und Geduld alle unsere Fragen zum Burgunderwein beantwortet. Probiert haben wir auch diverse weisse und rote Santenay-Weine aus diversen Lagen und auch den Keller mit den Eichenfässern, die dann im Fall nicht nur Dekoration seien, hat er uns gezeigt. Mit einigen Flaschen Santenay  sind wir dann zurück auf’s Boot und haben auf der Cornelia brötlet und den feinen Wein dazu getrunken.  Als Abschluss des gemütlichen Abend’s gabs noch einen feinen Drink aus den beleuchteten Flute‘s

 

 

 

 Die Weinberge von Santenay 

Donnerstag, 21. Juni 2012

Die Cornelia Helena bleibt noch hier und die LaTouline wird vom Captain im Kanal gewendet und wir treten die Rückfahrt an. 11 Schleusen in 4 Stunden; es ist alles prima gelaufen; die Schleusen waren immer bereit für uns und auf grün gestellt. Runterschleusen ist ja auch keine Anstrengung. In Fragnes ist das Restaurant heute geöffnet und wir geniessen einen tollen Salatteller und ein Dessert zum Mittagessen. Da unser Captain am Himmel eine Gewitterwolke aufziehen sieht, wird nichts aus unserem Mittagsschläfchen (Edith’s Mützi musste ausfallen). Nach kurzer Fahrt erreichen wir die Grossschleuse, welche uns wieder in die Sâone entlässt. Ein Mitarbeiter der VNF fragt ob er auf unserem Boot mitschleusen darf; er müsse ausserhalb des Tores etwas reparieren und habe kein Boot. Natürlich nehmen wir ihn mit; draussen schwimmt ein grosses Stück des Wartepollers unbefestigt am Ufer. Er befestigt es mit einem Seil an unseren Schiff und Hans muss mit vollem Motoreneinsatz das Teil zurückziehen an seinen angestammten Platz. Das Manöver ist etwas schwierig, das Teil ist schwerer als gedacht, aber irgendwann ist es wieder an seinem angestammten Platz und kann wieder montiert werden. Anscheinend war es ein „Nachtbubenstreich“, jemand hat die Schrauben gelöst und diesen Teil des Wartepollers abgehängt. Winkend werden wir von vier VNF-Mitarbeitern verabschiedet. Zum Glück gibt’s die Schweizer, haben sie gerufen. Kurz nach diesem Manöver entlädt sich die schwarze Wolke über uns und wir sind mitten in einem heftigen Gewitter. Es blitz und donnert, windet und regnet. Rico rettet mit einem geschickten Manöver einen Fender, welcher sich losgerissen hatte und  schon bald lässt das Gewitter nach und wir können ohne Wind in den Hafen in Chalon einfahren, wo wir mit viel Glück den letzten Gästeplatz erwischen. Nach dem Znacht auf dem Schiff, laufen wir in die Altstadt, wo ein Fête de la musique stattfindet. Zum Teil ist es fast wie  Fasnacht im Sommer; Edith und ich sind in Gedanken auf der Rathaustreppe in Luzern.

Freitag, 22. Juni 2012

In Chalon ist heute Markttag, wir geniessen den Bummel über den gutbesuchten Markt; es gibt viel zu sehen, wir kaufen aber nur Honig, Käse, Melonen und Tomaten.

 Lädele ist in Chalon wirklich spannennd, unsere Gäste geniessen es mal wieder in einer grösseren Stadt zu sein und nicht nur in der Prärie. Das Wetter ist strahlend schön und am Nachmittag erholen wir uns lesend und liegend an Bord der LaTouline.  Rico ist auf Besichtigungstour im französischen Baumarkt. Das Sortiment ist riesieg und er scheint alles genau anzuschauen; er ist schon sooo lange weg. Aber als er zurückkommt bringt er Hans für die nächste Reparatur ein wunderschönes, auf Mass geschnittenes Brett mit. (Nochmals vielen Dank dafür) Am Abend werden wir von Edith und Rico zum Z'Nacht eingeladen. Mit Ausnahme von Rico; der sich leider beim Hauptgang für eine französische Wurst entschieden hat, die man nun wirklich nicht essen konnte, haben wir wunderbar gegessen. Zum Glück konnte ich dann wenigstens rausschinden, dass er Profiterols bekommen hat als Dessert, als Entschädigung für die "grusige" Wurst. Zurück beim Schiff geniessen wir einen feinen Espresso und es Schnäpsli (de Bescht vom Stalder,z'Weggis) als Verdauerli und sitzen noch lange draussen und geniessen die Hafenstimmung.

Samstag, 23. Juni 2012

Heute fahren wir zurück bis nach St.Jean de Losne. Mittagshalt machen wir im idyllischen Verdun s.Doubs.

 Auch in die Ancienne Ecluse machen wir eine Schleife um unseren Gästen den schönen Hafenplatz der Cornelia Helena zu zeigen. Nach dem Tankhalt in St.Jean finden wir noch Platz am Camping in St.Jean. Rico und Edith machen sich trotz dem heissen Wetter mit den Velo's auf einen letzten Einkaufsbummel .  Zum Znacht gibt's anstelle des geplanten Risotto dann doch Teigwaren (als Wiedergutmachung für Rico's gestrigen Znacht). Wir geniessen unseren letzten gemeinsamen Abend an Bord; die Männer sind immer mal wieder am Fussball schauen.  Spanien qualifiziert sich für die Halbfinals und Edith und ich haben so richtig Zeit zum Spröchle.

Sonntag, 24. Juni 2012

Nach dem Frühstück (das Brot haben wir doppelt geholt; Rico mit dem Velo, ich zu Fuss) Rückfahrt in den Hafen von Auxonne. Die ganze Strecke ist Rico der Steuermann und bereits um 11  Uhr sind wir im Hafen. Nach einem Kaffee packen Edith und Rico ihre Sachen ( es ist einiges mehr als bei der Ankunft) und fahren wieder zurück in die Schweiz. Wir hoffen es hat ihnen gefallen; wir haben ihren Besuch bei uns jedenfalls sehr genossen. Kaum sind Moser's losgefahren wird bereits die Waschmaschine gestartet.

Montag, 25. Juni 2012

Ganz feiner Regen; fast wie Nebelnetzen empfängt uns heute Morgen beim Aufstehen. Das richtige Wetter um mal wieder meinen kleinen Haushalt in Schuss zu halten. Die Woche mit Moser's war für uns auch wie Ferien; wir sind relativ viel gefahren, haben auch öfters auswärts gegessen und weder gewaschen noch geputzt: Ferien halt. Jetzt kommt heute neben der Waschmaschine, das Bügeleisen und der Staubsauger in Aktion. Am Nachmittag, das Wetter hat sich gebessert und die Sonne schaut raus; werden noch die Vorräte aufgefüllt. Hier in Auxonne steht ja unser Auto und wir können bequem einkaufen gehen.

Dienstag, 26. Juni 2012

Alles gebügelt, gesaugt, das Brett von Rico hat Hans auch bereits wieder "verbaut" als neues Unterteil unseres Kabinenlooks. Am Morgen noch einen Aprikosenkuchen gebacken da die Aprikosen schon wieder zu weich waren zum essen; also alles ist gemacht und wir wollten eigentlich losfahren. Aber im Moment regnet's mal wieder und wir verschieben unsere Abfahrt bis es wieder trocken ist. Wir haben geplant dass wir in nächster Zeit die Sâone hochfahren Richtung Mantosch, Gray etc. Das gibt keine Probleme mit nidrigen Brücken und wenn es in den nächsten Tagen wirklich so heiss werden sollte wie der Wetterbericht voraussagt, können wir vielleicht sogar mal baden im Fluss.

Donnerstag, 28. Juni 2012

Seit zwei Tagen sind wir bereits am Anleger in Lamarche sur Sâone. Das Wetter ist „endlich“ sommerlich warm. Wir haben den Liegestuhl an Land gestellt und tun einfach nichts….. mein Captain kann dies ja bekanntlich meistens nicht für lange und schon schleift er an den Holzkisten rum, welche anscheinend dringend einen neuen Bootslackanstrich benötigen zum Schutz. Hinter uns hat ein kleines Boot mit zwei Schweizer (Baslern) angelegt. Scheinen die Sonne zu meiden, jedenfalls verkriechen sie sich meistens im Innern ihres Bootes. Wir geniessen die schönen, warmen Abende, spielen nach dem Znacht Rummikub und Hans schaut im Fernseher wie sich die Spanier mit viel Mühe für das Finale der EM qualifizieren. Heute an meinem Geburi durfte ich schon einige Anrufe; der erste von Müschi und Pêre, sowie viele SMS entgegen nehmen. Marco hat ein liebevolles SMS aus Mexiko gesandt. Bald sind ihre Ferien, auf die er sich so freute, auch schon wieder vorbei. Von meiner Freundin Erica habe ich eine wunderschöne Kette erhalten, die ich jetzt schon trage und mit der feinen Douche- und Bodylotion von Edith habe ich mich auch schon verwöhnt.Im Fernseher läuft Deutschland gegen Italien. Etwas überraschend gewinnen die Italiener 2:1 und werden am Wochenende gegen Spanien im Final stehen. Nachts geht dann ein gewaltiges Gewitter runter. Es blitz sicher fast zwei Stunden lang ununterbrochen.

Freitag, 29. Juni 2012

Wir fahren früh, gleich nach dem Frühstück los. Unser heutiges Etappenziel ist Mantoche. Dieser kleine Ort hat einen wunderschönen Anleger mit alten, schattenspendenden Trauerweiden, da lohnt es sich früh dort zu sein um einen Platz zu bekommen. Vorher sind nun aber etwas über 30 KM zu fahren; zwei relativ hohe Schleusen. Dazwischen ist immer mal wieder eine enge Stelle mit einer Ecluse de garde, welche nur bei Hochwasser geschlossen wird. Heute habe ich mal wieder den Captain eine längere Strecke abgelöst beim Fahren, damit er bequem im Stuhl sünnele kann während der Fahrt. Gegen 14 Uhr sind wir bereits in Mantoche; haben Platz am Anleger und geniessen die schöne Atmosphäre. Der Liegestuhl wird unter einen der Bäume gestellt. Als kleiner Mittags-Imbiss gibt’s einen Thonsalat. Genau richtig bei diesem heissen Wetter. Später erkunden wir den kleine Ort; es gibt einen kleinen Laden, wo man am Morgen auch Brot bekommt; eine Bar und ein Schloss welches direkt beim Anleger am Wasser liegt.  Am Abend können wir dann mal wieder seit langem einen Eisvogel beobachten. Er wechselt öfters die Flussseite, sein blaues Gefieder glitzert richtig in der Abendsonne und sein auffälliger, hoher Pfiff  ist noch lange zu hören.

 Der Anleger mit dem Schloss Mantoche.

Samstag, 30. Juni 2012

Kurze Fahrt vom idyllischen Mantoche in die Stadt Gray. Hier gibt es sogar zwei Anleger mit gratis Strom und Wasser. Der eine ist sehr nah an der Strasse und relativ weit weg von der Stadt. Wir entscheiden uns für den langen Stadtquai vor der Schleuse und der, mit wunderschönen Blumen- ampeln verzierten, Sâone-Brücke. In Gray gibt es eine interessante gotische Basilika Notre Dame zu besichtigen.                                                                                                          Das Verkehrsbüro, wo wir uns Unterlagen zu dieser interessanten Stadt holen, ist in einem ehemaligen Waschhaus untergebracht. 

                                                                                                                                                                                                                            

 

 Auf der gegenüberliegenden Flussseite liegt Arc-lès-Gray mit einem schattigen Park mit einer Orangerie, welcher aus der Zeit Napoleons  stammt. Es sind wenig Boote unterwegs; in den Mietboot-Basen ist heute Wechsel angesagt; dann sind meistens nicht so viele Boote auf dem Wasser. Wir beschliessen über’s Wochenende hier zu bleiben. Nach dem Stadtbummel bei schwül warmen 31 Grad geht Hans sogar schnell in den Fluss um sich abzukühlen. Später kommen Herr und Frau Thommen, Schleusenmitglieder welche mit ihrem Schiff unterwegs sind, zu einem kleinen Apéro auf die LaTouline. Sie haben in den letzten Jahren auch schon viel erlebt unterwegs und kommen im Moment zurück aus Corre; wo wir hinwollen. Sie haben ihr Schiff in St.Jean bei Blanchard stationiert. Nach dem Nachtessen geht dann wieder ein heftiges Gewitter runter; es blitzt, donnert und regnet ziemlich intensiv. Wir haben alles dicht gemacht; nichts mit draussen sitzen am Samstagabend. Je nu, dann kommt halt mal wieder der Fernseher zum Zug.

Sonntag, 1. Juli 2012

Es ist regnerisch und merklich kühler heute Morgen. Wir schlafen lange aus; das frische Brot vom Holzofenbäcker, der heute zum Glück offen hat, wird mit dem Schirm geholt. Am Nachmittag besuchen wir eine spannende Ausstellung im Museum Baron Martin, welche in einem Schloss untergebracht ist. Die Ausstellung zeigt Werke alter französischer und holländischer Maler so ist z.B. ein wunderschönes Gemälde von Brueghel dem Jüngeren (die Blumenkrone) zu besichtigen.  Die französische Schule ist ab dem 18 JH vertreten und man wundert sich wie intensiv diese Bilder farblich noch immer sind. Viele Gemälde dieser Sammlung werden oft auch an Ausstellungen in London, New York und Rom gezeigt.  In den Kellerräumen des Schlosses (aus dem 14.JH) sind Funde aus lokalen archäologischen Ausgrabungen aus der Zeit der Römer ausgestellt. Schön Zeit zu haben um solche Ausstellungen in Ruhe anzuschauen. Am Abend ist das Finalspiel Spanien-Italien; keine Frage was wir heute Abend machen. Klar, Fernseh schauen und dem Triumpf der Spanier zukucken.                                                                                                                                                               

 

  Gray mit der blumengeschmückten Brücke über die Sâone.

 

Montag, 2. Juli 2012

Daria, das Göttimeittli von Hans hat heute Geburtstag. Erfreut stellen wir fest, dass es mit dem Verschicken unseres Päckli’s termingerecht geklappt hat. (Vielen Dank Edith und Erika)  Das Sommerwetter macht heute mal wieder Pause. Es sind gerade noch 15 Grad; am Samstag waren’s noch 31. Beständig kann man das diesjährige Wetter wirklich nicht nennen. Ein kleiner Trost: in der Schweiz ist es genauso; also sind wir alle im selben Boot. Wir haben seit einigen Tagen Probleme mit unserem Abfluss in der Küche. In Lamarche haben wir beim Wegfahren gesehen, dass so kleine Holzspäne und Dreck im Wasser schwammen. Hans hatte eine ganze Menge davon in den Motorenfiltern. Anscheinend ist davon auch in unseren Abfluss des Spühlbeckens gelangt und das Wasser läuft nur sehr mühsam ab. Immer wieder versucht Hans das Problem zu lösen; mit Luft einblasen: erfolglos; mit Wasserdruck der Deckwaschanlage: erfolglos; mit Domestos: erfolglos. Jetzt waren wir bei Bricomarché und haben etwas stärkeres gekauft. Mal schauen, ob’s nützt. Eigentlich verwendet man ja solche Mittel im Wasser nicht wirklich ohne schlechtes Gewissen; aber irgendwie muss der Abfluss wieder frei werden. Also Augen zu und durch. Gegen Abend bessert sich das Wetter zusehens; sodass wie sogar noch eine kleine Ausfahrt mit dem Velo unternehmen. Marco ruft an und meldet sich aus den Ferien zurück. Er ist ganz begeistert von der Karibik. Ein bischen karibisches Wetter hätten die Beiden ruhig mitbringen können.

Dienstag, 3. Juli 2012

Eigentlich wollten wir heute weiterfahren. Als wir beim Zmorge sassen, klopfte eine Dame an unser Fenster, stellte sich vor ; sie sei vom Fremdenverkehrsbüro und möchte uns gerne zu einem Spaziergang in Gray mit anschliessendem Apéro einladen. Um 10 Uhr beim Verkehrsbüro. Wir sagten zu, da das neblig, graue Wetter uns eh nicht anmachte loszufahren. Eine Gruppe von ca. 14 Personen kam zusammen; fast alles Franzosen, ein kanadisches Ehepaar mit ihren Buben, ein holländisches Ehepaar und wir zwei. Der ca. 2 Stündige Spaziergang führte an allen interessanten Gebäuden Grays vorbei. Wir besichtigten eine alte Hospitalapotheke aus dem 18. JH ; ein spannendes Theater mit wunderschönen Deckenmalereien, eine Kapelle der Carmelittinnen etc. etc. Zum Abschluss wurden uns in einem kleinen Lokal einheimische Spezialitäten, wie speziell gebrautes Bier;  Apérogebäck, Frischkäse, Weisswein, und kleine Dessertspezialitäten mit Griottines (eingelegte kleine Kirschen) serviert. Als der Holländer seiner Frau noch ein Geburiständchen auf einer kleinen Handorgel vorspielte, wurde es richtig lustig. Man konnte diverse Spezialitäten kaufen wie spezielle Sirupe, Konfitüre, Honig etc. Es war eine schöne Veranstaltung; leider war die Führung nur auf französisch; ich habe wohl etwa die Hälfte verstanden, aber es war trotzdem lehrreich und spannend. Das Wetter hat sich in der Zwischenzeit gebessert; stahlblauer Himmel, 25° warm und wir erholen uns auf dem Schiff. Wir bleiben nochmals eine Nacht hier in Gray und werden morgen weiterfahren. Am Abend sitzen wir bis fast halb Zehn Uhr in den Badekleidern an Deck. Jetzt ist es wirklich Sommer !!

  Hôtel Dieu, im Renaissance-Stil, mit den wunderschönen Dachziegeln, welche man hier öfters sieht.

Mittwoch, 4. Juli 2012

Nach dem Frühstück Weiterfahrt bis nach Savoyeux. Dort gibt es einen Hafen mit allem Service; werde mal wieder waschen; meine E-Mails checken und die Homepage aktualisieren. Bei schönstem Wetter nehmen wir die erste Schleuse direkt in Gray noch alleine. Später sind wir dann in allen Schleusen zu zweit in der Kammer, und da wir vorne sind, kommt der ganze Schwell immer auf die LaTouline und wir haben z.Teil richtig Mühe sie zu halten. Die letzte Schleuse vor dem Tunnel haben wir dann ganz knapp vor der Mittagspause verpasst. Das heisst also 1,5 Std. warten und der Wartepoller ist bereits mit zwei B-Böötli belegt. Also ist das erste Ankermanöver der LaTouline angesagt. Mitten im Fluss wird die Ankerwinde betätigt und wir stehen hier fest und sicher bis es weiter geht. Die Pause nutzen wir für einen kleinen Imbiss. Es gibt einen feinen Wurst/Käse-Salat welcher bei diesen heissen Temperaturen herrlich schmeckt.  Die anschliessende Durchfahrt durch den 600 Meter langen Tunnel ist eine richtige Wohltat; es ist so schön kühl da drin. Im Hafen finden wir z.Glück noch einen Platz am Gästesteg. Rund um uns wird schweizerdeutsch gesprochen; anscheinend hat es diese Woche einige Mietboote mit Schweizer Crew unterwegs. In einigen Kantonen sind anscheinend schon Schulferien.

Einfahrt in den 600 Meter langen Tunnel

Donnerstag, 5. Juli 2012

Wir werden von Donner und Regentropfen geweckt. Die Gewitterfront, welche gestern Abend noch über das Gebiet zog, scheint sich noch nicht augetobt zu haben. Ganz hinten am Waldrand sieht man allerdings das orange Licht des Sonnenaufgangs. Im Verlaufe des Tages wird sich die Sonne hoffentlich wieder durchsetzen geben die Wolken.  Heute wollten wir eigentlich mit dem Velo das Schloss Seveux besichtigen; dazu muss es aber trocken sein.

  Schloss Seveux ist innen nicht zu besichtigen, da es in Privatbesitz ist. Es ist mittlerweile trocken; aber die nassen Velosättel reizen uns nicht; deshalb gehen wir zu Fuss in's Dorf. Es ist wieder eines dieser kleinen, vom Aussterben bedrohten Burgunderdörfer. Es hat im Moment wenigstens noch einen kleinen Laden, ein Restaurant und einen Bäcker; wo wir vorsorglich ein Brot einkaufen. Eventuell übernachten wir heute irgendwo in der Prärie, wo's morgen früh bestimmt keine Bäckerei gibt. Es ist jetzt nach 11 Uhr; der Himmel hat ziemlich aufgeklart und deshalb heisst es jetzt Leinen los; und deshalb auch wieder raus aus dem Internet.

Es sind bis zum heutigen Etappenziel, Scey-sur-Sâone 4 Schleusen und ein Tunnel zu bewältigen. Die Landschaft ist wunderschön; es hat einerseits viel Wald; aber immer nur auf einer Seite des Flusses und auf der anderen Seite sieht man weit in’s Tal hinaus; riesige goldgelbe Kornfelder, welche bereits abgeerntet werden, grosse Bauernhöfe mit Herden von Kühen. Auch eine grosse Schafherde haben wir heute gesehen. Sogar zwei grosse Schlösser waren auf der Strecke zu sehen, eines in Rupt s.Saône und eines in Ray sur Saône. Kurz nach dem  680 Meter langen Tunnel de St.Albin sind wir nun am Campingplatz-Anleger in Scey-sur-Saône. Laut Beschrieb hat es hier einige alte Häuser im spanischen Stil. Und richtig auf unserem Dorfrundgang bestaunen wir diverse Häuser mit kleinen Türmchen, wie man sie vor allem aus den spanischen Feriendörfern kennt. Es war wohl mal ein Architekt dieser Gegend in Spanien in den Ferien, oder so…  Unser Nachtplatz liegt direkt oberhalb des Wehrs und einer alten Brücke. Es ist wunderschön anzuschauen aber es rauscht wie wenn wir unter einem Wasserfall stehen würden. Heute Abend braucht’s wohl ein Glas Burgunder mehr zum einschlafen, damit wir das Wasser nicht mehr rauschen hören. Hans hat über das Belegtau noch eine Kette montiert; leider hört man immer wieder so Geschichten, dass nachts Boote losgebunden werden und hier direkt oberhalb des Wehrs, wäre das ziemlich fatal. Wir spielen noch eine Runde Yatzy ; da läuft draussen ein Schweizer Ehepaar vorbei. Sie nehmen unsere Einladung zum Schlummi auf der LaTouline gerne an. Die Beiden hatten eine Woche eine Penichette gemietet. Wir haben sie zwei mal angetroffen unterwegs. Morgen um 9 Uhr müssen sie das Boot nun zurückgeben. Sie haben vor über 20 Jahren das letzte mal Bootsferien in Irland gemacht. Es hat ihnen prima gefallen im Burgund.

Scey sur Saone, France  An diesem schönen Anleger waren wir nun zwei Tage

Freitag, 7. Juli 2012

Wir geniessen das Frühstück mit dieser herrlichen Kulisse. Wir können zwei Schwanenfamilien, Reiher und Enten beobachten während des Frühstücks. Die Sonne scheint vom stahlblauen Himmel. Vor uns ist ein B-Boot angebunden; beim losfahren zieht es ihn immer weiter nach hinten und schon bumst mal wieder ein B-Boot an unserem Bug. Hat nichts gemacht; sie haben sich entschuldigt, ein Ehepaar aus Genf. Wir laden später die Velo’s ab, um so die nähere Umgebung zu erkunden. Geniessen es, nicht schon wieder weiter zu müssen, sondern Zeit haben an diesem wunderschönen Oertchen noch einen Tag anzuhängen.

Samstag, 8. Juli 2012

Anscheinend habe ich diese Nacht geschlafen wie ein Murmeltier. Jedenfalls war es halb Zehn Uhr als ich aufwachte. Etwas das sooo selten vorkommt. Nach dem gemütlichen Zmorge fahren wir um ca. 11 Uhr los.  Wir fahren heute nur eine kurze Strecke mit zwei Schleusen bis zum Hafen „Port sur Saône“.  Um 12 Uhr haben wir bereits angelegt und sitzen gemütlich auf der Flybridge; bereits einen Schwatz abgehalten mit einem Basler Ehepaar, welches das Schiff hier stationiert hat. Die Fenster sind auch schon geputzt; was wir uns für heute vorgenommen hatten. Wenn dann nach dem Mittagessen der chef de la Capitainerie zurückkommt zurück kommt werden wir auch Strom und WIFI haben, dann wird die Bettwäsche gewaschen (Bett ist bereits abgezogen) und auch meine Homepage kann ich aktualisieren. Von hier aus kann man mit dem Bus in ca 10 Minuten nach Vesoul fahren; die Hauptstadt der Haute Saône. Da heute Wochenende ist, werden wie dies nächste Woche auf dem Rückweg von Corre machen. Der Rundgang durch das Dorf Port sur Saône war nicht sehr berauschend, immerhin hat es zwei oder drei Bäckereien, einen Blumenladen und einen Colruyt-Markt. Einkaufen kann man hier also problemlos. Der Rückweg mit den schweren Einkaufstüten wurde dann doch noch lang, da es in der Zwischenzeit über 30° warm geworden ist. Also zurück auf dem Schiff sofort in’s Badekleid und „schättele“. In Weggis ist dieses Wochenende Rosenfest; es macht uns aber erstaunlicherweise gar nichts aus, dass wir nicht dabei sein können.

 

 Der Hafen Port-sur-Saône

Sonntag, 8. Juli 2012

Gegen morgen gibt es mal wieder ein Gewitter; bald hört aber der Regen auf und wir können draussen Zmörgele. (Hans hat da Baguette mit dem Velo geholt) Was bleibt ist ein starker, unangenehmer Wind. Sind noch nicht sicher ob wir weiterfahren werden. Vorerst schaut Hans nun mal das Autorennen im Fernsehen und dann entscheiden wir ob wir noch ablegen und noch ein kleines Stück weiter Richtung Corre fahren werden. Wir fahren noch ein kleines Stück; allerdings nur eine kleine Strecke vom Hafen an den Stadt-Anleger. Hier liegt seit einigen Tagen die Blockzijl,(20 Meter-Peniche) welche wir von der Ancienne Ecluse in St.Jean kennen. Peter kommt auf ein Glas Wein auf unser Schiff und wir haben eine gemütliche Runde und können viele Erfahrungen austauschen. Katrin, seine Frau ist im Moment an einem Kurs in der Schweiz und wird morgen wieder zurückkommen. Peter ist seit diesem April pensioniert und geniesst es, nicht mehr hin und her reisen zu müssen.  Das Wetter wurde im Verlaufe des Tages ganz angenehm warm, der Wind ist allerdings geblieben. Am Abend grillen wir und es gibt Gemüse dazu.

  Am Stadtquai von Port s. Saône

 

Montag, 9. Juli 2012

Nach einem Einkauf bei Colruyt (man weiss ja nie ob man im nächsten Dörfli was einkaufen kann), fahren wir weiter. Es wird auch heute nur ein kurzes gemütliches Stück Fluss sein, welches wir befahren; sodass wir dann am Dienstag in Corre im Hafen sein werden.  Auf dem Fremdenverkehrsbüro haben wir erfahren, dass hier in Port s.Saône bereits am 13. Juli das Fest vom 14.Juli gefeiert wird. Sie feiern also in ihren Nationalfeiertag hinein. Jetzt haben wir uns vorgenommen  bis dann wieder hier zurück zu sein. Dann könnten wir am Freitag mit dem Bus nach Vesoul, die Stadt anschauen und am Abend an’s Fest.  Wir fahren eine abwechslungsreiches Stück Fluss rauf bis Fuchécourt; hier gibt es einen kleinen Hafen mit einem Restaurant. Seit dieser Saison wird dies von Hafenmeister Roger und seinem Hund Chocolat betrieben. Er ist sehr hilfsbereit (Roger) und lustig (Chocolat). Wir haben einen super Salat gegessen mit Toast und Lachs. In seinem Gästebuch hat es schon viele Einträge von Gästen aus vielen Ländern; aber auch von vielen Schweizern. Es ist echt idyllisch hier. Die Ponton’s sind zwar wieder mal etwas zu kurz für die LaTouline und der Uebernachtungspreis von 16 Euro incl. Strom und Wasser ist nicht gerade billig , aber der Aufenthalt ist es wert.  Hafengebühren sind hier im Burgund sehr unterschiedlich. Von 4 Euro (ohne Strom) bis zum teuersten, was wir bis jetzt diese Saison bezahlt haben 47 Euro für 2 Nächte in Chalon. Meistens bezahlt man 1 Euro pro Meter Schiff. Da wir ja in der Regel nicht in den Häfen, sondern oft auch 4-5 Tage an einem Anleger sind wo man gratis liegt, muss man wohl eine Mischrechnung machen. Roger hat für seinen Neustart in diesem Restaurant und Hafen nicht den besten Start erwischt, da der Vogesenkanal im Frühling lange Zeit gechlossen war, kamen keine Holländer und Deutsche Boote auf dieser Route nach Frankreich; aber dies tut seiner guten Laune und seinem sprichwörtlichen französischen Charme keinen Abbruch.

 Idylle in Fuchécourt

Dienstag, 10. Juli 2012

Wir haben wunderbar geschlafen in diesem idyllischen, ruhigen Hafen. „Der schönste Hafen an der Petite Saône“ wie Roger sagt. Ja, wir müssen ihm recht geben. Beim Kaffee den er uns spendiert, als Gegenleistung für die kleinen Bierli, welche Hans gestern Nachmittag seinen „Stammkunden“ offeriert hat, als er nicht da war, erzählt er uns von den Tieren die er hier beobachtet. Man müsste allerdings am Morgen zwischen 5 und 6 Uhr aufstehen, da habe es oft Rehe hier; oder ein grosser Dachs (heisst auf französisch le blaireau, ich musste das Wort im Wörterbuch nachschauen) streiche jeweils um die Capitainerie rum; auch von grünen Wasserschlangen erzählt er (das wollten wir aber eigentlich gar nicht hören). Dafür konnten wir gestern Abend einer Bisamratte beim Nestbau zuschauen. Beim Eindunkeln trug sie immer wieder Halme und Grasbüschel auf die andere Flussseite in ihren  Bau.  Am Morgen vor dem Wegfahren haben wir noch kurz unsere Mails angeschaut. Juhui wir bekommen Ende Monat Besuch von Kümmerlins (Göttimeitli von Hans, Jürgen und Renate ).  Während ich Tagebuch führe, fährt Hans gemütlich mit einer Maschine durch die  hügelige Landschaft, welche stark an den Jura erinnert. Wir sind jetzt auch sehr nah an Basel (mit dem Auto ist es nur etwas mehr als eine Stunde hierher). Gerade haben wir zwei Planwagen, welche von  Haflinger-Pferden  gezogen werden auf einem Feldweg gesehen; so kann man hier auch tolle Ferien machen. Kurz vor unserem Etappenziel Corre ist dann plötzlich ein Brüggli wieder sehr knapp; also kurzerhand das Holzkreuz runter und dann passen wir unten durch. Nach gut drei stündiger Fahrt kommen wir im Hafen von Corre an und werden in breitester Mundart begrüsst. Ein Schweizer Ehepaar ist hier Hafenmeister und es ist schon ungewohnt nicht französisch sprechen zu müssen. Der Hafen liegt etwas in einem Kessel, den sie wohl extra ausgebaggert haben. Man sieht nirgendwo hin; aber die Infrastruktur ist ok und nur für einen Nachmittag und eine Nacht ist es ja kein Problem; vom Dorfrundgang haben wir nichts mitgebracht als einen Blumenstrauss mit Wegwarten vom Strassenrand. Hier in Corre beginnt der Canal de l'Est; auf diesem Kanal könnte man bis in's Elsass fahren. Wir werden hier aber wieder umkehren. (keine Lust auf einen Kanal mit nidrigen Brücken) und unser Ziel war ja bis um Ende, resp. dem Anfang der Saône zu fahren.   

 Die Wegwarte sieht man hier blau und in ganz blassem Lila.

Am Abend erklangen plötzlich Alphorntöne über das Hafengelände. Der schweizer Hafenmeister spielt anscheinend auf dem Dach der Capitainerie Alphorn. Von "fast" allen Schiffen wird geklatscht. Kein Wunder hat es hier so viele Schweizer Boote die hier ihren festen Standplatz haben.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Es ist morgens kurz vor sieben Uhr.  Ich bin schon eine Weile auf der Flybridge und höre den Vögeln zu. (ich hatte mal einen Chef, der hat das senile Bettflucht genannt....wenn ich so früh schon am Compi sass). Gestern beim Eindunkeln hatten wir hier eine richtige Infasion von Krähen, welche die grossen Laubbäume in der Nähe des Hafens anscheinend als Nachtlager benutzen. Es war fast eine Szenerie wie aus Hitchkock's die Vögel. Das Wetter ist etwas bewölkt aber die Sonne wird sich wieder durchsetzen. Die letzten Tage können wir uns jetzt nicht beklagen mit dem Sommerwetter; allerdings verspricht der Wetterbericht für Donnerstag und Freitag wieder mal Regen; deshalb haben wir uns vorgenommen heute ein rechtes Stück runterzufahren; solange es trocken ist. So, jetzt laufe ich in's Dörfli um Brot zu holen für's Z'morge. Wir sind heute 4,5 Std. gefahren mit 4 Schleusen. Das Wetter hat sich gebessert, z.Teil war’s richtig schön warm. Nun sind wir bereits wieder in Port s. Saône; und zwar am Stadtsteg in der Dérivation du Port s.Saône. Ich hab nachgeschaut, übersetzt heisst Dérivation Umleitung von Wasser. Man hat also dannzumal den Fluss begradigt und umgeleitet, damit die grossen Frachtpenichen die engen Kurven nicht befahren mussten. Auf dieser Strecke sind wir öfters durch eine Dérivation gefahren; meist wird sie abgeschlossen durch eine Pont de Garde. Also auch noch eine zusätzliche Hilfe bei Hochwasser. Gestern hat uns die Hafenmeisterin in Corre gezeigt wie hoch bei ihnen der Wasserstand sein kann, wenn die Schleusen eingestellt sind und somit der Wasserstand nicht mehr durch die Schleusen reguliert werden kann. Es war beängstigend und erklärt nun auch die hohen Stahlpfeiler bei den Pontons in den Häfen. Nach dem Nachtessen machen wir einen Spaziergang in’s Dorf um an der Bushaltestelle den Fahrplan zu studieren. Wir möchten morgen mit dem Bus nach Vesul.

Donnerstag, 12. Juli 2012

Nach dem Frühstück nehmen wir wie geplant den Bus nach Vesul. Es sind von hier ca. 12 KM.  Es fährt ein Bus um 09.12 und der erste der wieder zurückfährt ist um 12.30 Uhr und dann erst wieder um 17.30; also nicht Verbindungen der OEV wie wir sie gewohnt sind von der Schweiz. Aber der Abstecher in diese Stadt hat sich gelohnt. Vesul hat viele kleine Geschäfte; wir waren wieder mal so richtig „lädele“ und es hat uns beiden Spass gemacht. Zurück beim Schiff kommen zwei Damen auf dem Elektrobyke angebraust und eine sagte: sind sie d’Frau Küttel. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als sie sich als Marianne vorstellte, die Schwester von Ruth Hedinger. Mit Helm und Sonnenbrille habe ich sie nicht erkannt. Sie machen eine dreitägige Velotour im Burgund und Ruth habe ihr gesagt, Küttels Schiff heisse LaTouline und hier steht es. Dieser Zufall ist ja schon enorm; sie wollte gerade einen Zettel auf dem Boot hinterlegen. Wir haben uns natürlich riesig gefreut, leider mussten sie weiter, da die ganze Gruppe auf sie warten musste. Heute Abend ist noch Marché nocturne in Port s.Saône. Deshalb muss ich nicht kochen; dort gibt’s bestimmt was zu essen. Philipp hat ein SMS gemacht, er kommt uns über’s Wochenende besuchen. So nah waren wir mit dem Schiff ja noch nie und er findet es nicht zu weit zum fahren für ein Wochenende. So schön. Am Markt gab’s dann einen Flammenkuchen; sonst fanden wir aber nichts das sich zu kaufen gelohnt hätte.

Freitag, 13. Juni 2012

Leider ist das Wetter heute genauso wie es der Wetterbericht voraussagte. Grau und regnerisch. Hans findet Beschäftigung im Schleifen der Fensterrahmen (innen); ich entstaube unsere Lamellenstöreli. Als es dann aufhört mit Regnen werden Fenster geputzt und innen wird aufgeräumt; Philipp’s Bett angezogen; der Messinghandlauf an der Treppe wird poliert; Freitagsputzete grad wie zu Hause. Schon zum zweiten mal fällt mir ein Herr auf, der die längste Zeit die LaTouline studiert, ich spreche ihn an; ob er etwas wissen möchte. Er erzählt, dass er und seine Frau mit dem Wohnmobil unterwegs seien und sie seien immer in der Nähe des Wassers. Unser Schiff gefalle ihm so gut und er findet es sei viel grosszügiger als in einem Camper. Ich zeige ihm das Schiff und er ist auch innen ganz begeistert. Später sehen wir ihn dann noch mit seiner Frau vorbeispazieren; er wollte es ihr wohl auch noch zeigen. Am Nachmittag laufen wir zu Colruyt einkaufen; zum Glück ist’s trocken. Aber kaum sind wir im Schiff beginnt es zu regnen; dabei wäre heute Abend Konzert und Feuerwerk zum Nationalfeiertag. Philipp hat angerufen; er steht in Basel im Stau. Das Fest ist wegen dem schlechten Wetter annullée. Philipp kommt gegen acht Uhr und wir haben viele Erlebnisse auszutauschen. Schön ihn mal wieder da zu haben.

Samstag, 14. Juli 2012

Heute ist das Wetter zum Glück wieder besser. Wir fahren nach dem „späten“ Frühstück los; Philipp wollte ausschlafen. Wir fahren eine kurze Strecke bis zum Hafen Scey sur Saône und hängen dann aber noch zwei Schleusen und das Tunnel an. Da Philipp noch nie einen Tunnel befahren hatte mit dem Schiff. Der Schleusenwärter hat nicht schlecht gestaunt, dass wir nach der Schleuse gerade wieder gekehrt haben und nochmals in die Schleuse und ins‘ Tunnel. Ich hab es ihm dann erklärt, wieso wir das machen.

Einfahrt zum St-Albin Tunnel . . . Tunneleinfahrt

 

Nachher legen wir im Hafen am Gästeponton an; beobachten die Probefahrten in der Locaboat-Vermietung.  Zum Znacht gibt’s Tischgrill, hat prima geschmeckt.

 Später laufen wir in’s Dorf, wo ein phänomenales Feuerwerk  zu Beatles-Musik abgefeuert wurde. Wir waren positiv überrascht.

Sonntag, 15. Juli 2012

Ich wollte mit dem Velo Brot holen; da hat mich ein netter Franzose, der auf einer Peniche im Hafen wohnt, mitgenommen mit dem Auto. Kaum zurück im Schiff regnet’s mal wieder in strömen. (Mit dem Velo wäre ich total nass geworden) Alle schimpfen so langsam über das unbeständige Sommerwetter. Im Moment sitzen wir nach einem feinen Frühstück in der Dinette; wir können’s gemütlich nehmen. Müssen lediglich die gestrige Strecke wieder zurück zu Philipp’s Auto, weil sein Kurzbesuch bei uns heute leider schon wieder vorbei ist. Kurz vor sechs Uhr Abends kommt sein SMS, er ist schon wieder zu Hause; knapp drei Stunden hat er gebraucht. Nachdem es uns heute Nachmittag in der Schleuse richtig verregnet hat , kommt jetzt am Abend nochmals die Sonne raus. Wir sitzen draussen; spielen eine Runde Rummikub (Hans gewinnt zwei mal !!!) Telefonanruf zu Hause; Müschi und Chrigi waren mit Zimmermann’s eine Woche bei Ruedi und Katrin auf der Cornelia; haben auch gejammert über’s Wetter ab Freitag, aber sie hatten’s anscheinend trotzdem schön und lustig.

Montag, 16. Juli 2012

Es isch ziemlich gemein: de Philipp isch wieder i de Schwyz am schaffe und s’Wetter isch fascht wolkelos und fascht 30° warm.  Hans streicht die Fensterrahmen, welche er am Freitag noch geschliffen hatte und dann fahren wir los Richtung Ray sur Saône. In der ersten Schleuse können wir  gartenfrischen Salat, Gurken, grüne Bohnen und selbstgemachte Apfel- und Rhabarber-Küechli kaufen.  Das ist natürlich wunderbar und leider sehr selten geworden, dass an den Schleusen Lebensmittel verkauft werden. Um ca. 15 Uhr legen wir an den Gästeponton’s im Saône-Arm bei Ray sur Saône an.  Liegestuhl und Bademättli wird an Land platziert und wir legen uns an die Sonne, während in unserer Kombüse ein Boeuf-Bourgigone  mit viel Gemüse und einer halben Flasche Macon, auf der kleinsten Stufe des Gasherdes, leise vor sich hin schmort.  Bevor dieses feine Essen aber auf den Tisch kommt, wird noch ein rechter Spaziergang hoch zum Schloss gemacht; z.Glück ist es nicht mehr so heiss und wir besichtigen den wunderschönen Schlosspark, welcher nach englischem Muster angelegt wurde, mit alten, majestetischen Bäumen. Am Abend gibt es ein riesen Gedränge um die vier kleinen Gästepontons an diesem schönen Ort. Man kann während der Ferienzeit nicht erwarten, dass man um 19 Uhr hinfahren kann und es hat noch freie Plätze.

 Ray Sur Saone 

Dienstag, 17. Juli 2012

Hans streicht schon vor dem Frühstück deie Fensterrahmen zum zweiten mal; jetzt ist er zufrieden damit. Nach dem Zmorge, Leinen los und eine kurze Strecke wird gefahren bis nach Savoyeux. In diesem Hafen waren wir bereits auf dem Hinweg. Die Infrastruktur ist tipptop; wir sind mal wieder im Internet; mon captain kann die neusten Sportnachrichten anschauen; wir können unsere Mails anschauen etc. Das Wetter ist nicht mehr ganz so heiss wie gestern; etwas wolkig aber immer noch schön. Für morgen sind 28° vorausgesagt.

Mittwoch, 18. Juli 2012

Strahlender Sonnenschein, wolkenloser Himmel schon beim Zmorge braucht man die Sonnenbrille; so soll es doch eigentlich sein das Sommerwetter. Hoffentlich hält es ein wenig an. Es ist noch nicht mal 9 Uhr und Hans ist bereits in den Badeshorts; das ist jetzt sein Wetter. Wir fahren bald los und haben geplant, bis nach Gray zu fahren heute. Mal schauen; es hat im Moment sehr viele Mietboote unterwegs. Richtige Ferienstimmung kommt auf. Diese Nacht waren hier am Ponton im Hafen bestimmt 4 Schiffe mit Schweizer Crew.

Wir fahren ca. 3 Stunden; der Fahrtwind ist richtig angenehm; ich löse Hans beim fahren ab, damit er es sich ebenfalls im Bug an der Sonne gemütlich machen kann. In der Dérivation von Rigny gibt es einen schönen kleinen Anleger der VNF und wir haben Glück er ist noch frei. Eigentlich wollten wir dort nur Mittagspause machen, das kleine Dorf anschauen und weiter bis Gray; aber wir beschliessen spontan hier zu bleiben. Es hat sehr viele Boote unterwegs und es ist richtig spannend zum zuschauen. Der Schleusenboy in der letzten Schleuse hat stolz erzählt, gestern habe er 34 Schiffe geschleust. Eine Zeitlang war die Schleuse, welche ca. 300 Meter weiter vorne liegt auf Doppelrot. Das heisst es geht gar nichts mehr bis ein Servicemann der VNF kommt. Da war ein richtiges „Gnusch“  von wartenden Schiffen auf beiden Seiten der Schleuse. Philipp hat mir die Betty Bossy Zeitung mitgebracht da drin hat’s einen Drink, der müsst ihr bei heissem Wetter mal nachmachen; er nennt sich Koffeinkick aus dem Eisfach. Man gefriert gezuckerten starken Espresso im Eiswürfelbehälter (ich hab so einen Einweg-Plastik Eiswürfelsack genommen). Je Glas 4-5 gefrorene Kaffeewürfel in ein Glas und mit kaltem Milchdrink aufgiessen. Das gibt einen super erfrischenden Sommerdrink. Am Abend habe ich als Schlumi noch etwas Baylis dazugegeben. Ausprobieren !!

Laut Reiseführer gibt es hier in Rigny ein Schloss, welches aber leider im 17 JH zerstört wurde und später als Nobelherberge wieder z.T. aufgebaut wurde. Die ganze Anlage sieht wunderschön aus; leider ist der Park nur für Hotel- und Restaurantgäste zugänglich. Und wir waren mit unseren kurzen Sommerhosen nicht angezogen für ein Sternerestaurant. Das  kleine Dorf hat einen uralten Friedhof, eine imposante Kirche, das Gemäuer eines Waschhauses mit wunderschönen Blumenampeln, fini; keinen Bäcker gar nichts. Marco hat angerufen, er hat heute die Theorieprüfung für seine Bootsprüfung mit einem Fehler bestanden. Bravo, wir freuen uns, dass er die Prüfung machen will. Das Fahren sollte ihm ja keine grossen Probleme machen.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Da wir nur ca. eine Stunde fahren bis Gray,  werden wir erst dort nach dem Einkaufen einen Zmorge-Zmittag  nehmen. Unser Sommerhoch schwächelt heute schon wieder etwas; es ist zwar trocken, aber Wolken verhangen und merklich kühler. Der starke Wind schafft es sogar der zahmen Saône Schaumkronen aufzusetzen.  Zmorge auf der Flybridge, aber mit Wullejäggli ! In der Schleuse Gray hat man uns ein Touristenprogramm für die nächste Zeit ausgehändigt. Dort haben wir entdeckt, dass am nächsten Sonntag ein Vide-Grenier (Flohmarkt) stattfindet, sowie im Stadtzentrum am Abend  ein Konzert eines Classic-Orchester’s. Wir haben natürlich sofort entschieden, dass wir bis am Wochenende in Gray bleiben werden. Zeit haben wir ja genügend. Am Nachmittag streunen wir mal wieder durch den Lieblingsladen meines Captains: Bricomarché der französische Baumarkt. Wir kaufen eine Vorrichtung um über der Reling Wäsche aufzuhängen; leider ist unsere Reling zu schmal und das Ding lässt sich nicht arretieren. Ist wohl für eine Badewanne gedacht. Jetzt hat Hans etwas  zu studieren wie man das trotzdem brauchen kann…

Freitag, 20. Juli 2012

Heute morgen bereits eine Maschine Wäsche gewaschen und was denkt ihr wo sie hängt: natürlich am neuen Wäscheständer an der Reling. Mein erfinderischer Captain hat ihn mit zwei Gummizügen befestigt. Prima Lösung und es funktioniert.  Hans  hat sich heute viel vorgenommen; er reinigt mit dem Hochdruckreiniger das ganze Schiffsdeck. Natürlich mit der Deckwaschanlage ,damit wird  Wasser aus dem Fluss angesaugt und es wird kein Trinkwasser dazu verschwendet. Allerdings müssen dafür unsere Bootsnachbarn das Geräusch der Dechwaschpumpe fast zwei Stunden zuhören. Zum Glück sind sie beim Einkaufen oder auf Besichtigungstour in Gray. Da er so schön am arbeiten ist, putzt er noch mit einem Spezialreiniger die Bordwand um Streifen vom Schleusen etc. zu entfernen; anschliessend wird das ganze noch poliert, er kann gar nicht mehr aufhören und ist dann aber auch zufrieden mit sich und dem Ergebnis. Leider beginnt es gegen Abend mal wieder zu regnen. Es gibt einen kühlen, grauen Freitagabend. Spontan beschliessen wir ein gemütliches Raclette zu machen in der Dinette. Wir könnten ja eh nicht draussen sitzen, weil Tisch und Stühle, Kühlbox etc. alles in die Höhe gezügelt wurde für die Putzaktion.

Samstag, 21. Juli 2012

Es ist trocken, aber immer noch bedeckt, dabei sollte es doch sonnig sein, damit das  Holzdeck trocknet.  Wir lassen es  also alleine trocknen und gehen auf den Markt einkaufen. Feinen Käse, Melonen, Salat, Tomaten und Kiwi haben wir eingekauft. Zurück beim Schiff schmeisst sich mein Captain sofort in die Arbeitsklamotten und jetzt wird das Deck mit Teak-Oel behandelt. Ich freue mich schon darauf wie’s aussieht wenn’s fertig ist.  Allerdings muss es jetzt natürlich wieder trocknen und man darf nicht draufstehen. Also habe ich meine Wäsche gebügelt, gelesen und jetzt bin ich am Tagebuch schreiben. Gegen Abend laufen wir nochmals in die Stadt; die Atmoshäre geniessen und einen kleinen Kaffee trinken. Die Geschäfte sind immer noch geöffnet und es lebt so richtig; viele Leute am flanieren;  für die kleinen Kinder steht eine Plastikrutschbahn und Pony’s zum reiten. Nele hätte hier bestimmt Spass. Katrin hat am Abend angerufen, sie fahren mit ihren

 

Gästen die Saône rauf, also werden wir sie Anfangs Woche antreffen. Hier oder in Mantoche. Ihre neuen Gäste (unsere Cousinen und unser Cousin mit ihren Ehepartnern) haben eine super Woche erwischt. Der Wetterbericht sagt bis Donnerstag sonnig und heiss voraus.

Sonntag, 22. Juli 2012

Ein wunderschöner, klarer Morgen, nur einige kleine Schleierwolken am rosa gefärbten Himmel. Ich habe meinen frühen Brothol-Weg etwas ausgedehnt, so schön war’s. Nach dem Zmorge wollen wir schauen, was auf dem Broccante angeboten wird. (vermutlich ist’s auch wieder eher ein Flohmarkt, welcher als Broccante angepriesen wird. Ja, wir haben richtig vermutet, es war nichts das uns gereizt hätte zu feilschen. Zurück beim Boot geniessen wir das sonnige, heisse Wetter. Der Wind ist eingeschlafen. Am späteren Nachmittag fahren wir mit dem Velo rund um Gray, suchen eigentlich den Mc Donald um in’s Internet zu gehen. Leider haben wir ihn nicht gefunden. Ein schöner Abend auf der Flybrige. Das Holz ist jetzt trocken genug; die Sitzgruppe ist wieder aufgestellt und wir geniessen unser schönes, dunkles Teak-Deck. Eine Runde Rumikub  wird auch gespielt. Ruedi ist mit seiner „Schneider-Crew“ in Pontallier; er wird morgen Nachmittag in Gray eintreffen. Wir werden also nochmals hierbleiben, damit wir sie treffen können.

Montag, 23. Juli 2012

Bin mit dem Laptop zum Tourismusbüro gelaufen; eigentlich könnte man hier in’s Internet. Als es dann nicht funktionierte hat die Dame  gesagt: ja, am Samstag hat es auch schon nicht funktioniert!! C’est la france. Hans hat heute morgen auch noch die Badeplattform gekärchert. Mit Teakoel eingepinselt wird sie dann in Mantoche. Jetzt legen wir uns mal etwas in die Sonne, geniessen das schöne Wetter. Es hat bereits viele Boote an der Stadtmauer; wir hoffen es hat noch Platz wenn Ruedi mit seiner Cornelia Helena einfährt. Es ist jetzt drei Stunden später. Ruedi und Katrin sind da mit ihrer Crew (Cousine Erika und Cyrill, Cousin Köbi und Helen) Sie kommen zu einem gemütlichen Apéro an Bord der LaTouline und am Abend gibt’s Grill und Salate (incl. Dessert für Köbi) auf der Cornelia Helena. Es wird gequatscht und gelacht; der Wein fliesst aus dem Karton und wir haben einen „rüdig“ gemütlichen Abend zusammen. Sogar einen kleinen Abendspaziergang machen wir noch und später werden die Sterne am wolkenlosen Himmel bewundert.

Dienstg, 24. Juli 2012

Katrin und unsere Verwandtschaft geht heute mit an den Stadtrundgang welcher wir vor einigen Wochen mitgemacht haben. Ich habe sie angemeldet; die Dame vom Vekehrsbüro ist heute morgen extra nochmals vorbeigekommen. Das Wetter ist strahlend und schon richtig warm, obwohl’s erst acht Uhr morgens ist. Heute Nachmittag kommen noch Margrith und Max (auch eine Cousine von uns) zu Ruedi auf’s Schiff .

Hans und ich fahren am Mittag mit den Velo’s ins Schwimmbad; um diese Zeit war es noch angenehm mit den Leuten. Ich bin sicher 10 Bahnen geschwommen; es hat so richtig gut getan. Hans hatte leider die falschen Badehosen an. Badeshort’s sind nicht erlaubt zum schwimmen. Nach ca. 15 Minuten musste er aus dem Wasser. Ich hab versucht zu erklären, dass er diese Short’s nicht auf der Strasse trage sondern nur zum baden. Es sei einfach verboten. Punkt ! Wir haben dann gemütlich unter einem Baum gesessen und den Kidd’s auf der Wasserrutschbahn zugeschaut, später ein Sandwich gegessen im kleinen Beizli. Es ist wirklich eine schöne Badi; falls wir mit Marco und den Kindern nach Gray fahren, werden wir bestimmt mit ihnen in’s Schwimmbad gehen. Ausserhalb des Schwimmbad’s hat es einen Minigolfplatz und einen schönen Kinderspielplatz. Margrith und Max sind jetzt auch angekommen. Ihr Grosskind, die kleine dreijährige Constanza war im Spital mit einem difusen Infekt und deshalb sind sie erst heute angereist zu Ruedi auf’s Schiff. Meine beiden Cousinen und ich gingen lädele und wir haben alle drei etwas zum anziehen gekauft und am Abend sind wir fast bis Mitternacht zusammen gesessen und haben alte Familiengeschichten in Erinnerung gerufen. Zurück auf unserem Schiff konnte ich nachher noch lange nicht einschlafen und bin alten, schon fast vergessenen Erinnerungen nachgehangen. Eigentlich schade, dass sich der Kontakt unter uns Cousin’s und Cousinen in den letzten Jahren auf ein kleines Minimum beschränkt hat; wir haben’s eigentlich wirklich gut zusammen und ich glaube wir haben das Zusammensein alle genossen. Es geht ja vielen so, man hat die Familie, den Job und den Freundeskreis; wir sind eine grosse Familie und Schneider’s sind auch eine grosse Familie ; dann hatte es vermutlich einfach keinen Raum unseren Kontakt intensiver zu pflegen. Wir haben festgestellt, dass sie den gleichen engen Kontakt unter den Geschwistern haben wie wir, und dies der Verdienst unserer Eltern, oder wohl vor allem unserer Mütter ist.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Nach dem Zmorge fahren wir bei bereits heissen Temperaturen die kurze Strecke bis an den schattigen Anleger in Mantoche. Als Ruedi mit seiner Crew ca. eine halbe Stunde später in Mantoche vorbeifährt, steht mein Liegestuhl bereits unter der schattigen Trauerweide. Wir haben uns mit Winken, Funkkontakt auf Kanal 77 sowie unseren Schiffshörnern nochmals verabschiedet. Auf den anderen Booten am Anleger haben sie wohl nur gestaunt über diese Schweizer !!! Wir geniessen nun den schattigen Platz; zwischendurch einen Schwumm in der Saône, welche hier wirklich sehr sauber ist und das Wasser hat bestimmt über 20°. Es ist wie Ferien. Am Nachmittag fährt dann ein wunderschönes Pedro-Boot mit einem Schweizer Ehepaar an den Anleger. So lernen wir Ursi und Kurt mit ihrem Hund Dino (ein echter Italienischer Trüffelhund) kennen. Nach dem Nachtessen geniessen wir zusammen einen kühlen Rosé und haben es richtig gemütlich zusammen. Sie sind auch im Schleusenschiffer-Club; wir haben einige gemeinsame Bekannte und die Chemie hat sofort gestimmt zwischen uns vier. Wir sitzen an der Tischgruppe an Land allerdings ist dann dort um 23 Uhr Lichterlöschen und wir schleichen uns zurück in unsere Boote. Auf all den anderen Booten ist bereits Nachtruhe eingekehrt.

Donnerstag, 26. Juli 2012

Heute gibt’s zum Zmorge ausnahmsweise Croissants, welche die junge Schweizer-Crew auf unserem Tisch deponiert hat. Wir haben sie am Abend bei uns längsseits anlegen lassen, als sie nach sieben Uhr noch ein Plätzchen zum anlegen suchten; haben also im Päckli geschlafen. Nach dem Frühstück nochmals einen kleinen Schwatz mit Ursi und Kurt; mail-und Homepage-Adressen getauscht, bevor sie nach Gray zum shoppen aufbrechen, obwohl Ursi gerne nochmals unter den schattigen Bäumen geblieben wäre. Bestimmt sehen wir uns mal an einem Schleusenschiffer-Anlass. Hoffentlich ! (PS: ihre Homepage lautet: www.ms-girly.com) Laut Wetterbericht soll es heute 31° warm werden. Hans macht sich deshalb am Morgen daran, die andere Seite unseres Schiffes zu polieren. Er hat gestern extra so angelegt, dass die zweite Seite auch noch geputzt und poliert werden kann. Am Nachmittag ist Baden und Schättele angesagt und heute Nacht werden wir draussen auf unserer Flybridge auf der grossen Luftmatratze schlafen. Das habe ich mir gewünscht und mein Captain macht mit.

Freitag, 27. Juli 2012

Haben wunderbar geschlafen draussen; wenn ich mal wach war hab ich mit dem Feldstecher die Sterne beobachtet. Man sieht mit dem Feldi viel mehr Sterne als nur mit den Augen. Wir fahren heute nur 2 Schleusen und ca. 2 Stunden Richtung Süden bis Pontarlier s.Saône. Machen uns Gedanken ob wir wohl einen Platz finden am Anleger und siehe da, kein einziges Schiff am Steg. Wir können uns den Platz also richtig aussuchen. So bleibt es dann erstaunlicherweise bis am Abend. Als einziges Schiff übernachten wir hier; so verlassen haben wir diesen Anleger noch nie gesehen. Gegen Abend kommt ein elsässisches Ehepaar mit dem Camper in die Nähe; sie haben einen Goldy der genau aussieht wie Nitro. Er schaut unentwegt in unsere Richtung; vor allem weil er wohl in’s Wasser möchte. Ich kann gar nicht mehr hinschauen; letztes Jahr als wir an diesem Steg waren, hat Nitro hier auch gebadet. Im Garten des Restaurants les Mariniers gibt es heute Abend Livemusik. Wir gönnen uns einen feinen Coupe. Nachts geht ein ordentliches Gewitter runter mit grossen Regenmengen;

  Pontarlier s.Saône

 

Samstag, 28. Juli 2012

Wir haben ausgeschlafen; gut gefrühstückt wie immer und dann eine kleine Einkaufstour über den Markt gemacht. Hans pumpt im Moment die Velopneu’s auf; anscheinend ist eine Velotour angesagt. Wir fahren zu einem Supermarkt am Ende des Dorfes um noch einige Lebensmittel einzukaufen. Später fahren wir mit den Velo’s zum Campingplatz; er liegt direkt an der Saône und hat eine Badi.  Es ist richtige Ferienatmoshäre hier; die Franzosen spielen Boule; die kleinen Kinder spielen am aufgeschütteten Sandstrand. Es hat eine abgesperrte Nichtschwimmer- und Schwimmerzone welche von den Booten nicht befahren werden darf. Das Wasser hier ist sehr sauber und es hat Spass gemacht im Fluss zu schwimmen. Hierher sollten wir mit unseren Enkelkindern gehen, es würde ihnen bestimmt Freude machen. Hoffentlich macht dann das Wetter auch noch mit, wenn Marco ab dem 3. August für 10 Tage mit den Kindern auf’s Schiff kommt.

Sonntag 29. Juli bis Donnerstag, 2. August 2012

Wir haben die nächsten Tage Besuch aus Deutschland, wir wollen Daria, Renate und Jürgen möglichst viel vom Burgund zeigen; hoffen dass es weiterhin schönes, warmes Badewetter bleibt. Vermutlich werde ich nicht mehr so viel Zeit zum schreiben finden.

2.August 2012

Wir haben mit ihnen wunderschöne, sonnige und heisse Sommertage erlebt. Haben zusammen Seurre, Chalon und Verdun erkundet. Sind ausser auf der Saône und dem Doubs auch noch ein kleines Stück Canal du Centre bis nach Fragnes gefahren zum Mittagessen.

  Anleger in Fragnes (Canal du Centre)       Die imposante Schleuse, welche uns über 10 Meter auf die Höhe des Canals hob.

 Es war so richtig gemütlich zusammen,sind Abends jeweils bei einem Schlumi noch draussen gesessen, haben die schönen Sommerabende genossen. Daria ist zu einer schon fast süchtigen Rummikub-Spielerin geworden. Leider hat sie es nie geschafft den Götti zu schlagen; aber dafür hat sie sich am 1. August köstlich über ihren "lustigen" Götti amüsieren können. Ein Wespenstich hat sie dann kurzfristig ausser Gefecht gesetzt; sie hat sich aber schnell wieder erholt. Es waren ganz schöne Tage mit ihnen; wir konnten ihnen ein kleines, schönes Stück Bourgogne zeigen.

Chalon s.Saône

Freitag, 3. August 2012

Die Waschmaschine läuft auf Hochtouren; alle Betten müssen neu bezogen werden und auch sonst hat sich einiges an Wäsche angesammelt; bei diesem Wetter ist das Trocknen ja zum Glück kein Problem. Wir sind in "unserem" Hafen in Auxonne. Unser Besuch ist gestern Abend wieder abgereist und heute Nachmittag kommt Marco mit den Kidd's. Im Intermarché haben wir einen Grosseinkauf gestartet. Die Vorräte sind wieder aufgestockt; vorallem viele Getränke, eine grosse Wassermelone, und sonst noch so einiges was unsere Enkelkinder besonders mögen, ist in den prallvollen Einkaufswagen gewandert. Jetzt geniessen wir , voller Vorfreude die Ruhe vor dem Sturm. Die nächsten 10 Tage sind Tagesprogramm und auch das Essen vorallem auf die Kidd's abgestimmt. Morgen ist in Gray Sommerfest mit Feuerwerk; wir hoffen dass wir es bis morgen Abend nach Gray schaffen und dort einen Platz finden. Feuerwerk würde ihnen bestimmt Spass machen.

Montag, 6. August 2012

Zum ersten mal finde ich mal wieder etwas Zeit für mein Tagebuch. Es ist immer voll Action auf unserem Boot. Zum Glück ist das Wetter bis jetzt ganz gut. Die Kidd’s sind jeden Tag am baden im Fluss. Die Luftmatrazen, die wir gepostet haben, machen ihnen grossen Spass. Am Samstagabend haben wir in Gray ein grandioses Feuerwerk gesehen, wir hatten einen super Platz vom Schiffsbug aus; die Kinder waren ganz begeistert. Von der alten Brücke in Gray wurde ein Silberregen runtergelassen, wirklich ganz toll. Gesten waren wir am Anleger beim Campingplatz, dort hat es einen grossen Spielplatz aber alles ist nur Bubizeugs !! Heute morgen haben wir einen Grosseinkauf im Intermarché gestartet; die Kinder haben ihr Sackgeld, welches ihnen Mami in Euro mitgegeben hat, verputzt. Jetzt sind die drei Jungs draussen und spielen mit ihren Knarren die sie sich gekauft haben. Nele hat sich ein Helo-Kitty-Kuscheltier und Schminkzeugs gekauft. (wer hätte etwas anderes gedacht).  Die Geschlechterverteilung ist also genau nach Schema wie vor tausenden von Jahren… Es ist schon zum schmunzeln. Rummikub-und Mühle spielen macht ihnen ebenfalls Spass. Zum Znacht hat Marco zwei Pfannen voll  überbackene Rösti gemacht; dazu gabs Tomatensalat; so fein !

Seit zwei Tagen liegen wir in Mantosch am Anleger; Bord an Bord mit einem deutschen Boot; sie haben zwei Jungs in ähnlichem Alter wie unsere und die sechs sind wie eine kleine Bande; verstehen sich prima; sind zusammen am Baden und kleine Fische fangen;  sie haben’s richtig lustig zusammen. Die ruhesuchenden älteren Böötler haben wohl nicht sooo Freude an der Rasselbande. Der grössere Junge der Deutschen hat schulterlange Haare. Beim Nachtessen sagte Nele: Oma, das Mädchen mit den langen Jahren ist eigentlich ein Junge ! wir haben so gelacht. Das Wetter ist wolkenlos blau, so richtige Sommerferien-Stimmung an der Saône. Eigentlich wollten wir heute morgen weiterfahren, aber die Kidd’s haben’s so gut zusammen dass wir wohl noch bleiben. Am Mittwoch sind wir dann weiter bis nach Lamarche. Hier durfte Nils zum ersten mal mit unserem Tender mit dem Motor fahren; er hat seine Geschwister die längste Zeit rumgefahren und sie hatten mächtig Spass zusammen. Zum Znacht gab’s Pfannkuchen; zuerst mit Hackfleisch gefüllt und dann mit Nutella; ich habe 24 Omeletten gebacken. Nils und Lars haben heute Nacht an Deck geschlafen auf der grossen Luftmatratze. Leider hat Nele, von uns allen unbemerkt, den Flick welcher Hans auf ein kleines Loch geklept hatte, wieder abgerissen. Am Morgen lagen die Beiden dann auf dem Boden. Opa hat das Loch bereits wieder geklept, denn heute Abend kommt Fügi und er wird die ersten beiden Nächte noch auf der Lumi schlafen; solange seine Gästekabine noch belegt ist. Er kommt heute mit dem TGV nach Dôle. Es ist jetzt 10 Uhr, nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir gleich los. Am Morgen sind die Kinder immer relativ friedlich und ruhig. Ich muss sagen, dass es für mich leider diesmal oftmals ein bisschen viel ist, mit den vier Kindern an Bord. Marco meinte lachend, dass wir so runtergefahren seien, dass wir diese Streitereien und die Lautstärke einfach nicht mehr ertragen können. Nächstes Jahr sind sie schon alle wieder ein Jahr älter und verständiger; dann geht’s dann bestimmt schon besser und Opa muss dann vielleicht auch nicht mehr jeden Tag etwas reparieren. Zum Glück war ja jetzt immer schönes, warmes Wetter da waren wir immer draussen.

Samstag, 11. August 2012

Wie üblich am letzten Abend, waren wir auch diesmal mit den Kindern Pizza essen. Diesmal in St.Jean de Losne, wo wir am Stadtsteg stehen und die Kinder fast den ganzen Nachmittag gebadet haben.

Sonntag, 12. August 2012

Marco fährt am Nachmittag mit den Kindern wieder zurück in die Schweiz. Morgen Montag müssen alle wieder in die Schule und den Kindergarten. Sie haben bestimmt einiges zum erzählen. Nils wird bestimmt davon erzählen, dass er alleine mit dem Beiboot fahren durfte; das hat ihn richtig stolz gemacht, dass er mit seinen Geschwistern rumfahren durfte. Nach einer grösseren Schiffsreinigungs-aktion und Betten ab- und wieder anziehen, fahren wir mit Fügi an Bord los Richtung Seurre. Hier ist ein regionales Velorennen im Gange als wir anlegen und es ist sehr laut. Aber sobald das Rennen fertig ist kehrt Ruhe ein und wir geniessen den gemütlichen Abend an Bord.

Montag, 13. August 2012

Fahrt bis nach Chegny; hier hat ein Schweizer Ehepaar die Bootsvermietung und den kleinen Hafen übernommen und wir wurden freundlich willkommen geheissen. Anschliessend kleiner Marsch zum Campingplatz um das Brot für morgen früh zu bestellen und ein kühles Bier hat’s auch gegeben im Restaurant. Zum Znacht Wurstsalat auf dem Schiff.

Dienstag, 14. August 2012

Fahrt bis nach Tournus; diese kleine spannende Stadt hat es uns schon letztes Jahr angetan. Kaum haben wir angelegt; Fügi und Hans machen ein kleines Nickerchen, legt eine Kormoran-Kühnle-Yacht hinter uns an. Ich helfe mit den Tau’s und lade den Eigner spontan zu einem Ankerbierli auf die LaTouline ein. Beim Bierli fragt er, ob wir gerne Fisch essen; er habe heute in der Seille zwei kleine Hechte gefangen und würde diese für uns kochen. So eine Einladung kann man natürlich nicht ablehnen. Ich koche die Salzkartoffeln und den Salat und er macht den Fisch. Wir kommen so unverhofft zu einem ganz tollen Nachtessen. Der Hecht wurde von Willi fachgerecht filetiert und hat so praktisch keine Gräten. Wir haben auf der Terrasse seiner Allegra gegessen; es war ein stimmungsvoller Abend mit interessanten Boots-Geschichten. Willi überwintert sein Boot ebenfalls in Auxonne, wir werden uns hoffentlich diese Saison nochmals treffen.

Mittwoch, 15. August 2012

Fahrt nach Chalon; wo wir diesmal nicht im Hafen anlegen, sondern am Ufer hinter dem Hafen mit unseren Nägeln festmachen. Man muss hier vorsichtig sein; es hat einige Steine am Ufer; Hans versenkt unsere Pneu’s um den Bug zu schonen und wir haben einen schönen Nachtplatz mit einer tollen Aussicht. Als wir uns nach dem Nachtessen fast entschlossen hätten doch noch in’s Städtli zu laufen ging ein Gewitter runter und wir zügeln in die Dinette um noch ein paar Runden Rummikub zu spielen.

Donnerstag, 16. August 2012

Beim Aufwachen empfängt uns wiederum wunderschönes Sommerwetter; die Gewitterwolken haben sich verzogen. Wir laufen in die Altstadt von Chalon und geniessen einen feinen Kaffee mit einem Croissant. Der Zmorge/Zmittag nehmen wir erst nach dem Stadtbummel auf dem Schiff ein, und fahren gegen Mittag los nach Seurre. Nach gut vier Stündiger Fahrt machen wir, mit ausdrücklicher Bewilligung von Jean-Francois dem Chef de la capitainerie,  am Hauptponton fest.  Da wir früh ankommen, reicht die Zeit um eine Maschine mit Wäsche laufen zu lassen, vor dem Z’Nacht. Abend’s die gewohnt schöne Abendstimmung in Seurre, welche wir ausgiebig geniessen.

Freitag, 17. August 2012

Gemütliche Fahrt bis zum Camping-Platz-Anleger in St.Jean. Hier gibt’s gegen die grosse Hitze einen feinen Glacé-Coup. Um 17.00 Uhr treffen sich die Schleusenschiffer im wunderschön schattigen Garten im Robinson bei Freddy Webber. Wir verbringen einen wunderbaren Abend mit alles gleichgesinnten Böötlern. Werden verwöhnt mit Crevetten, Schnecken (!!!) einem tollen Salatbuffet, feinem Wein, Grilladen und am Schluss noch ein Dessertbuffet. Viele neue Namen, die leider nicht alle im Gedächtnis bleiben; am ehesten wohl noch die Schiffsnahmen. Wir übernachten alle auf unseren Booten nach der ersten Schleuse im canal du Rhone au Rhin.

SSK-CSE Stander

Samstag, 18. August 2012

Heute morgen dauert es ein wenig, bis alle Boote wieder durch die Schleuse zurück auf die Saône geschleust sind. Erster Treffpunkt der Schleusenschiffer ist das schattige Beizli beim Camping in St.Jean. Die Kada von Albert und Katrin und die LaTouline bleiben für die Nacht an diesem Steg. Wir laufen am Abend in’s Admiral zum gemeinsamen Nachtessen. Es sind immer noch ca. 20 Clubmitglieder, die hier zusammen gemütlich essen. Da die Menue’s im Admiral wie üblich ziemlich heftig sind; haben wir wohl alle schon wieder etwas zu viel gegessen. Zum Dessert kommen wir noch in den Genuss eines Feuerwerks ; sowie Livemusik am Quai. Gemütlich schlendern wir dann zu fünft wieder zurück an den Campingplatz und sitzen noch etwas an Deck, damit wir Durchzug machen können in den Kabinen. Heute war es im Burgund gefühlte 40° warm, und diese Temperaturen heizen das Innere des Schiffes schon recht auf. Schliesslich haben wir dann trotzdem gut geschlafen in den durchlüfteten Kabinen.

 

Sonntag, 19. August 2012                                                                                                                                                      

Fügi und ich laufen zu der schönen Bäckerin in Losne; trinken einen feinen Kaffee im Beizli; sogar einen gemütlichen Schwatz mit zwei Franzosen haben wir schon abgehalten. Und das alles vor dem Zmorge. Später verabschieden sich Katrin und Albert; sie hoffen mit ihrer Kata noch ein schattiges Plätzli zu ergattern. Bestimmt sieht man sich mal wieder auf dem Wasser. Wir fahren später, nach einem kleinen Tankstop, zu Ruedi und Katrin in die alte Schleuse. Töni, der Vater von Katrin ist zu Besuch im Burgund. Wir konnten ihn sogar zum Crevetten-Essen überreden am Freitagabend. Das Wetter ist nach wie vor Hochsommerlich warm. Auf den Schiffen sind fast alle in den Badekleidern; so richtiges Ferienfeeling herrscht im Burgund. Wir verbringen den ganzen Nachmittag unter den schattigen Bäumen in der Ancienne Ecluse am Platz von Ruedi und Katrin und dürfen dort auch im Päckli mit der Cornelia Helena übernachten. Fügi schwimmt zur Abkühlung in der Saône; wir begnügen uns mit einer Dusche und versuchen uns mit flüssiger Nahrung abzukühlen.

Montag, 20. August 2012

Unser Sohn Philipp feiert heute seinen 31. Geburi. Wir gratulieren von hier aus herzlich !!  Seinen 30. Geburi haben wir letztes Jahr zusammen in Paris gefeiert; alles ist noch in bester Erinnerung.  Käpten Ruedi wird heute mal wieder zum begehrten Monteur auf der LaTouline. Er wechselt den Impeller am Generator; jetzt können wir den Nespresso-Kaffee auch wieder ohne Landstromanschluss geniessen. Vielen Dank für die Reparatur in unserem engen, schweisstreibenden Motorenraum. Katrin und ich waren einkaufen im Lidl und jetzt bruzzelt eine Fruchtwähe in unserem Backöfeli. Es hat hier in der Nähe einen kleinen Mirabellen-Baum; die Früchte sind am runterfallen und niemand nimmt sie auf. Jetzt habe ich daraus einen Kuchen gebacken; das schmeckt bestimmt gut. Morgen werden wir dann wieder weiterfahren in Richtung Dôle, wo Fügi am Freitag den TGV in Richtung Schweiz besteigen wird.

Mittwoch, 22. August 2012

Uebernachtet haben wir am kleinen Anleger in Choisey; am Morgen Marsch zum nahe gelegenen Einkaufscentrum um für’s Frühstück einzukaufen. Gestern haben wir auf unserer Fahrt zwei Eisvögel auf einem Ast zusammen gesehen; dies ist sehr selten da es normalerweise nur einen Eisvogel pro Revier gibt. Sie kommen nur zur Paarung zusammen und die Jungen müssen sich sobald sie flügge sind ein eigenes Revier suchen. Deshalb haben wir uns sehr gefreut über den erstmaligen Anblick eines Pächens. (Marco wird jetzt schmunzeln, wenn er das liest und hat bestimmt gedacht: Mami mit ihren Eisvögeln…) Am Nachmittag Fahrt bis Dôle; Fügi ist bereits am Auskundschaften der Stadt; vermutlich ist er mal wieder auf der Suche nach dem Tabaci um seine Cigaretten aufzustocken. Heute Abend bekommen wir einen überraschenden Besuch: Marianne und Peter Germann sind mit ihrem Wohnwagen auf dem Weg in die Bretagne und machen 2 Tage Halt auf dem Campingplatz in Dôle. Sie kommen heute zum Znacht auf die LaTouline und wir werden morgen eine kleine Tour mit ihnen machen.

Donnerstag, 23. August 2012

Nach dem Z’morge Stadtbesichtigung und Marktbesuch in Dôle. Da wir schon einige male hier waren konnten wir uns schon fast wie Stadtführer betätigen und Marianne, Peter und Fügi einiges zeigen von dieser schönen Stadt. Am Nachmittag fahren wir dann ein Stück Canal und zwei Schleusen mit ihnen, bis zu einem schattigen Picnic-Platz in Rochefort sur Nenon. An einer Tischgruppe unter den Bäumen, mit wunderbarer Aussicht auf die Doubs-Landschaft, geniessen wir einen feinen Zobig mit tollem Käse von der Markthalle in Dôle. Zum Abschied von Germann’s trinken wir im schönen Restaurant Moulin am Doubs ein Bierli (für mich gab’s einen Monaco, das ist ein Panaché mit Grenadine-Sirup). Wir konnten den Beiden mit der kleinen Ausfahrt einen kleinen Einblick in unser Böötlerleben geben und es hat ihnen glaub ziemlich gefallen.

Freitag, 24. August 2012

Germann’s fahren heute weiter an die Atlantikküste (wir werden uns Anfang Oktober wieder in der Fadmatt sehen) und Fügi fährt mit dem TGV zurück in die Schweiz; es wird also wieder ruhiger auf der LaTouline. Wir haben uns über den Besuch sehr gefreut; es ist aber auch wieder schön zu zweit auf der LaTouline. Am Abend geht ein rechtes Gewitter runter über Dôle. Es blitzt und donnert lange Zeit. Zum Glück ist es im Schiff kuschelig warm und nicht so unfreundlich wie draussen.

Samstag, 25. August 2012

Am frühen Morgen habe ich die Markthalle besucht und feines Pferdefleisch (hoffentlich lesen das unsere Göttikinder nicht), neue Kartoffeln und einen wunderschönen lila-weissen Blumenstrauss gekauft. Wir fahren nach dem Frühstück ein kleines Stück Kanal zurück zum Anleger in Choisy. Es ist immer noch bedeckt; die Sonne kommt nur zaghaft raus deshalb laufen  wir zum nahe gelegenen Einkaufszentrum und machen einen richtigen Lädeli-Nachmittag. Auch haben wir heute mal wieder mit unseren Eltern telefoniert. Pêre muss sich diesen Donnerstag einem Eingriff am Herzen machen lassen; seine vor 12 Jahren eingesetzten Herzbybasse sind anscheinend verkalkt. Was genau gemacht wird, weiss man noch nicht. Wir machen uns alle Sorgen und hoffen,dass er es gut  übersteht. Die Kerze in der Kathedrale in Dôle, die ich für ihn angezündet habe wird hoffentlich helfen.

Sonntag, 26. August 2012

Fahrt aus dem Canal du Rhône au Rhin auf die Saône bis St.Jean de Losne. Mit viel Glück haben wir Platz gefunden am Stadtsteg. Leider ist die Strom- und Wasserversorgung immer noch "en Panne".  Aber der Waschsalon ist auch am Sonntag geöffnet und meine Wäsche ist jetzt wieder gewaschen.

 

Montag, 27. August 2012

Ruedi kommt mit uns zum Casino Gas und Getränke einkaufen mit dem Auto. Am Abend kommen Katrin, Ruedi, Christian und Markus Fischer zuum Znacht. Wir verbringen zusammen einen gemütlichen Abend; am Nachmittag hat Christian unsere Kabine ausgemessen. Er ist Schreiner und macht uns eine Offerte für einen Umbau der Koje (damit wir nicht mehr übereinander steigen müssen).

Mittwoch, 29. August 2012

Erst vor kurzem haben wir den Bericht von Werner und Mirjam Maag im Schleusenschifferheft über die Ueberwinterung im Süden gelesen, und schon liegt die Roti Zora Bug an Bug mit der LaTouline am Quai in St. Jean de Losne.

 die roti Zora von Werner und  Mirjam

Wir werden zu einem feinen Apéro eingeladen und erhalten viele Tipps für unsere nächste Saison im Süden. Wir haben uns nämlich entschieden noch ein weiteres Jahr auf Frankreichs Wasserstrassen zu verbringen und im nächsten Frühling die Rhône runter zu fahren  und einige Monate die Wasserwege in der Camarque und evt. den Canal du Midi zu erkunden. Da wissen natürlich so erfahrene Bötler, welche sogar ein ganzes Jahr auf ihrem Schiff im Süden verbracht haben auf viele unserer Fragen eine Antwort.

Donnerstag, 30. August  2012

Heute morgen wird Pêre in Luzern operiert. Unsere Gedanken sind den ganzen Vormittag bei ihm. Leider war die Kirche in St.Jean geschlossen heue morgen (aus welchem Grund schliesst man eigentlich Kirchen ab?) ich konnte also keine Kerze anzünden. Wir warten jetzt also auf das erlösende SMS von Chrigi dass alles gut gegangen ist. Um 11 Uhr kommen Ruedi und Katrin vorbei; ich nehme an ihnen geht es nicht anders wie uns. Es gibt dann ein spontanes Elfi-Bierli auf der LaTouline, zusammen mit Ruedi,Katrin,Werner und Mirjam, welches in dieser fröhlichen Runde etwas ausgedehnt wird. Somit legen wir erst um ca. 13.30 Uhr in St.Jean ab in Richtung Auxonne. Unterwegs trifft dann das erwartete SMS von Chrigi ein. Sie kann Pêre um 16.00 Uhr im Spital abholen; eine Operation war z.Glück nicht notwendig; es wurde eine Schwäche des Herzmuskels festgestellt; er hat andere Medikamente bekommen und muss in einem halben Jahr wieder zu einem Check. Das tönt doch alles ganz positiv.  Die Einfahrt in den Port Royale in Auxonne ist wie ein Nach Hause kommen. Roy und Carole stehen winkend bereit und aus drei Schiffen wird hallo gerufen; sind er au wieder do. So ist es schon schön. Die Paco mit Urs und Nelli vom Schleusenschifferclub liegt am Gästesteg; die Zoe Leila von Markus Fischer und auch Daniel haben wir schon gesehen. Wir werden bis Samstagmorgen im Hafen sein; Marco und Sabrina kommen uns besuchen für ein verlängertes Wochenende. Wir freuen uns riesig auf die Beiden. Vorerst wird jetzt mal Wasser getankt; der Frischwassertank war so ziemlich leer. Unser Kühlschrank ist bestimmt auch froh, dass die LaTouline mal wieder am Strom ist. Wir waren jetzt über eine Woche nicht mehr in einem Hafen mit Elektrizität.

Samstag,1. September 2012

Meterologisch soll ja heute der Sommer zu Ende sein. Das Wetter macht leider auch ernst; es ist am Morgen neblig grau, windig und kühl. Schade für den Besuch von Marco und Sabrina. Zum Glück sind die Wetterprognosen für die nächsten beiden Tage eigentlich gar nicht so schlecht. Einkaufen im Intermarché waren wir auch schon; ganz optimistisch Fleisch zum grillieren; mal schauen ob wir's dann schlussendlich in der Pfanne bräteln.  

Dienstag, 4. September 2012

Wir sind bereits wieder zurück im Hafen Auxonne. Haben in der Zwischenzeit drei schöne Tage mit den Beiden erlebt. Sogar das Wetter war, dank dem allgegenwärtigen Burgunderwind, diesmal einiges besser als in der Schweiz. Wir hatten nie regen und konnten einige male sogar draussen essen. Die Fahrt ging via Pontarlier nach Gray; auf dem Rückweg haben wir in Mantoche haltgemacht. Wir haben es genossen zusammen zu spröchle; haben z.Teil mit grosser Begeisterung (Marco) Rummikub gespielt und hatten so richtig Zeit für einander. Marco ist immer gefahren; eine weitere Uebung für seine Motorbootprüfung im Oktober. Kulinarisch haben wir in Gray einen mittelprächtigen Versuch gemacht Auswärts essen zu gehen. Wir mussten feststellen, dass am Sonntagabend die meisten Lokale geschlossen sind, schlussendlich sind wir in einem Algerisch/Französischen Restaurant gelandet. Die Auswahl war eher schwierig wenn man nicht gerade auf Couscous steht. Kaffee und Dessert haben wir dann wieder auf der LaTouline eingenommen. Vor kurzer Zeit sind die Beiden nun wieder losgefahren in die Schweiz; es war ein toller Besuch; wir haben's genossen zusammen. Ach ja, etwas gibt's noch zu erzählen; in Mantoche haben Sabrina und Hans 5 Eisvögel zusammen gesehen. Ich habe in der Zwischenzeit im Google nachgelesen, das Eisvögel zwei mal brüten pro Jahr, also war es wohl eine ganze Familie Eisvögel.

 

Mittwoch, 5. September 2012

Tief betroffen haben wir heute die traurige Nachricht gelesen, dass unser langjähriger Nachbar, Raymond Grüninger am letzten Samstag verstorben ist.  Vor kurzem war er noch so zuversichtlich, dass seine erneute Chemotherapie anschlagen würde. Wir hätten Marianne und ihm mehr gemeinsame Zeit zusammen gewünscht und sind traurig. Unsere Gedanken sind bei ihren Kindern und Enkelkindern; sie haben jetzt innert kurzer Zeit beide Eltern und Grosseltern verloren. Am Nachmittag fährt die Ingrine in den Hafen. Mit diesem Schiff standen wir letzten Sommer über eine Stunde am Wartepoller der Ecluse Moulin Rouge im Canal du Rhône au Rhin. Die beiden Düsseldorfer Michael und Helga verbringen wieder die Ferien auf ihrem Schiff. Wir haben uns beim Kaffee viel zu erzählenL; die Beiden sind letzten Herbst Grosseltern geworden. Am Abend treibt uns der starke Wind bald nach dem Nachtessen in die Kabine.

Donnerstag, 6. Septembet 2012

Strahlend schönes Wetter beim Aufstehen. Ruedi und Conny von der Monopoly sind seit gestern Abend auf ihrem Schiff. Sie können, dank Knabenschiessen in Zürich, ein verlängertes Wochenende auf ihrem Schiff verbringenn. Schon bald sind sie losgefahren in Richtung Gray. Wir wünschen ihnen eine gute Fahrt, ohne technische Probleme am Boot. Wir bleiben im Hafen, wollen heute etwas Velofahren und sünnele. Mein Captain ist momentan gerade am Staubsaugen. Später hat Hans noch zum ersten mal die Impeller an unseren Motoren selbst gewechselt. Bravo!!

Freitag, 7. September 2012

Wiederum strahlender Sonnenschein; keine Wolke am Himmel und auch am Morgen beim Zmorge schon richtig schön warm. So richtiges Spätsommerwetter, welches auch Daniela und Pablo von der Ambiance für ein verlängertes Wochenende in's Burgund lockt. Am Nachmittag kleine Velotour auf der gegenüberliegenden Saône-Seite; leider gibt es hier keinen Treidelpfad zum Velofahren und die Auto's brausen mit grosser Geschwindigkeit an einem vorbei. Es ist nicht sehr angenehm.  Das Glacé im Campingplatz-Restaurant und der gemütliche Platz direkt an der Saône entschädigen für diese Anstrengung! Gegen Abend sind rundherum alle am Schiff putzen. Scheint ansteckend zu sein; wir versuchen es kategorisch zu ignorieren. 

Samstag, 8. September 2012

Dafür nutzen wir heute Morgen den Tau auf dem Schiff und sind mit Mikrofaser-Tüchern bewaffnet unterwegs. Als Abschluss werden noch alle Scheiben gereinigt; jetzt ist auch die LaTouline wieder sauber.Und das alles noch vor dem Zmorge; den wir dann aber anschliessend umsomehr geniessen. Heute soll es hier fast 30° warm werden; also wiederum ein Tag zum sünnele und lesen. Die Arbeit ist ja jetzt gemacht. Ruedi und Katrin kommen auf ein Bsüechli vorbei; sie haben bestimmt einiges zu erzählen von den Zugpferdetagen, welche sie letztes Wochenende in Weggis besucht haben.  Morgen Sonntag ist in Auxonne ein Triathlon und ein Flohmarkt der Feuerwehr; also wird's uns bestimmt nicht langweilig. Das für gestern geplante Barbecue wurde auf heute Abend verschoben; in der Zwischenzeit ist Willi mit seiner Allegra im Hafen eingetroffen und er wird auch an's Barbecue kommen; also zumindest sind wir nicht ganz die einzigen Schweizer unter all diesen Engländern, die im Moment den Hafen Auxonne bevölkern.

 Es wurde ein richtig lustiger Abend; immer mehr Tische und Stühle mussten herangetragen werden damit alle sitzen konnten. Der Tisch, wo die Salate aufgestellt waren, bog sich bald unter einer Menge von Spezialiäten aus den diversen Bordküchen. Vom "kalten" Linseneintopf über eine tolle selbstgemachte Paella, süss-saurem Gurkensalat aus England etc. etc. An unseren Tisch setzte sich ein Kanadier welcher 8-10 Monate pro Jahr in der Welt herum gondelt; er ist verwandt mit den Besitzern der Beethoven; einem der grössten Schiffe in diesem Hafen. Wir haben's richtig lustig gehabt mit ihm und je mehr Alkohol floss umso kleiner waren die Sprachprobleme. Ein Engländer erzählte von seinen 12 Oldtimern die er zu Hause in der Garage habe; an die Schweiz habe er nicht die besten Erinnerungen; vermutlich musste er schon eine Busse bezahlen, als er mit seinem Jaguar-Sportwagen anlässlich einer Rally durch die Schweiz gebraust ist.

Sonntag, 9. September 2012

Wir haben heute zwei vide grenier also zwei Flohmärkte besucht; es ist spannend in den alten Sachen zu wühlen; das meiste ist aber wie bei uns an den Flohmarkt's vorallem Ramsch. Am Triathlon haben wir ebenfalls zugeschaut; 150 Teilnehmer sind zusammen losgeschwommen; schon nach kurzer Zeit hat sich das Feld auseinenandergezogen und als die ersten Teilnehmer auf's Rad gewechselt haben, waren die meisten der Schwimmer noch nicht mal auf halber Distanz. Der Anlass profitiert auch vom wunderschönen Sommerwetter; es hat viele Zuschauer und den ganzen Tag hört man den Speeker mit seinem Mikrofon die Kommentare abgeben. Die Laufstrecke führt am Hafen vorbei und wir können vom Schiff aus zusehen. Später am Abend kommt Willi mit einer feinen Flasche Wein auf die LaTouline und wir halten einen gemütlichen Schwatz; planen für die nächste Saison, die er ev. auch im Süden beginnen möchte. Wer weiss vielleicht fahren wir zusammen die Rhône runter.

Montag, 10. September 2012

Während ich diese Zeilen schreibe sitze ich mit einem Eisbeutel auf dem Knie in der Dinette. Habe heute morgen eine ungeschickte Bewegung gemacht und jetzt tut's ziemlich weh. Wird schon wieder vorbei gehen. In unserer Mailbox habe ich als Trösterli sozusagen zwei mails gefunden mit Foto's der Allegra und der LaTouline sowie von unserem tollen Hechtessen bei Willi auf dem Boot. Leider hab ich's mal wieder nicht geschafft die Foto's in unsere Homepage zu integrieren.

Dienstag, 11. September 2012

Dank zwei Voltaren habe ich trotz meiner Knieschmerzen erstaunlich gut geschlafen und es geht auch schon besser mit biegen; habe eigentlich vor gehabt heute einen Arzt zu suchen aber jetzt warte ich noch ab; wenn es weiterhin besser wird; ist das wohl doch nicht nötig. Heute ist Action angesagt in unserem Hafen. Der vorderste Ponton soll auf die andere Seite verschoben werden; was eine grössere Uebung sein wird.Schon gestern wurden die grossen Pötte der Engländer auf die verbleibenden Ponton's verteilt. Heute sind nun die dran wo der Eigner nicht an Bord ist; also werden sie vermutlich gezogen mit Roy's Boot. Wir lassen uns überraschen; es gibt also bestimmt was zu sehen. Alle unsere schweizer Bootsfreunde sind wieder in die Schweiz zurückgefahren und kamen sich bei uns verabschieden: Ruedi und Conny haben ihr verlängertes Wochenende genossen und sind jetzt schon wieder am arbeiten; Daniela und Pablo sind auch wieder zurück; sie werden im Oktober nochmals auf ihre Ambiance kommen. Heute morgen sind nun Daniel mit Hund und auch Willi wieder zurückgefahren in die Schweiz. Vermutlich werden wir alle diese Saison nicht mehr sehen; wenn sie nochmals in's Burgund fahren, sind wir dann wohl wieder am arbeiten in der Schweiz. Wir geniessen diese Kontakte zu "Gleichgesinnten" sehr.

Linssen Grand Sturdy So ist der Hafen im Moment angeordnet; bei der geplanten Aktion werden die Pontons nun nacheinander auf die linke Seite bei der Kaserne bestestigt. Beim Hochwasser im letzten Frühling konnte man nicht mehr auf die Boote; weil der kleine Wall, welcher das ausgebaggerte Hafenbecken von der Saône trennt, wohl zu nidrig aufgeschüttet wurde. Gemäss Roy, unserem Hafenwart werden vorläufig mal die hintersten beiden Ponton's gekehrt. Wird bestimmt spannend; denn so leer wie auf dem Foto ist der Hafen natürlich längst nicht mehr; es müssen viele Boote umgestellt werden. Die LaTouline bekommt heute ihren "Winterplatz" am zweiten Ponton zugeteilt; wir sind also am gleichen Steg wie die Ambiance und die Allegra. Kurz nachdem Hans unser Boot vom Gästeplatz an seinen Winterplatz umgestellt hat, geht ein Gewitter über Auxonne runter. Jetzt ist es wohl für  einige Tage fertig mit dem warmen Sünneli-Wetter.

Donnerstag, 13. September

Der gestrige Tag war vom Wetter her gesehen ziemlich durchzogen; es hat immer mal geregnet und war merklich kühler als die letzte Zeit. Die Arbeiten am Hafenbecken gingen voran; der erste Ponton ist umgedreht und bereits an seinem neuen Platz.  Heute morgen das ähnliche Bild, wettermässig nicht wirklich toll. Wir sind zum Bricoman gefahren und haben eingekauft. Hans hat sich vorgenommen, unser WC/Dusche-Raum noch diese Saison zu verschönern. Dazu hat er kleine Mosaikplättli gekauft, diese sind in verschiedenen Blautönen aufeinander abgestimmt und auf einem Netz zu Platten von 30x30cm aufgeklebt. Auf dem Heimweg kleinen Besuch auf der Cornelia Helena gemacht. Katrin und Ruedi sind am putzen für ihre Gäste, welche ab Samstag auf ihrem Boot "Fahren mit einem Luxmotor" erleben werden. Dieses Angebot wurde vom Schleusenschifferverein ausgeschrieben. Zwei Damen und ein Herr, welche sich bis jetzt noch nicht kennen, haben sich dafür angemeldet. Es wartet also eine bestimmt interessante Woche auf die Crew der Cornelia.

Während ich diese Zeilen schreibe ist es halb sechs Uhr Abends. Die Sonne hat die dunken Wolken vertrieben und es ist schon wieder richtig warm. Hans ist am werken; er hat bereits den Novilon, welcher die Wände unseres Duschraumes "zierte", abgekratzt. Die Wände müssen anschliessend mit einem Primeur behandelt werden, bevor der eigentliche Kleber für die Plättli aufgetragen werden kann. Wie ich meinen Captain kenne, muss das jetzt innert kürzester Zeit alles erledigt werden.  Habe im Internet ein Foto der kleinen Mosaikplättli gefunden; damit ihr es euch vorstellen könnt. Zusammen mit dem blauen Lavabo sieht das dann bestimmt gut aus. Die Suche nach einem uni blauen Duschvorhang war leider ergebnislos; muss ich dann wohl in der Schweiz suchen.

Freitag, 13. September 2012

Gemütliche Fahrt von Auxonne nach St.Jean. Das Spätsommerliche Wetter mit den z.T. bereits gelb verfärbten Bäumen ist wunderschön. Es sind noch erstaunlich viele Boote unterwegs; man sieht jetzt auch oft Boote aus dem Norden, einige Schweden und Holländer haben wir gesehen, die wohl wie die Zugvögel in den Süden fahren um zu überwintern. Wir finden Platz am Stadtsteg; Hans macht hier den Oelwechsel an den Motoren; er ist bei schönstem Wetter fast drei Stunden im Motorraum. Ich lasse in dieser Zeit eine Maschine Wäsche laufen und lasse sie nachher trocknen im Wind. Ihr seht es ist mal wieder keine so gerechte Arbeitsverteilung auf der La Touline.

Samstag, 14. September 2012

Schon früh kommt Käpten Ruedi zu Besuch; er holt einen Gast im Hotel ab und wundert sich, dass unsere Flaggen für die Bootsparade noch nicht aufgezogen sind. Also wird die LaTouline bekränzt mit allen Fähnli die wir im Schiff hatten. Es gibt heute Nachmittag eine Bootsparade anlässlich des 25-Jahr Jubiläums der H2O-Werft. Das Wetter ist wunderschön; wir sind jetzt mal gespannt wie viele Boote teilnehmen werden. Aus der Ancienne Ecluse kommen die Grossen: Cornelia Helena, Dolphin, Morgenster und noch einige andere. Das Flaggschiff wird die Gunten von Charles Gerard sein. Das alte, Schweizer Ausflugsboot vom Thunersee, welches in der Werft zu einem Wohnboot für die Gerard’s ausgebaut wird. Am Nachmittag soll dann nach dem obligaten Reden die lustige Musik aufspielen, welche wir schon an der Hafeneröffnung in Auxonne gehört haben. (wie habe ich letztes Jahr geschrieben: eine Mischung aus französischem Fanfarenzug und einer Guggemusig)

Um zwei Uhr gings los mit der Parade; es nehmen bestimmt über 30 grosse und kleinere Boote daran teil; ein spezielles Erlebnis; sieht lustig aus alle diese bekränzten Boote und immer wieder wird gehubt und mit den Schiffsglocken geläutet. Richtig fröhlich. Die Rembrandt das grosse Flusskreuzfahrtschiff kommt genau in dem Moment als sich alle Boote in die Reihe stellen angefahren. Der Captain hat wohl nicht schlecht gestaunt als die Saône vor ihm praktisch zu war von Booten. Ruedi hatte den Eindruck dass er am Funk nicht mehr so entspannt getönt habe. Ist aber alles gut gegangen; alle haben bereitwillig Platz gemacht für den Riesen. Nach der Parade dauerte es eine Weile bis alle Boote wieder an ihren angestammten Plätzen vertäut waren; anschliessend gabs Apéro, wichtige Reden (vor denen wir uns gedrückt haben); auf dem riesen Feuer drehen sich zwei Schafe und zwei Spannferkel. Die Musik bringt eine heitere ungezwungene Stimmung hin wie es wohl für Frankreich eigen ist. Es war ein tolles Fest; anscheinend waren fast 300 Personen hier hat man uns erzählt. Ruedi's Gäste haben mit diesem Fest natürlich einen tollen Einstieg in ihre Bootswoche auf der Cornelia geniessen können.

    Foto  Die Cornelia Helena und die LaTouline bekränzt an der Parade

Sonntag, 15. September 2012

Wir haben in der Ancienne Ecluse übernachtet; nach dem Frühstück geht's los für die Cornelia Richtung Besancon und wir fahren bis zum Anleger des Campingplatzes. Dort trinken wir mit einem deutschen Ehepaar einen Apéro. Sie erzählen, dass sie bei Blancard im Hafen sind; da erzählen wir natürlich von der netten Familie welche wir in Mantoche kennen gelernt hätten, als wir mit den Enkelkindern unterwegs waren. Ja, klar das ist der Ralf der hat von ihnen erzählt und gestern hat er sie gesucht, weil er das Schiff am Samstagmorgen am Stadtsteg gesehen habe. So klein ist mal wieder die Bootswelt. Sie fahren nach dem Apéro zurück an ihren Hafenplatz und schon bald kommt Ralf mit dem Auto zum Campingplatz. Er ist ein Wochenende zum arbeiten auf sein Schiff gekommen; ohne Familie und wir können uns austauschen über die Ferienerlebnisse mit den Kidd's. Wir haben uns sehr über den Besuch gefreut. Gegen Abend fahren wir dann bei schönstem, warmem Wetter zurück nach Auxonne in den Hafen; geniessen einen feinen Znacht und die schöne Stimmung im Hafen. Schön, die Ruhe nach dem Rummel vom Fest.

Montag, 16. September

Mit dem Velo Baguette geholt; beim Velofahren merke ich mein Knie fast gar nicht; es ist schon fast wie Therapie und wird auch jeden Tag besser. Hans fängt sofort nach dem Zmorge an die neuen Fliesen in unserer Dusche anzubringen, vermutlich wird er erst wieder aufhören wenn alle an der Wand kleben. Zuerst musste er einen Spezialanstrich machen (Primaire) , wegen der Feuchtigkeit. Erst nach einer Stunde kann dann der Fliesenkleber angebracht werden. Die kleinen Mosaikfliesen sind auf einem Netz aufgeklebt und können eigentlich ganz problemlos in Form geschnitten werden. Aber eben in einem Schiff ist alles verwinkelt und kleiner als in einem Badezimmer zu Hause. Aber es scheint meinem Käpten Spass zu machen so richtig worken zu können; mein Beitrag beschränkt sich mal wieder darauf, ihn zwischendurch zum trinken zu überreden. Um halb drei hat er dann eine kleine Pause gemacht und ein Glacé gegessen. Vermutlich gibt's heute erst Znacht wenn der Raum fertig gefliesst ist. Es sieht aber schon jetzt wirklich gut aus.

Dienstag, 17. September 2012

Frühstück draussen bei Sonnenschein; es soll aber die nächsten Tage kühler werden; vermutlich ist dann nichts mehr mit draussen Frühstücken. Da der Fliesenmörtel heute trocknen muss und Hans erst morgen die Fliesen verfugen kann, hat er heute einen "Freitag".  Wir wollen mit dem Velo eine kleine Tour machen; vermutlich irgendwo der Saône entlang; der Blick vom Radweg aus auf's Wasser ist immer mal wieder eine andere Optik die auch sehr schön ist. 

Mitwoch, 18. September 2012

Stahlblauer Himmel und draussen Zmörgele. Das schöne Wetter geht, trotz schlechterem Wetterbericht, weiter. Ich sitze draussen am Laptop und Hans ist am verfugen der Mosaikplättli. Mit den weissen Fugen sieht es grad noch mal so schön aus. So wie's jetzt aussieht wird er unsere Douche noch heute fertig machen. Da ich nichts helfen kann, werde ich mir die Zeit mit lesen vertreiben. Leider geht mein Lesestoff so langsam zur Neige, so gesehen ist es gut dass die Sommersaison bald zu Ende geht.

Freitag, 21. Septemberr 2012

Nach wie vor strahlend schönes Wetter. Nach dem Aufstehen (kurz vor neun Uhr, das wird sich bald wieder ändern) laufen wir in's Städtchen, gemütlicher Bummel über den Markt; feines Brot und Pastete gekauft. Auf dem Hinweg haben wir noch unser trockenes Brot den Enten verfüttert. So ereignisreich und relaxt ist im Moment unser Bordleben, wir lassen die Sommersaison so richtig "usplämpele" und geniessen die immer  noch warmen Temperaturen. Gestern Nachmittag waren wir mit den Velo's unterwegs. Sind am Platz vorbeigefahren, wo wir mit den Kidd's ein Feuer gemacht hatten in den Sommerferien. Eine grosse Pferdekoppel mit 12 Pferden und riesige Kuhweiden mit unzähligen Tieren haben wir gesehen. Die Fauna und Flora ist schon recht auf Herbst eingestellt. Haselnüsse, ganz viele Hagebutten leuchten rot von den Dornenbüschen, der Hopfen ist auch bereits gelb verfärbt wie z.T. auch die Bäume. Obwohl es von den Temperaturen her immer noch sommerlich ist. Heute Abend kommt Ruedi mit seiner Crew von Dôle her in den Hafen Auxonne. Ich habe ihm einen Platz reserviert. Einer seiner Gäste möchte den Hafen Auxonne besichtigen.

Sonntag, 23. September 2012

Heute morgen lag dichter Nebel über der Sône, welcher sich erst gegen Mittag auflöste. Ja jetzt ist es wirklich Herbst.      Es ist Sonntagabend, unser letztes Bootswochenende für diese Saison ist vorbei; wir werden im Verlaufe dieser Woche die LaTouline winterfest machen und in die Schweiz zurückfahren. Zufrieden schauen wir auf unsere zweite Saison in Frankreich zurück. Wir wurden von grösseren Pannen verschont, das Wetter war, mit ausnahme des zu kühlen Frühlings und des harzigen Sommeranfangs eigentlich auch immer besser. Wir haben eine gemütliche Saison, ohne grosse Fahrstrecken im Burgund genossen. Haben uns mehr Zeit genommen die einzelnen Orte kennen zu lernen. Hatten Zeit für Besuch; viele Kontakte mit anderen Böötlern. Es war wirklich wieder schön.

Für die Statistik-Fans nun, wie schon letztes Jahr, die zusammengezählten Daten unseres Logbuches: Fahrtage: 85; Schleusen: 229; Dieselverbrauch 1'700 lt; Fahrstunden + - 225 Std.

Wir sagen allen Tagebuchlesern tschüss... bis zum nächsten Frühling.